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„Das Leben ist erschienen“

Das Wort des Lebens können wir hören, sehen, ertasten. Nicht nur in der Geschichte Israels oder der Kirche, sondern auch im eigenen Leben. Am offensichtlichsten wird Gottes Wort etwas zum Anfassen, als dieses Wort Fleisch und Blut annimmt, als Jesus geboren wird. Als er in Windeln gewickelt in der Krippe liegt, will gewiss jeder das süße Baby einmal knuddeln.

Kleines gehäkeltes Knuddeljesuskind
Jesuskind zum Knuddeln (Bildausschnitt: iremansPixabay)

direkt-predigtGottesdienst zwischen den Jahren mit Barbara Görich-Reinel, Helmut Schütz und Frank Wendel am Sonntag nach Weihnachten, den 27. Dezember 2009, um 10.00 Uhr in der evangelischen Pauluskirche Gießen

Guten Morgen, liebe Gemeinde!

Am Tag nach Weihnachten begrüße ich alle herzlich zu einem Gottesdienst „zwischen den Jahren“, den wir nun schon zum neunten Mal reihum gemeinsam in den Kirchen der drei evangelischen Nordgemeinden in Gießen feiern. Besonders herzlich begrüße ich bei uns in der Pauluskirche die Mitglieder der Michaelsgemeinde mit Pfarrer Frank Wendel und der Thomasgemeinde mit Pfarrerin Barbara Görich-Reinel.

Diese Zeit nach Weihnachten und vor dem Beginn des Neuen Jahres nennen wir „zwischen den Jahren“, als ob sie gar nicht richtig zum Jahr dazu gehören würde. Lassen Sie uns diesen Sonntag nutzen, um ein wenig Abstand zu gewinnen sowohl von den Festtagen, die hinter uns liegen, als auch vom Alltag, der uns nach Neujahr wieder einholt.

Am Tag nach Weihnachten singen wir das weihnachtliche Lied 45: „Herbei, o ihr Gläubigen“.

1. Herbei, o ihr Gläub’gen, fröhlich triumphieret, o kommet, o kommet nach Bethlehem! Sehet das Kindlein, uns zum Heil geboren! O lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten den König!

2. Du König der Ehren, Herrscher der Heerscharen, verschmähst nicht zu ruhn in Marien Schoß, Gott, wahrer Gott von Ewigkeit geboren. O lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten den König!

3. Kommt, singet dem Herren, singt, ihr Engelchöre! Frohlocket, frohlocket, ihr Seligen: »Ehre sei Gott im Himmel und auf Erden!« O lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten den König!

4. Ja, dir, der du heute Mensch für uns geboren, Herr Jesu, sei Ehre und Preis und Ruhm, dir, fleischgewordnes Wort des ewgen Vaters! O lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten den König!

Frank Wendel:
Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. „Amen.“
Psalm

Kommt, lasst uns anbeten! „Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“

Helmut Schütz:

Festtage hinter uns, Alltag hinter uns, einige Tage dazwischen als Zeit „zwischen den Jahren“ im Niemandsland der Zeit: Wie nehmen wir uns wahr, wenn wir einen Schritt zurücktreten und uns sozusagen von außen betrachten? Sind wir als beschenkte Menschen aus dem Weihnachtsfest hervorgegangen? Oder haben wir die eine oder andere Belastung in unserem seelischen Gepäck gerade an den Feiertagen deutlicher als sonst gespürt?

Wir machen uns bewusst, wie viel wir den Menschen verdanken, die uns beschenken, nicht nur an Weihnachten, sondern alle Tage. Wir spüren auch, was wir dir verdanken, barmherziger Gott, und bringen vor dich, was uns erfreut und was uns bewegt. Aber auch unsere Unzufriedenheiten mit der Welt und mit uns selbst tragen wir zu dir, alles, was uns traurig macht und was uns lähmt. Wir rufen zu dir, Gott:

Herr, erbarme dich! „Herr, erbarme dich, Christe, erbarme dich, Herr, erbarm dich über uns!“

Engelchöre verkünden die Ehre Gottes in der Höhe, die sich verwirklicht im Frieden auf Erden. Ganz zart und verletzlich beginnt dieser Friede mit der Geburt eines Kindes in Bethlehem. Gott im Kind liegt nur da und setzt in Bewegung. Ein Gott zum Anfassen rührt unser Herz an. Als Kind in der Krippe wird Gott bedürftig wie jedes Kind, und so heiligt er, was wir brauchen und einander geben können: Liebe, Trost, Ermutigung.

Lasst uns Gott lobsingen! „Ehre sei Gott in der Höhe und auf Erden Fried, den Menschen ein Wohlgefallen. Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade, darum dass nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade. Ein Wohlgefalln Gott an uns hat; nun ist groß Fried ohn Unterlass, all Fehd hat nun ein Ende.“

Der Herr sei mit euch „und mit deinem Geist.“

Großer Gott, klein geworden in der Krippe: Herbeigerufen von deinen Boten, den Engeln der Weihnacht, sind wir hier, feiern Gottesdienst und hören auf deine Botschaft. Wir buchstabieren nach, was uns in der Heiligen Schrift gesagt ist, vom Wort des Lebens, und wollen sehen, hören und vielleicht sogar etwas zum Anfassen bekommen, was uns zum Leben hilft in diesen Tagen und im Neuen Jahr. Darum bitten wir dich im Namen Jesu Christi, unseres Herrn. „Amen.“

Lesung 1. Johannes 1, 1-4:

1 Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens –

2 und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist -,

3 was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.

4 Und das schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen sei.

Herr, dein Wort ist unseres Fußes Leuchte und ein Licht auf unserem Wege. Halleluja. „Halleluja, Halleluja, Halleluja!“

Glaubensbekenntnis
Lied 623: Du bist da, wo Menschen leben
Predigt in drei Teilen:
Helmut Schütz:

Liebe Gemeinde, den Anfang des 1. Johannesbriefs legen wir heute in der Predigt aus. Ich habe Vers 1 im 1. Kapitel übernommen:

1 Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände betastet haben: Vom Wort des Lebens.

Das ist die Überschrift des ganzen Briefes: „Vom Wort des Lebens“. Um was für eine Art „Wort“ es sich handelt, wird im ersten Vers in fünf Nebensätzen erläutert:

1. „Es war von Anfang an.“ Dieses Wort ist also nicht neu in dem Sinne, dass es etwas Altes überholt. Was war denn von Anfang an? „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“, so beginnt die Heilige Schrift (1. Buch Mose – Genesis 1, 1), und nach einer jüdischen Tradition hatte Gott schon vor der Schöpfung sieben andere Dinge geschaffen, darunter als allererstes die Tora, das Wort, die Wegweisung Gottes. Wir hören im 1. Johannesbrief also nicht irgendein Wort, nicht Schall und Rauch, sondern das, was Gott selber redet.

2. „Wir haben es gehört.“ Das Wort des Lebens will nicht nur gelesen werden. Beim Lesen kann man unbeteiligt bleiben, sich nicht angesprochen fühlen. Dieses Wort ist ein Zuruf an unsere Ohren, ein Aufruf an unser Gewissen, eine Berufung für unser Leben.

3. „Wir haben es gesehen mit unseren Augen.“ Eigenartig. Kann man ein Wort sehen? OK, wenn es aufgeschrieben ist. Genau das ist aber nicht gemeint, wie wir eben gelernt haben. In der Bibel kann man wirklich ein gehörtes Wort auch sehen. Das funktioniert, wenn ein Wort in die Tat umgesetzt wird, wenn Taten und Worte übereinstimmen, und so ist es in der ganzen Bibel: Gott als Schöpfer spricht (Genesis 1, 3): „Es werde Licht! Und es ward Licht.“ Gott als Befreier redet zu Mose (2. Buch Mose – Exodus 3, 10): „so geh nun hin, ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führst“, und nachdem Israel Befreiung erfahren hat, ermahnt Gott sein Volk: „Hüte dich nur und bewahre deine Seele gut, dass du nicht vergisst, was deine Augen gesehen haben“ (5. Buch Mose – Deuteronomium 4, 9).

4. „Wir haben es betrachtet“. Sehen, betrachten, ist das nicht eine überflüssige Wiederholung? Nicht, wenn wir beim Betrachten mehr sehen als mit den Augen im Kopf. „Man sieht mit dem Herzen gut“, sagt der kleine Prinz von St. Exupéry. Das Wort des Lebens zeigt uns Visionen, die in der Zukunft wahr werden, wenn wir sie mit Augen des Vertrauens wahrnehmen und uns darauf einlassen.

5. „Unsere Hände haben es ertastet.“ Wort Gottes ist etwas zum Anfassen. Rede, die wirkt und Wirk-lichkeit wird. Wort, das zur Tat und so auch zur Tat-sache wird.

Am offensichtlichsten wird Gottes Wort etwas zum Anfassen, als dieses Wort Fleisch und Blut annimmt, als Jesus geboren wird. Als er in Windeln gewickelt in der Krippe liegt, will gewiss jeder das süße Baby einmal auf den Arm nehmen und knuddeln, so wie Jesus später als Erwachsener die Kinder zu sich kommen lässt und sie liebevoll an sein Herz drückt. Jesus bleibt das Wort Gottes zum Anfassen bis hin zur Geschichte des Jüngers Thomas: Als der an der Auferstehung Jesu zweifelt, darf er tasten, anfassen, was ihm unglaublich scheint (Johannes 20, 24-29).

Ich fasse zusammen: Das Wort des Lebens können wir hören, sehen, ertasten. Nicht nur in der Geschichte Israels oder der Kirche, sondern auch im eigenen Leben, immer wenn wir beten können: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“. Und wenn wir darauf vertrauen, dass das Wort des Lebens nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Zukunft in die Tat umgesetzte Rede ist, kann dieses Wort auch zum Zuspruch und Aufruf an uns selbst werden.

Lied 42, 1-3:

1. Dies ist der Tag, den Gott gemacht, sein werd in aller Welt gedacht; ihn preise, was durch Jesus Christ im Himmel und auf Erden ist.

2. Die Völker haben dein geharrt, bis dass die Zeit erfüllet ward; da sandte Gott von seinem Thron das Heil der Welt, dich, seinen Sohn.

3. Wenn ich dies Wunder fassen will, so steht mein Geist vor Ehrfurcht still; er betet an und er ermisst, dass Gottes Lieb unendlich ist.

Barbara Görich-Reinel:

2 Und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist.

Das Wort der Liebe nahm Gestalt an, wurde anschaulich und konkret und wohnte unter uns. Darin haben wir Gott klar gesehen. In Jesus Christus kam die göttliche Weisheit in einem menschlichen Leib zur Welt. Leute, die Jesus begegneten, spürten, dass dieser Mensch wirklich lebt. Er war nicht nur biologisch, physisch am Leben, sondern er verfügte über die „zoe“, die göttliche Schöpferkraft. Er hatte Macht über Leben und Tod. Und sein eigenes Leben diente dazu der Welt Leben zu schenken.

Wenn ich versuche mich auf diese johanneischen Gedanken einzulassen, verstehe ich diejenigen sehr gut, die Plätze und Reliquien aus der Zeit Jesu aufsuchen, um Spuren seiner Schöpferkraft in sich aufzunehmen. Die Anbetung von Ikonen, die Feier des Heiligen Abendmahls: Christen und Christinnen suchen auf unterschiedliche Weise ewiges Leben in sich aufzunehmen. Das Weitererzählen vom lebendigen Wort gehört dazu, das Bezeugen und Verkündigen… Das Feiern von Weihnachten auch.

Ist Ihnen an Weihnachten 2009 das Leben erschienen, sodass Sie es bezeugen und weiter erzählen können? Bringe ich Sie mit dieser Frage in Verlegenheit oder haben Sie gleich eine Idee!? Vielleicht war Ihnen Gott leibhaftig nah: im leckeren Essen, in einem schönen Geschenk. Vielleicht waren diese vergangenen Tage auch wie Urlaub, sie konnten Ruhe und Nähe erleben.

Ist Ihnen das Leben in einer frohen Botschaft erschienen – vielleicht werden Sie Oma oder Opa!? Oder ist Ihnen das Leben eher von der traurigen, schwierigen oder gar schrecklichen Seite begegnet!? Nicht vergessen: Gott ist in Jesus Mensch geworden. So kannte er auch diese bittere, leidvolle Seite des Lebens. Und gerade dann will er uns nahe sein, will das Leben erscheinen.

Das Leben ist erschienen! That‛s life! Das ist wie im echten / wirklichen Leben! So oder ähnlich sprechen wir manchmal. Und wir meinen die vielen Facetten des Lebens, die wir versuchen zu ertragen, zu meistern, zu steuern und heilig zu halten. Das Leben, wie es wirklich gemeint ist, erfülltes Leben zieht uns an. Gott hat es in Aussicht gestellt. Wir wollen es uns einverleiben.

Ich sage das bewusst, denn vom Wort „Leib“ leitet sich unser Wort Leben ab. Lev oder levav heißt zwar auf hebräisch Herz, ich habe aber keinen Hinweis auf einen Zusammenhang mit dem deutschen „Leben“ gefunden. Und trotzdem ist mir das Herz im Hebräischen als Sitz des Verstandes und der Vernunft wichtig, um Gottes lebendiges Wort zu verstehen.

Das Leben ist erschienen – diese Botschaft kann man nur mit dem Herzen aufnehmen und in Barm-herzigkeit weitergeben.

Lied 42, 5-6:

5. Herr, der du Mensch geboren wirst, Immanuel und Friedefürst, auf den die Väter hoffend sahn, dich, Gott, Messias, bet ich an.

6. Du unser Heil und höchstes Gut, vereinest dich mit Fleisch und Blut, wirst unser Freund und Bruder hier, und Gottes Kinder werden wir.

Frank Wendel:

3 Was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.

4 Und das schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen sei.

Gottes Wort und das Evangelium von Jesus Christus – wir geben es weiter, wegen der Gemeinschaft und der Freude!

Die Botschaft, die hier in diesem so kunstvoll komponierten theologischen Text steht, ist so einfach, so menschlich: Wegen der Gemeinschaft und der Freude verkündigen wir es! Natürlich.

Was Pfarrer Schütz und Pfarrerin Görich Reinel gepredigt haben, – das ist Kern und Grundlage unseres christlichen Glaubens: Gottes Wort, das Wort des Lebens und die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus und wie beides zusammenhängt.

Wir haben es jetzt auch schon drei Tage gefeiert. In vielen Gottesdiensten gedeutet und gepredigt, aus immer neuen Blickwinkeln betrachtet und: Wir haben es immer auch praktisch werden lassen: Wir hatten Gottesdienste voller Gemeinschaft und Freude!

Weil das eine ohne das andere nicht geht.

Die Weihnachtsbotschaft treibt die Menschen in die Kirchen. Nie sind die Kirchen so voll wie an Heiligabend – weil jeder von uns spürt: Das Wunder von der Menschwerdung Gottes – das muss ich in der Gemeinschaft erinnern. Wenn es irgendwie möglich ist (gesundheitlich, zeitlich, familiär), suche ich meine Gemeinde, suche ich Gleichgesinnte. Und die Chöre musizieren zusammen und die Kinder und die Jugendlichen spielen zusammen ihr Krippenspiel und wir alle suchen die Nähe, um gemeinsam die Choräle zu singen und die Geschichte zu hören und um die Festtagsfreude zu spüren. Verkündigung mit Gemeinschaft und Freude.

Und das muss jetzt Kreise ziehen. Diese Freude und die Wärme unserer Gemeinschaft muss ausstrahlen:

Die Weihnachtsfreude wird erst vollkommen sein, wenn wir eine tragfähige Gemeinschaft bilden.

Das ist eine Gemeinschaft frei vom Selbstzweck – etwas anderes als die Gemeinschaft, die viele von uns im Verein oder mit den Jahrgangskameraden, oder auf Festveranstaltungen suchen.

Jene Gemeinschaft macht Spaß und dient der Unterhaltung.

Die Gemeinschaft mit Gott und dem Nächsten aber geht tiefer: Sie ist verwurzelt im Kern unserer Verkündigung und sie hat Sinn und ein Ziel. Sie macht auch Freude, aber sie verändert uns zugleich.

An den Festtagen haben Sie es vielleicht wieder gemerkt:

Wir waren weniger zum Streiten aufgelegt, die Kinder haben weniger Ausdrücke und Schimpfworte benutzt. Wir waren gerührt über so manchen unerwarteten Gruß und manchen Anruf, der uns erreicht hat. Das Gespräch mit den Nachbarn war freundlich. Zur Brot-für-die-Welt-Sammlung ging uns nicht nur das Herz, sondern auch das Portemonnaie auf. Und einen Kranken wollen wir auch noch besuchen…

Sicher, das sind nur kleine Anzeichen, aber es sind Anzeichen, die zeigen, dass wir dabei sind, eine Gemeinschaft mit Gott und den Nächsten zu finden.

Vielleicht haben Sie noch eine Idee, wie Sie in den nächsten Tagen die Weihnachtsfreude weitergeben, wie sie im neuen Jahr die Menschwerdung Gottes einem anderen Menschen nahe bringen.

Denn das ist der Sinn unserer gottesdienstlichen Verkündigung: Dass wir mit vielen anderen eine freudige Gemeinschaft bilden, mit Gott in unserer Mitte. Und der Anfang ist längst gemacht: Gott ist Mensch geworden in Jesus Christus, in dieser unvollkommenen Welt. Lasst uns freuen und fröhlich sein und Gott unserem Herrn singen:

Lied 42, 8-9:

8. Jauchzt, Himmel, die ihr ihn erfuhrt, den Tag der heiligsten Geburt; und Erde, die ihn heute sieht, sing ihm, dem Herrn, ein neues Lied!

9. Dies ist der Tag, den Gott gemacht, sein werd in aller Welt gedacht; ihn preise, was durch Jesus Christ im Himmel und auf Erden ist.

Barbara Görich-Reinel: Fürbitte, Gebetsstille und Vater unser
Lied 35, 1-3:

1. Nun singet und seid froh, jauchzt alle und sagt so: Unsers Herzens Wonne liegt in der Krippen bloß und leucht‘ doch wie die Sonne in seiner Mutter Schoß. Du bist A und O, du bist A und O.

2. Sohn Gottes in der Höh, nach dir ist mir so weh. Tröst mir mein Gemüte, o Kindlein zart und rein, durch alle deine Güte, o liebstes Jesulein. Zieh mich hin zu dir, zieh mich hin zu dir.

3. Groß ist des Vaters Huld, der Sohn tilgt unsre Schuld. Wir warn all verdorben durch Sünd und Eitelkeit, so hat er uns erworben die ewig Himmelsfreud. O welch große Gnad, o welch große Gnad!

Abkündigungen
Helmut Schütz: Segen

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