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Tanztheatergottesdienst „IDentität“

In der ersten Szene stellen wir tänzerisch dar, wie ein Mensch sich selbst wahrnimmt und sich als Teil einer Gruppe wiederfindet. In der zweiten fragen wir nach den Stimmen, die in mir sprechen. Wer oder was leitet mich in meinem Handeln, wenn es darum geht, eine Entscheidung zu treffen? Abschließend geht es um die Erfahrung, gegen den Strom zu schwimmen.

Bild: Helmut Schütz

Tamar: Opfer von Doppelmoral

Beiden Tamars wurde übel mitgespielt. Die eine befreit sich aus ihrer Opferrolle, die andere schafft das nicht. Indem die Bibel von beiden erzählt, würdigt sie beide als Menschen, denen von angesehenen Mitgliedern einer patriarchalisch geprägten Gesellschaft Unrecht angetan wurde. Es spricht viel dafür, einem Raum den Namen Tamar zu geben, in dem sich Menschen etwas von der Seele reden können.

Finden und Gefundenwerden

Jesus findet Philippus. Philippus findet Nathanael und sagt dem, dass er Jesus gefunden habe, obwohl doch Jesus ihn gefunden hat. Sind das belanglose Wortspielereien? Geht es vielleicht um das Problem, wie wir überhaupt Gott finden können? Haben nicht viele moderne Menschen die Suche nach Gott sogar aufgegeben, weil er, wenn es ihn gäbe, sich doch mehr um uns kümmern müsste?

Almosen für Gotteslohn?

„Almosen geben“ im Sinne Jesu heißt „Barmherzigkeit tun“, „Gerechtigkeit üben“, es heißt nicht: jemanden mit ein paar Euro abzuspeisen, um ihn möglichst schnell loszuwerden oder sein Gewissen zu beruhigen. „Almosen“ ist die Gerechtigkeit, die wir einem Menschen schuldig sind, der uns braucht. „Almosen“ ist die Barmherzigkeit, die Gott uns schenkt und die er durch uns auch anderen Menschen schenken will.