Irren ist biblisch. Doch auch Bibelkritiker können irren

Da die Bibel Gottes Wort in der Verpackung menschlicher Worte ist und kein historisches oder naturwissenschaftliches Fachbuch, enthält sie auch Irrtümer und Widersprüche. Das Buch „Lexikon der biblischen Irrtümer. Von A wie Auferstehung Christi bis Z wie Zeugen Jehovas“ von Walter-Jörg Langbein (2006 Berlin) versucht, theologische Laien darüber aufzuklären. Allerdings unterlaufen auch ihm dabei immer wieder Irrtümer und Fehleinschätzungen.

Bild: Helmut Schütz

Erinnern und Loslassen

Erinnerung spielt eine zentrale Rolle in unseren Trauerfeiern. Wir gedenken der Verstorbenen, wir rufen uns ihre Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit ins Gedächtnis, wir betonen, dass wir sie, die wir geliebt haben, nicht vergessen werden. Der Liederdichter Andreas Gryphius meinte: Nur dieser Augenblick gehört uns, dann ist unsere Zeit schon wieder verflogen. Aber im Vertrauen auf Gott vergehen wir nie.

„Gehet hinein, eins mit dem Kinde zu sein!“

Das Lied „Jauchzet, ihr Himmel“ des Dichters Gerhard Tersteegen will mit seinem Jubel hoch hinaus: Alle Himmel werden aufgefordert, in höchster Freude zu jauchzen. Denn Gott kehrt zu den Verlorenen um, und wir werden aufgefordert: „Gehet hinein, eins mit dem Kinde zu sein!“ In der Begegnung mit Jesus, mit seinen geringsten Geschwistern, begegnen wir dem Vater im Himmel.

Bild: Helmut Schütz

„Damit sie alle eins seien“

Jesus wünscht keine Einheitsreligion, sondern dass wir einander in unserer bunten Vielfalt annehmen – wir Christen in allen Konfessionen, darüber hinaus im friedlichen Dialog der Religionen und sogar mit Menschen ohne Religionsbindung, die Menschlichkeit auf anderen Wegen zu erreichen versuchen. Eins mit Gott, eins mit uns selbst, eins mit den Menschen werden wir dort, wo Gottes Liebe in uns lebt.