…In der ersten Szene stellen wir tänzerisch dar, wie ein Mensch sich selbst wahrnimmt und sich als Teil einer Gruppe wiederfindet. In der zweiten fragen wir nach den Stimmen, die in mir sprechen. Wer oder was leitet mich in meinem Handeln, wenn es darum geht, eine Entscheidung zu treffen? Abschließend geht es um die Erfahrung, gegen den Strom zu schwimmen.
30 Jahre Jugendzentrum Holzwurm
…Was hat es nicht alles gebraucht, in den vergangenen 30 Jahren, um fehlendem Urvertrauen hinterherzugehen – kuschelige Ecken mit Sofas, zuhörende Menschen, verlässliche Öffnungszeiten – damit der Glaube wachsen kann, dass ich nie verlassen bin, immer mit einem Ort der Zuflucht. Und mit wieviel Dankbarkeit darf heute auf alle Momente geblickt werden, in denen genau das im Holzwurm gelungen ist.
Schwieriges Alter
Konfirmiert zu werden, ist nicht mehr absolutes Muss in einer Stadt wie Gießen, aber zwei Drittel der Jugendlichen aus evangelischen Familien legen darauf erheblichen Wert. Nehmen sie es nur wegen der Konfirmationsgeschenke auf sich, ein ganzes Jahr lang zusätzlichen Unterricht zu besuchen, in die Kirche zu gehen und Lernstücke auswendig zu lernen? Ich meine, es steckt mehr dahinter.…
Lob für einen Betrüger?
…Warum erzählt Jesus den Kindern des Lichts eine Geschichte von den Kindern der Welt? Der entscheidende Grund liegt darin, dass Kinder des Lichts zugleich Kinder der Welt sind. Wenn wir ungerecht behandelt werden, sind auch wir in Versuchung, Unrecht mit Unrecht zu vergelten. Macht das nicht jeder? Jesus lebt uns eine Haltung vor, die nicht den Gesetzen des Geldes folgt.
Glaubt an das Licht!
…Will ich sehen, dass Jesus das Licht der Welt ist – Licht und Liebe? Will ich wie Jesus sein, liebevoll, ehrlich, nicht nachtragend? Dann brauche ich nur die Augen aufzumachen und sehen: Hier brennen Kerzen der Liebe Gottes! Jesus wurde gehasst und hat nicht aufgehört zu lieben. Jesus wurde getötet und hat seinen Mördern vergeben. Jesus ist gestorben und auferstanden.
Harry Potter, Big Brother und die Q-Seite
…In einer Andacht zur Pfarrkonferenz, auf der es um die Jugendarbeit im Dekanat gehen soll, werfe ich drei Schlaglichter auf Phänomene, die mit der Jugend zu tun haben: Harry Potter, Big Brother und die Q-Seite im Gießener Anzeiger.
Gipsverband für die Seele
…Wenn wir genau hinhören, sagt Jesus: ihr sollt m e i n Joch auf euch nehmen, ihr braucht nur noch das zu tragen, was i c h euch zumute. Ihr sollt nicht versuchen, selber eure Sünden abzubüßen. Das tue ich, Jesus, für euch. Und ihr sollt nicht versuchen, es allen Leuten recht zu machen. Ihr braucht auch nicht in jedem
Gottesdienst als lästige Pflicht?
…Wir sind in der vergangenen Woche zu einem Gespräch über unseren Gottesdienst zusammengekommen und haben Vorschläge für eine Gottesdienstgestaltung gesammelt, die die Jüngeren stärker anspricht. Wir müssen unter anderem nach Gerechtigkeit und nach Glück fragen, nach Unrecht und den Wegen, auf denen Glück auf der Strecke bleibt.
Keine Chance auf der „schiefen Bahn“?
…Die Sonderschüler bringen mich im Religionsunterricht oft an den Rand der Verzweiflung. Aber auch das geschieht: Der schlimmste Rabauke der Klasse erklärt nach langen Debatten über Gott und dass es ihn nicht gibt, in einer stillen Stunde: „Eigentlich glaube ich ja doch an Gott. Es ist nur so schwer zu verstehen, weshalb es so viel Böses in der Welt gibt.“