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Abschied und Neubeginn

Wer die Nachfolge einer erfahrenen Person antritt, die ein Amt lange und zur besten Zufriedenheit aller ausgeübt hat, käme ins Stolpern beim Versuch, ganz genau in die Fußstapfen einer Vorgängerin zu treten. Einen guten Weg kann man nur in eigenen Schuhen und mit eigener Gangart gut und zuverlässig fortsetzen.

Ochsengespann zum Pflügen in der heutigen Zeit
Wie mag das Rindergespann ausgesehen haben, mit dem Elisa damals pflügte? (Bildausschnitt: Bishnu SarangiPixabay)

#predigtAbendmahlsgottesdienst zur Verabschiedung der ehemaligen und Einführung der neuen Gemeindesekretärin der evangelischen Paulusgemeinde Gießen am 20. Sonntag nach Trinitatis, den 5. November 2006, um 10.00 Uhr in der evangelischen Pauluskirche Gießen

Guten Morgen, liebe Gemeinde!

Ich begrüße alle herzlich in der Pauluskirche zum Gottesdienst mit dem Thema: „Abschied und Neubeginn“.

Das ist ein Thema, in dem wir uns sicher alle wiederfinden können, denn überall im menschlichen Leben gibt es Veränderungen und Übergänge, schmerzliche Verluste und hoffnungsvolle Aufbrüche zu neuen Ufern. In unserer Paulusgemeinde hat sich in der vergangenen Woche ein personeller Wechsel im Gemeindebüro auf sehr harmonische Art und Weise vollzogen. Diesen Anlass wollten wir nicht sang- und klanglos an den Mitgliedern unserer Gemeinde vorbeiziehen lassen; daher verabschieden wir heute im Gottesdienst feierlich unsere bisherige Sekretärin, Frau M., und führen ihre Nachfolgerin, Frau B., ebenso feierlich in ihren Dienst ein.

Ein Hinweis zum Gesang im Gottesdienst der Paulusgemeinde: Wer die Wechselgesänge nach dem ersten Lied und vor dem Abendmahl nicht auswendig kann, findet sie in den gelben Seiten, die vorn im Gesangbuch eingeklebt sind.

Jetzt singen wir das Lied 610, das sich unsere neue Sekretärin, Frau B., gewünscht hat:

Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer
Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. „Amen.“

Wenn Gottes Liebe wie Gras und Ufer ist, wenn sie Freiheit schenkt, die offen ist für Träume, dann dürfen wir sowohl den Abschied vom Arbeitsleben als auch den Antritt einer neuen Arbeitsstelle nicht durch eine rosarote Brille, aber durch die Brille der Hoffnung sehen. Gott ist kein Gott der Träume, die Schäume sind. Er schenkt uns Zukunftsvisionen, große und kleine, als einen Boden, in dem reale Bäume und Blumen Wurzeln schlagen können.

Kommt, lasst uns Gott anbeten! „Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“

Das Lied, das wir gesungen haben, ist realistisch. Es gibt Mauern zwischen Menschen, und es ist oft das eine oder andere Wunder nötig, um sie aufzuweichen und den Zugang zueinander zu finden.

Gott, schenke uns das Vertrauen zu dir, deine befreiende Vergebung, damit manche Mauer zwischen Menschen niedriger werden oder fallen kann!

Herr, erbarme dich! „Herr, erbarme dich, Christe, erbarme dich, Herr, erbarm dich über uns!“

Wenn Gott wie Wind und Weite ist, dann lässt er uns frei atmen. Wenn Gott wie ein Zuhause ist, dann gibt er uns Schutz und Geborgenheit.

Gott, wir sind froh, dass wir beides haben können, dass deine Liebe nicht einengt und dass deine Freiheit uns nicht einsam macht.

Lasst uns Gott lobsingen! „Ehre sei Gott in der Höhe und auf Erden Fried, den Menschen ein Wohlgefallen. Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade, darum dass nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade. Ein Wohlgefalln Gott an uns hat; nun ist groß Fried ohn Unterlass, all Fehd hat nun ein Ende“.

Der Herr sei mit euch „und mit deinem Geist.“

Lass uns nun nachdenken über Abschied und Neubeginn. Nimm Druck von uns und schenke uns Mut und Kraft zu neuem Tun. Lass uns loslassen und neu zupacken. Darum bitten wir dich im Namen Jesu Christi, unseres Herrn. „Amen.“

Wir hören im Text zur heutigen Predigt von zwei Propheten des Alten Testamentes. Elia ruft Elisa in seine Nachfolge. Die Geschichte steht in 1. Könige 19, 19-21:

19 Elia … fand Elisa, den Sohn Schafats, als er pflügte mit zwölf Jochen vor sich her, und er war selbst bei dem zwölften. Und Elia ging zu ihm und warf seinen Mantel über ihn.

20 Und er verließ die Rinder und lief Elia nach und sprach: Lass mich meinen Vater und meine Mutter küssen, dann will ich dir nachfolgen. Er sprach zu ihm: Wohlan, kehre um! Bedenke, was ich dir getan habe!

21 Und Elisa wandte sich von ihm weg und nahm ein Joch Rinder und opferte es und mit den Jochen der Rinder kochte er das Fleisch und gab’s den Leuten, dass sie aßen. Und er machte sich auf und folgte Elia nach und diente ihm.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren. Halleluja. „Halleluja, Halleluja, Halleluja!“

Lied 614: Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun
Gott gebe uns ein Herz für sein Wort und Worte für unser Herz. Amen.

Liebe Gemeinde, wie die beiden Propheten Elia und Elisa einander nachgefolgt sind, das erinnerte mich sehr an den Wechsel in unserem Gemeindebüro. Es hat zwar nicht die frühere Sekretärin ihre Nachfolgerin in ihren Dienst berufen, das hat ordnungsgemäß der Kirchenvorstand getan. Aber eine so gründliche Einführung und Einarbeitung in alles, was im Gemeindebüro so anfällt, ist wohl kaum einer neuen Mitarbeiterin in irgendeinem Dienstverhältnis zuteil geworden, wie jetzt Frau B. von ihrer Vorgängerin, Frau M. Ähnlich war es damals, als Elisa bei seinem Vorbild und Lehrmeister Elia in die Lehre ging.

Und es gibt weitere Parallelen. Unsere neue Sekretärin war ja bisher in diesem Bereich noch nicht tätig und ist von ganz anderen Erfahrungen in Beruf, Familie und Ehrenamt her zu uns gekommen. Auch Elisa hatte einen ganz anderen Beruf gehabt, als er von Elia einfach von seinem Ochsengespann weg in den Dienst als Prophet gerufen wurde.

Was erzählt uns diese Prophetengeschichte nun von Abschied und Neubeginn?

Zunächst einmal: Elia weiß, dass er sein Amt abgeben muss. Und er geht bewusst und aktiv damit um, indem er dem, der sein Nachfolger werden soll, seinen Mantel überwirft. Manche Bibelausleger meinen, er habe damit einen Eigentumsanspruch auf Elisa angemeldet. Das stimmt so nicht ganz; richtig ist, dass Gott Anspruch auf Elisas Dienst erhebt; zum Zeichen dafür hüllt Elia ihn ganz und gar in seinen Prophetenmantel ein. Für sich selbst beansprucht Elia damit weniger, als er selber abgibt: Er lässt den Jüngeren teilhaben an seinen Fähigkeiten, seiner Erfahrung, seiner Kraft als Prophet. Mit Elisa soll etwas weitergehen, was Elia angefangen hat, aber von vornherein ist deutlich: Elisa wird es auf seine eigene Art weiterführen. Ein Mantel war damals kein maßgeschneidertes Kleidungsstück, das nur dem Elia gepasst hätte; wir wissen von St. Martin, dass so ein Mantel sogar mitten durch geteilt werden konnte, um zwei Menschen zu wärmen statt nur einen. Indem Elia dem Elisa seinen Mantel überwirft, beruft er ihn also nicht etwa als eine Art Kopie oder Klon seiner selbst; Elisa soll der Prophet Elisa werden, nicht ein zweiter Elia. Wenn es am Schluss heißt, dass Elisa dem Elia dient, dann ist damit auch kein Laufburschendienst gemeint, sondern er tut gemeinsam mit und unter der Anleitung des Erfahreneren den gleichen Dienst wie Elia.

Den gleichen Dienst, aber eben doch auf andere Weise. Elia war ein Einzelgänger gewesen, Elisa wird eine ganze Prophetenschule um sich sammeln. Elia neigt zur Schwermut. Elisa lässt Selbstzweifel nicht erkennen.

Wenn man die Nachfolge einer erfahrenen Person antritt, die ein Amt lange und zur besten Zufriedenheit aller ausgeübt hat, käme man nur ins Stolpern, wenn man ganz genau in die Fußstapfen einer Vorgängerin treten wollte; jeder kann einen guten Weg ja nur in den eigenen Schuhen und mit der eigenen Gangart gut und zuverlässig fortsetzen.

Wenn man anschaut, wie der jüngere Mann reagiert, dann sieht man, dass er sich zwar Entscheidendes von Elia sagen lässt, aber durchaus selbstbewusst genug ist, um eigenes Profil zu entwickeln: Er bittet sich Zeit aus, um Abschied von seinen Eltern zu nehmen, und auch den Abschied von seiner bisherigen Tätigkeit zelebriert er mit einem ganz eigenen Ritual, das ihm Elia ihm nicht vorgeschrieben hat. Elisa opfert die Rinder des Gespannes, bei dem er selbst ist, und gibt das Fleisch dem Volk zu essen. Die Zahl Zwölf will sicher an die zwölf Stämme Israels erinnern; Elisa zerschneidet die persönlichen Bindungen an seinen eigenen Stamm, um für das ganze Volk da zu sein. Spätere Geschichten wissen davon zu berichten, dass Elisa wirklich ein Ernährer seines Volkes in Hungerszeiten wurde.

Nicht völlig zu klären ist die Frage, ob Elisa sich nun von seinen Eltern verabschiedet hat oder nicht. Im Evangelium nach Lukas 9, 62 bezieht sich Jesus auf die Berufung des Elisa und sagt einem Menschen, der ihm nachfolgen, vorher aber von seinen Eltern Abschied nehmen will:

Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.

Hier sagt Elia zu Elisa auf seine Bitte, sich von den Eltern zu verabschieden, wenn wir auf die wörtlichere Elberfelder Übersetzung (revidierte Fassung 1993 © 1994 R. Brockhaus Verlag, Wuppertal) hören (1. Könige 19, 20):

Geh, kehre um! Denn was habe ich dir getan!

Eigentlich klingt das nicht so, als ob Elia ihn erst noch zu seinen Eltern umkehren lässt, sondern ihn auffordert, kompromisslos den Auftrag Gottes zu erfüllen. Was hat Elia ihm denn getan? Er hat ihm mit dem Überwerfen des Prophetenmantels einen Auftrag zugetraut und zugemutet, der ihn voll und ganz fordern wird und der kein „Ja – aber“ duldet. Ein in diesem Sinne deutliches „Kehr um!“ hatte Elia selber kurz zuvor ebenfalls von Gott gehört. Aus seiner Schwermut heraus hatte Gott den Elia zur Einkehr am Gottesberg gerufen; von dort, aus dieser einsamen Zweisamkeit mit Gott ließ er ihn dann umkehren, um wieder in der Öffentlichkeit aufzutreten und Verantwortung für die Menschen zu übernehmen. „Kehr um!“ heißt: Veränderung ist möglich. Du kannst die Richtung deines Weges selber bestimmen, hast die Möglichkeit, auf einem unheilvollen Weg nicht weiterzugehen, bis du im Abgrund gelandet bist. Du musst nicht am Unabänderlichen kleben bleiben. Das liegt nicht allein an dir, aber es hängt auch von dir ab, ob du dem Ruf Gottes Folge leistest und die Hoffnung, die an deiner Entscheidung hängt, wahr werden lässt.

Wir feiern heute am Sonntag nach dem 31. Oktober auch das Reformationsfest, und wir haben heute unsere Gemeindeversammlung. Wir reden über die Zukunft unserer Paulusgemeinde, und die hängt entscheidend davon ab, ob wir konkret wahrnehmen, wie Gott zu uns redet, was er uns zutraut und zumutet. Gott sagt auch zu uns: „Kehrt um!“ Bündelt eure Kräfte, damit ihr ein Segen für Menschen seid, die euch anvertraut sind. Kehrt um zu dem Gott, der Leben und Perspektiven schenkt.

Gott ist es nicht, der uns Energie raubt. Gott macht uns Mut, unseren Energieräubern auf die Spur zu kommen. Ob wir das schaffen, dass einer des anderen Last wahrnimmt und mitträgt? Dann löst sich der Druck, der auf uns lastet, wir werden leben und ein Segen sein. Amen.

Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben. Amen.
Lied 615: Kehret um, kehret um, und ihr werdet leben

Liebe Frau M., liebe Frau B., ich bitte Sie nach vorn, damit wir uns den Abschied und Neubeginn im Gemeindebüro der Paulusgemeinde feierlich vor Augen führen. Hand in Hand – ähnlich wie damals Elia und Elisa – haben Sie in der letzten Zeit das Gemeindebüro geführt.

Jetzt wende ich mit zunächst an Sie, liebe Frau M. Sie haben 15 Jahre lang ihren Dienst als Gemeindesekretärin so hervorragend ausgeübt, dass Sie uns Pfarrern, dem Kirchenvorstand und allen Gemeindegliedern, die den Kontakt zur Paulusgemeinde über das Büro gesucht haben, eine unentbehrliche Stütze waren.

Doch auch die unentbehrlichsten Menschen gehen einmal in den Ruhestand und dürfen sich Interessen und Herausforderungen widmen, die vielleicht noch mehr Spaß machen als die Arbeit in der Paulusgemeinde – ich erwähne nur Ihre Enkelkinder –, daher müssen wir Sie heute aus Ihrem Dienst verabschieden. Ich tue das, indem ich Ihnen ein Bibelwort mit auf den Weg gebe. Es steht im Buch Sirach 34, 19 bis 20:

19 Die Augen des Herrn sehen auf die, die ihn liebhaben. Er ist ein gewaltiger Schild, eine starke Stütze, ein Schutz gegen die Hitze, ein schützendes Dach am heißen Mittag, er bewahrt vor dem Straucheln, er hilft vor dem Fall;

20 er erfreut das Herz und macht das Angesicht fröhlich und gibt Gesundheit, Leben und Segen.

Diesen Segen wünschen wir Ihnen, Ihrem Ehemann und Ihrer ganzen Familie in den Tagen, die kommen.

Und da Sie weiterhin Mitglied unserer Gemeinde bleiben, freuen wir uns, Sie nicht ganz aus den Augen zu verlieren, sondern Ihnen in anderer Weise auch in Zukunft zu begegnen.

Überreichen des Blumenstraußes

Liebe Frau B., Sie übernehmen als Nachfolgerin von Frau M. eine nicht leichte Aufgabe, denn die Messlatte, die sie vorgelegt hat und an der man Ihre Arbeit unvermeidlich messen wird, liegt sehr hoch. Der Kirchenvorstand traut Ihnen zu, dieser Herausforderung gewachsen zu sein, Ihre Vorgängerin hat Ihnen viel Rüstzeug mit auf den Weg gegeben, und wer die Predigt aufmerksam gehört hat, weiß auch, dass Sie keine zweite Frau M. werden sollen, sondern dass wir Sie als kompetente Frau B. in Ihrem Dienst im Gemeindebüro willkommen heißen.

Ihre Aufgabe, im Gemeindebüro selbständig Verwaltungsaufgaben innerhalb der Kirchengemeinde wahrzunehmen, ist an dem Auftrag ausgerichtet, dem die Kirche Jesu Christi verpflichtet ist. Ich frage Sie: Sind Sie bereit, in der Bindung an den Auftrag der Kirche und im Rahmen Ihres Dienstauftrages Ihre Mitverantwortung für die Paulusgemeinde zu übernehmen und mit dem Kirchenvorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammenzuarbeiten, so antworten Sie: Ja, mit Gottes Hilfe!

Für den Start in Ihrer neuen Arbeitsstelle möchte ich Ihnen ein Segenswort aus dem Buch Josua 1, 9 mit auf den Weg geben:

9 Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.

Überreichen des Blumenstraußes

Im Anschluss an den Gottesdienst und am Anfang der Gemeindeversammlung sind Sie herzlich zu einem kleinen Empfang mit Sekt und Selters eingeladen.

Dabei besteht die Gelegenheit, sich persönlich von Frau M. zu verabschieden und sich mit Frau B. bekanntzumachen.

Vor der Feier des Heiligen Abendmahls singen wir das Lied 229:

Kommt mit Gaben und Lobgesang

Im Abendmahl sind wir eingeladen, Gottes Zumutung und Ermutigung zu spüren und an uns heranzulassen. In Brot und Kelch schenkt er uns Gemeinschaft, die verpflichtet und befreit.

Gott, nimm von uns, was uns von dir trennt: Unglauben, Lieblosigkeit, Verzagtheit. Hochmut, Trägheit, Lebenslügen. In der Stille bringen wir vor dich, was unsere Seele belastet:

Beichtstille

Wollt Ihr Gottes Treue und Vergebung annehmen, so sagt laut oder leise oder auch still im Herzen: Ja!

Auf euer aufrichtiges Bekenntnis spreche ich euch die Vergebung eurer Sünden zu – im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Der Herr sei mit euch. „Und mit deinem Geiste.“

Erhebet eure Herzen! „Wir erheben sie zum Herren.“

Lasset uns Dank sagen dem Herrn, unserem Gott. „Das ist würdig und recht.“

Würdig und recht ist es, Gott ernst zu nehmen als den der groß ist in seiner Güte und Freundlichkeit zu uns Menschen. Würdig und recht ist es, uns selber anzunehmen als Menschen mit aufrechtem Gang, von Gott geliebt und verantwortlich für unser Leben. Zu dir rufen wir und preisen dich, Heiliger Gott:

Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll. Hosianna in der Höhe. Gelobet sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosianna in der Höhe.

Vater unser und Abendmahl

Lasst uns beten. Bitte sprechen Sie im Fürbittengebet auf meine Aufforderung „rufen wir, Gott, zu dir“ den Gebetsruf mit: „Wir bitten dich, erhöre uns!“

Vater im Himmel, wir danken dir für die Gaben, die wir empfangen – Brot und Kelch, die Gemeinschaft deiner Liebe, Menschen, die bereit sind, sich für unsere Gemeinde einzusetzen. Wir danken dir auch, dass wir dir alles anvertrauen dürfen, was wir auf dem Herzen haben.

Für unsere bisherige Gemeindesekretärin, Frau M., dass sie mit deinem Segen in ein erfülltes Leben nach dem Ende ihrer Berufstätigkeit hineingeht, rufen wir, Gott, zu dir: „Wir bitten dich, erhöre uns!“

Für unsere neue Mitarbeiterin im Gemeindebüro, Frau B., dass sie mit deiner Hilfe ihrer Verantwortung gerecht wird und die Freude an ihrem Dienst nicht verliert, rufen wir, Gott, zu dir: „Wir bitten dich, erhöre uns!“

Für alle unsere haupt-, neben- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass sie mit Lust und Engagement ihren Platz in der Paulusgemeinde finden und in ihrem Einsatz gewürdigt werden, rufen wir, Gott, zu dir: „Wir bitten dich, erhöre uns!“

Für unseren Kirchenvorstand, dass er die gemeinsame Tagung am kommenden Wochenende dazu nutzt, Kräfte zu sammeln und Perspektiven für die Zukunft der Paulusgemeinde zu entwickeln, rufen wir, Gott, zu dir: „Wir bitten dich, erhöre uns!“

Für unsere Paulusgemeinde, dass Zeiten der Veränderung und der Übergänge nicht nur als Verlust, sondern auch als Chance erlebt werden, rufen wir, Gott, zu dir: „Wir bitten dich, erhöre uns!“

Für Herrn …, der seit Gründung der Paulusgemeinde aktives Mitglied der Paulusgemeinde gewesen und jetzt im Alter von 95 Jahren gestorben ist, dass er in deiner Ewigkeit seinen Platz findet, wo er singen und lachen kann, und dass seine Angehörigen deinen Trost finden, rufen wir, Gott, zu dir: „Wir bitten dich, erhöre uns!“

Wir beten weiter um Gottes Segen mit dem Lied 170, das sich Frau M. für diesen Gottesdienst gewünscht hat:

Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen
Abkündigungen

Wir bitten um Gottes Segen, bevor Sie alle zum Empfang mit Sekt und Selters im Gemeindesaal und dann zur Gemeindeversammlung eingeladen sind:

Der Herr sei vor dir, um dir den rechten Weg zu zeigen.

Der Herr sei neben dir, um dich in die Arme zu schließen und dich zu schützen.

Der Herr sei hinter dir, um dich zu bewahren vor der Heimtücke des Bösen.

Der Herr sei unter dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst.

Der Herr sei in dir, um dich zu trösten, wenn du traurig bist.

Der Herr sei um dich herum, um dich zu verteidigen, wenn andere über dich herfallen.

Der Herr sei über dir, um dich zu segnen.

So segne dich der gütige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

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