Bilder zu diesem Beitrag: Manuel Heinrich und Christoph von Weyhe

Lebenslanges Lernen

Ja, ich möchte meinen bisherigen Lebensweg als Kette von Erziehungsmaßnahmen Gottes begreifen. Wobei ich von Gott weniger väterliche Strenge, sondern eher mütterlichen Trost erfahren habe. Leben in der Begleitung durch Gott bedeutet für mich also: Lebenslanges Lernen. Immer wieder im Vertrauen auf Gott von Altbekanntem Abschied nehmen. Sich auf Neues einlassen. Herausforderungen angehen und bewältigen. Manchmal auch an Grenzen stoßen.

Ladestation

Zwei Mädchen und zwei Jungen waren die ersten Redner, als die Islamische Gemeinde Gießen öffentlich um Unterstützung für ihre Suche nach neuen Räumlichkeiten bat. Sie wünschten sich eine neue Moschee mit genügend Platz für Kinder und Jugendliche. Besonders horchte ich auf, als ein Vorstandsmitglied sagte: Gerade die Jugend nutze die Gemeinderäume als „Ladestation“, um Kraft für den Alltag zu tanken.…

Bild: Helmut Schütz

„Gott macht keine Unterschiede“

„Gott macht keine Unterschiede, Gott hat uns alle lieb“, so sangen christliche und muslimische Kinder und Erwachsene begeistert bei einer interreligiösen Feier im Paulus-Gemeindesaal. Zwei Mal im Jahr feiern und beten wir gemeinsam über Grenzen der Religionen hinweg, denn auch im Alltag in Kindergarten und Familienzentrum leben wir als Christen, Muslime, Buddhisten ganz selbstverständlich zusammen.…

Kapitel 10: Gemeinsame religiöse Feiern

Im zehnten Kapitel des Buches klärt Pfarrer Helmut Schütz, warum wir interreligiös feiern und beten können, nämlich weil wir einander im jeweils eigenen Glauben respektieren. Letzter Grund ist der „vertrauensvolle Respekt vor der Unverfügbarkeit Gottes, dem wir zutrauen dürfen, dass seine Gnade alle Ausgestaltungen der religiösen Traditionen letztlich übersteigt“ (Reinhold Bernhardt).