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Das Jesus-Baby

Das Jesuskind in der Krippe, weiß leuchtend und umgeben von Maria, Josef, Hirten und der Dunkelheit
Das Jesusbaby bringt strahlendes Licht in die Dunkelheit (Bild: Gerd AltmannPixabay)
Zu guter Letzt …

… wurde dieses Kind geboren. Im letzten Dorf Palästinas war es, in der kleinsten und unbedeutendsten Gemeinde, die man sich nur vorstellen konnte, dort, wo sich Ochs und Esel gute Nacht sagen: Bethlehem.

Zu guter Letzt – im letzten Monat des Jahres, zum drittletzten Mal im Jahrtausend, feiern wir auch 1998 seinen Geburtstag: wenn es am dunkelsten und kältesten ist und die Tage am kürzesten sind: Weihnachten.

Viele mögen dieses Fest, sehnen sich nach besinnlichen Augenblicken, lieben den Kerzenschein und die vertrauten Weihnachtslieder. Viele klagen, dass diese Ruhe im hektisch-geschäftigen Trubel der Vorweihnachtszeit jedoch verloren geht. Manchen ist überhaupt nicht weihnachtlich zumute – sie wollen nicht erinnert werden an zerbrochenes Familienglück oder enttäuschte Hoffnungen. Sie haben mit den Scherben ihres Kinderglaubens auch Weihnachten auf den Müllhaufen ihrer Lebensgeschichte geworfen.

Das Kind damals ist nicht nur für die geboren, die keine Probleme mit Weihnachten haben. Probleme hatten gerade Maria und Josef damals genug: Wegen der kaiserlich befohlenen Steuerschätzung kam Jesus unterwegs zur Welt. Ohne ordentliches Obdach, bedroht von den kindermordenden Soldaten des Herodes. Beinahe wäre Maria von Josef schon vorher verlassen worden, das Kind war ja nicht von ihm.

Doch zu guter Letzt war das Kind da, liebebedürftig und wahrscheinlich süß wie alle Babies. So kam Gott zur Welt. Auch heute noch ein Grund, Weihnachten zu feiern.

Pfarrer Helmut Schütz

„Zu guter Letzt“ Dezember 1998 – März 1999 im Gemeindebrief der Evangelischen Paulusgemeinde Gießen

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