Die folgenden Gottesdienste habe ich, Pfarrer Helmut Schütz, gemeinsam mit Konfis vorbereitet und gestaltet, in der Wetterau, in Rheinhessen und zum größten Teil in der Nordstadt von Gießen. Oft haben sich die Konfis mit Spielszenen und selbst verfassten und vorgetragenen Texten am Gottesdienst beteiligt.…
Hallo – wir stellen uns vor!
…„Grüßen, das ist nicht nur einfach Hallo sagen“, sagt Pfarrer Tim Fink in der Predigt zur Vorstellung der Konfirmanden. „Es ist viel mehr. Ein Gruß ist eine Möglichkeit, sich auf ein Abenteuer einzulassen. Es ist die Chance, dass Fremde Freunde werden. Ein Gruß ist die Möglichkeit, die Welt zu verändern im ganz Kleinen, immer mehr und hoffentlich immer zum Guten.“
Was mir wertvoll ist
…In einem vielfältigen Gottesdienst treten Konfis als Jünger und Jüngerinnen Jesu auf, die darüber diskutieren, warum sie Jesus hinterherlaufen, und was das größte Wunder ist, das Jesus getan hat. Capoeirista singen den Song „Trügerische Welt“, spielen Capoeira in einer Roda und erklären, was ihnen an Capoeira wertvoll ist. Zu guter Letzt werden drei Konfirmanden und die Schwester eines Konfirmanden getauft.
Diakonie
…Diakonie heißt „Dienen“. Im Gottesdienst machen wir uns klar, wie Gott mit seiner Liebe für uns da ist. Und hier leitet Gott uns dazu an, Liebe im Alltag weiterzugeben. So einfach ist das. So schwer ist das. Konfis haben zum Thema Diakonie „Elfchen“ gedichtet. Am häufigsten kamen in den Gedichten Gefühle der Traurigkeit, des Verlusts und der Verzweiflung vor.
An Weihnachten auf der Flucht
…William, Amir, Grit und andere von der Flüchtlingshilfe des Diakonischen Werks Gießen haben im Konfi-Unterricht versucht, uns deutlich zu machen: Wie fühlen sich Flüchtlinge? Warum gehen sie überhaupt auf die Flucht? Mit welchen Problemen müssen sie sich herumschlagen? Wie werden sie begrüßt, mit Handschlag oder Polizeigriff? Dann wurde spielerisch eingeübt, wie Menschen, die sich nicht kennen, Vertrauen zueinander aufbauen können.
Mobbing
…Ich danke allen Konfis für ihre Predigtgedanken zum Thema Mobbing! Ganz persönlich danke ich auch dem Konfirmanden, der mir nach einer hitzigen Diskussion sagte: „Ich weiß ja, dass Sie uns alle lieben!“ Ich sagte ihm spontan: „Ja, das stimmt! Wenn ich euch nicht im Sinne von Jesus lieben würde, dann würde ich manches Verhalten von einigen von euch nicht aushalten.“
Was wissen wir von Gott?
…Die meisten Konfis machen gute Erfahrungen mit Gott. „Er beobachtet mich, ob ich traurig bin, dann tröstet er mich.“ „Gott liebt jeden.“ „Man kann Gott vertrauen.“ Zwei üben aber auch Kritik: „Ich glaube manchmal, dass Gott auch böse war, weil er uns so viele gute Menschen von der Erde genommen hat.“ Es ist wichtig, auch solche Gedanken aussprechen zu können.
Unser Glaube
…Thomas: Jesus, wenn du stirbst, ist dann nicht alles aus? Johanna: Geschehen dann keine Wunder mehr? Jesus: Doch. Ihr könnt genau so Wunder tun wie ich. Wenn ihr füreinander da seid, dann passieren Wunder. Dann fängt Frieden an. Dann macht Konfi Spaß. Dann ist in der Kirche was los. Dann lassen sich Leute in den Kirchenvorstand wählen und übernehmen Verantwortung.
Hoffnung: Brauchen wir eigentlich Gott?
…Wie viele unserer Konfis haben wohl gesagt, dass Menschen Gott brauchen? Von den 18, die da waren, haben 14 geantwortet, dass Menschen Gott brauchen, und 12, dass Menschen Gott nicht brauchen. Zählt man das zusammen, kommt 26 heraus. Also haben 8 Konfis gemeint, dass beides stimmt. Begründung: es gibt Menschen, die Gott brauchen, und andere, die Gott nicht brauchen.
Trosttheater
…Wir halten Rückblick auf die Beschäftigung mit den Problemen von Leonie im Konfi-Unterricht. Nicht nur ein Prophet wie Elia, sondern auch ein Mädchen unserer Zeit schleppt eine komplizierte Gefühlswelt mit sich herum. Und nun führen die Konfis ein Trost-Theater auf. Es besteht aus Momentaufnahmen zum Thema „Traurigkeit – und wie sie überwunden werden kann“.