…Auf den ersten Blick entlässt Jesus den Wiedererweckten zurück ins bisherige Leben. Aber für mich passt der Satz Jesu besser zum Umgang mit einem Toten, den die Angehörigen loslassen müssen. Bindet ihn nicht an euch. Habt keine Angst vor den Geistern der Toten, aber es ist nicht gut, sie zu rufen.
Jungfrau Maria – schwanger mit Gottes Sohn
…Wurde Maria auf übernatürliche Weise schwanger? Viele Menschen fühlen sich in ihrem Herzen angerührt durch dieses Wunder. Oder bekam Maria auf natürliche Weise mit Josef ihr Kind? Oder erlebt eine verachtete Mutter das Wunder, dass Gott ihr uneheliches Kind auswählt, damit alle Verlorenen dieser Erde gerettet und alle Verachteten aufgerichtet werden?
Ein Flüchtlingskind
… wie alle Jahre wieder wird es Weihnachten.
Eine sehr durchwachsene Zeit: In leuchtenden Kinderaugen spiegeln sich Weihnachtskerzen. Jugendliche rechnen sich den Wert ihrer Geschenke in Euro und Cent aus. Erwachsene beklagen vorweihnachtliche Hektik und das Hickhack um Lichterketten im Seltersweg. Viele ertragen Weihnachten nur schwer, weil dieses Fest auch unerfüllte Sehnsucht ins Bewusstsein ruft.…
Mamma mia – Muttertag!
…Markus hatte von Maria erzählt, dass sie draußen vor der Tür stehen bleibt, weil sie ihren Sohn Jesus nicht loslassen will. Johannes zeichnet das Bild einer Mutter, die ihren Sohn seinen eigenen Weg gehen lässt, mit mütterlichem Stolz und mütterlicher Wehmut. Viel lieber würde sie den Sohn vor allen Gefahren bewahren, aber dazu hat sie kein Recht und keine Macht.
Klaus Berger: Wider das Contrafaktische
…Anfang 2003 fiel mir ein Beitrag von Prof. Klaus Berger in die Hände, in dem er zu meinem Aufsatz „Marie, die reine Magd“ im Deutschen Pfarrerblatt vom März 1998 Stellung nahm und den er mir mit diesen Worten zusandte:
Lieber Herr Kollege, hier sehen Sie, wie Ihre Anregung in mein Denken eingeflossen ist.
Männer und Frauen im Stammbaum Jesu
…Es tut der Heiligkeit Jesu keinen Abbruch, wenn Tamar und Rahab, Ruth und Bathseba zu seinen Urgroßmüttern zählen, hat er doch auch als erwachsener Mann die Huren nicht verachtet und die Ehebrecherin nicht gesteinigt. Weil bei Gott nichts unmöglich ist, kam er im unehelichen Sohn der Maria zur Welt, dessen Herkunft ungeklärt war.
Marias Psalm
…Wo eine Mutter ein Kind zur Welt bringt, zeigt Gott, dass er mächtiger ist als jeder Gewalttäter. Nicht dort werden Menschen gerettet, wo eine Religion gegenüber einer anderen ihr Recht durchsetzt. Der Retter, den Maria besingt, wird die Niedrigen in ihrer Würde annehmen als kostbare Menschen.
Josef – Vater wider Willen
…Der Engel stellt Josef gegenüber unmissverständlich klar: Mit Gott kann man keine Doppelmoral rechtfertigen, die den Männern erlaubt, sich die Hörner abzustoßen, dem gehörnten Ehemann aber das Recht gibt, Frauen und Kinder dafür büßen zu lassen. Das Kind, das in Maria entsteht, ist ein Kind vom Heiligen Geist, ganz gleich, wer wirklich der leibliche Vater ist.
Zu Hause in der Ungeborgenheit
… fand Maria doch einen Platz für ihre Niederkunft, nicht in der Herberge, sondern im Stall von Bethlehem. Dass es dazu kommen musste, woran lag es? Woran liegt es immer wieder, dass Menschen wegen ihrer Armut oder auf der Flucht nur notdürftig untergebracht sind, dass Menschen obdachlos werden oder sich in dieser Welt verfolgt oder heimatlos …
Auferstehung – ein Wort für unsere Seele
… besucht Jesus seine gute Freundin Marta doch. Eigentlich hätte er früher kommen sollen. Dann wäre ihr kranker Bruder Lazarus vielleicht zu retten gewesen. Inzwischen liegt er tot im Grab.
Der Evangelist Johannes erzählt im 11. Kapitel, Martas Bruder Lazarus auferweckt wird. Jesus ruft ihn noch einmal zurück ins Leben…