…In einer dreimonatigen Studienzeit im Jahr 1999 hat sich die am Evangelischen Krankenhaus in Gießen als Seelsorgerin tätige Pfarrerin Gabriele Dietzel mit der Frage beschäftigt, wie in der Bibel Trauer bewältigt wird. Ein Dutzend Portraits aus dem Alten Testament zeigen sehr unterschiedliche Profile von Trauerarbeit – von Hagar über Jakob, Saul und David bis hin zu Hiob – und Gott!
Von Josua bis zum König David
Die Bücher Josua und Richter sowie das 1. und 2. Buch Samuel erzählen aus der Zeit vom Einzug ins Gelobte Land bis zum Königtum Davids, wie Gottes Wegweisung im Leben des Volkes Israel im Land Kanaan Fuß fasst und ob sich auch die Könige den Maßstäben dieser Tora unterwerfen.…
Jeftah und Batjah
…Jeftah baut Batjah mehr oder weniger bewusst in seinen Kontrollpakt mit Gott als Joker ein. Das ist typisch für Väter, die ihre Tochter ausnutzen: Sie gehen planvoll vor, aber sie schieben die Verantwortung der Tochter zu. „Was tust du mir an! Du machst mich traurig!“
Um „fünf vor zwölf“ für den Frieden beten
Nach ergebnislosen Verhandlungen hält der biblische Feldherr Jeftah einen Krieg für unvermeidbar. Den Ausgang des Waffengangs überlässt er zunächst Gott (Richter 11, 27): „Der HERR, der da Richter ist, richte heute zwischen Israel und den Ammonitern.“ Doch dann will er mehr: den garantierten Sieg. Er schließt mit Gott einen Handel ab…
Alttestamentarische Besonnenheit
…In den Terroranschlägen in New York und Washington wurde deutlich: Auch die mächtigste Nation und das erfolgreichste Wirtschaftssystem der Welt sind nicht allmächtig, sondern verwundbar. Die Jeftahgeschichte mahnt: Gerade der Wunsch nach Kontrolle in einem Bereich, in dem absolute Sicherheit nicht erreichbar ist, führt zum Kontrollverlust.
„Marie, die reine Magd“
…Dieser Aufsatz geht von einer Hypothese aus: Jesu Mutter Maria wurde vielleicht missbraucht. Dennoch – das ist die These, auf die es Helmut Schütz ankommt – ist sie in Gottes Augen seine „reine Magd“, und Jesus ist durch die Kraft des Heiligen Geistes Gottes Sohn.
Kapitel 15: Batjah – vom Vater geopfert, eine Gottestochter
…Im fünfzehnten Kapitel seines Buches geht es Helmut Schütz um die Tochter des biblischen Richters Jeftah, die er Batjah nennt. Der Vater opfert seine Tochter – warum? welchem Gott? Benutzt er Batjah wie ein Missbrauchstäter? Wie bewahrt Batjah ihr Selbstvertrauen?
Kapitel 14: Das Vertrauen zu Gott wiederfinden
Im vierzehnten Kapitel seines Buches durchdenkt Pfarrer Helmut Schütz Möglichkeiten, wie Opfer sexueller Gewalt neues Gottvertrauen aufbauen können. Und er stellt erstmals seine These auf, Maria könnte ein missbrauchtes Mädchen gewesen sein.…