Bild: Helmut Schütz

König David tanzt den Tanz der Freiheit

Michal: Ich bin verärgert, weil du halbnackt vor den Mädchen des Volkes getanzt hast. David: Ich habe vor Gott getanzt. Er hat mich als König erwählt. Michal: Aber du stellst dich auf eine Stufe mit Sklaven und Dienstmädchen. Das gehört sich nicht für den König. David: Ich bin gern der König der einfachen Leute. Wir tanzen den Tanz der Freiheit!

Das Foto zeigt die Capoeira-Gruppe bei einem ihrer Treffen am Donnerstag im Gemeindesaal
Das Foto zeigt die Capoeira-Gruppe bei einem ihrer Treffen am Donnerstag im Gemeindesaal

#predigtKonfi-Taufgottesdienst am Sonntag Sexagesimä, den 11. Februar 2007, um 10.00 Uhr in der evangelischen Pauluskirche Gießen
Vorspiel „Alles hat seine Zeit“

Guten Morgen, liebe Gemeinde!

Ich begrüße alle herzlich im Taufgottesdienst der Paulusgemeinde, besonders die vier Konfis, die getauft werden, und die Tauffamilie …

Vielen Dank an die Konfis, die den Gottesdienst mitgestalten. Sie haben die Lieder ausgesucht und einige von ihnen führen eine Spielszene vor.

Die für heute angekündigte Jugendband ist leider verhindert – ihr Auftritt in der Pauluskirche ist nun aber für Sonntag, den 1. April fest verabredet, und das ist kein Aprilscherz.

Aber auch heute haben wir Gäste in der Pauluskirche. Ein Mädchen, das wir heute taufen, gehört zur Capoeira-Gruppe, die sich donnerstags in unserem Gemeindesaal trifft. Diese Gruppe wird uns nachher hier vorn etwas vorführen, wo die Stühle weggeräumt sind. Heute ist also im Gottesdienst nicht nur Zeit zum Beten und Singen, zum Stillsein und Zuhören, sondern auch Zeit für Bewegung, für eine Art von Tanz.

Das ist heute unser Thema, wie es im Buch Prediger 3, 4 steht:

Tanzen hat seine Zeit.

Lied 552: Einer ist unser Leben
Wir feiern unseren Taufgottesdienst im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. „Amen.“

Taufe heißt: unser ganzes Leben lang auf Gott vertrauen können. Taufe heißt: die Frohe Botschaft von Jesus ganz persönlich auf sich beziehen. Taufe heißt: zur Gemeinschaft der Kirche gehören.

Als Konfirmanden habt ihr das Glaubensbekenntnis gelernt. Sonntags in der Kirche sprechen wir es, um uns daran zu erinnern, dass wir an einen Gott glauben, der dreifach für uns da ist, uns frei macht, an uns arbeitet: der Vater im Himmel im Sohn auf Erden durch den Heiligen Geist in uns selber. Gemeinsam mit unseren Konfis und Taufkindern bekennen wir:

Glaubensbekenntnis
Tauffragen an Eltern und Paten – an Kinder und Konfis

Sechs Kinder und Jugendliche taufen wir heute. Alle haben sich ihre Taufsprüche, ein Stück Botschaft der Bibel, ganz konkret für sich selber ausgesucht. Fangen wir mit dem jüngsten an, mit … . Dem hat, glaube ich, die große Schwester ein bisschen beim Aussuchen geholfen:

„Der Herr segne dich und behüte dich.“ (4. Buch Mose – Numeri 6, 24)

Dieser Herr ist der Gott im Himmel. Er hat dir etwas zu sagen, und er sagt dir Gutes: Er segnet dich. Das heißt, er schenkt dir, was du brauchst. Er hat dich lieb. Er gibt dir Menschen, die für dich da sind. Er zeigt dir, was gut und böse ist. Und er behütet dich. Er ist immer bei dir, egal, was du erlebst.

…, auch du hast einen wunderschönen Taufspruch ausgesucht:

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin. (Psalm 139, 4)

Du hast nicht lange gebraucht, um dieses Wort auszusuchen. Das spricht für dein Selbstbewusstsein. Wir alle könnten das von uns sagen, denn Gott hat jeden Menschen wunderbar erschaffen. Wir wünschen dir, dass du es nicht verlernst, dich selber genauso anzunehmen wie andere Menschen.

…, ich habe mich gefreut über das Wort aus der Bibel, das du als Taufspruch und Konfirmationsspruch haben willst:

Der Herr hat Gefallen an denen, die ihn [ernst nehmen], die auf seine Güte hoffen. (Psalm 147, 11)

Du weißt, wie schwer wir es manchmal miteinander haben, du mit uns und wir mit dir. Es fällt dir nicht immer leicht, dich auf Unterricht und Gottesdienst zu konzentrieren. Um so schöner finde ich, dass du dir ein Ziel setzt mit deinem Taufspruch: Gott ernst nehmen, darum geht es nämlich im Konfi-Unterricht und erst recht im Leben. Schön ist auch, dass du weißt, Gott fordert nicht immer nur und schikaniert uns nicht. Er meint es gut mit uns. Höre nie auf damit, auf Gottes Güte und Hilfe zu hoffen.

Taufen der Kinder der Tauffamilie

…, dein Taufspruch macht Freude, weil er von der Freude handelt:

Euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. (Johannes 16, 22)

Das sagt Jesus zu seinen Jüngern, kurz bevor er stirbt. Das ist kein Spruch nur für sonnige Zeiten. Wer genug Gottvertrauen hat, wird niemals die Fähigkeit verlieren, sich zu freuen, auch wenn Ärger und Angst und Trauer auf der Tagesordnung stehen. Lass dir von niemandem die Freude im Herzen nehmen, auch nicht die Freude am Glauben und das Interesse für Gott!

…, auch dein Taufspruch ist sehr schön:

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! (Psalm 103, 2)

Dieser Spruch passt nicht zu dem Bild, das ich anfangs von dir hatte, als ob du an nichts Lust hättest. Ich weiß inzwischen: das stimmt nicht. Du singst gern, du tanzt gern, du hast Spaß am Leben. Gott freut sich auch, wenn du ein dankbarer Mensch bleibst und nicht vergisst, was er dir Gutes tut.

…, du hast dir den Spruch ausgesucht:

Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit. (Psalm 121, 8)

Egal, wo du hingehst, ob du weggehst oder wiederkommst, in deinem ganzen Leben bist du behütet. Gott umgibt dich mit seiner Liebe, du kannst dich immer auf ihn verlassen, und du bist niemals verlassen.

Taufen der Konfirmandinnen und Konfirmanden

Gott, wir bitten dich: segne und behüte die beiden Kinder und die Konfirmandinnen und Konfirmanden, die wir getauft haben. Lass sie nie vergessen, dass du sie liebst und dass ihr Leben kostbar ist. Hilf ihnen, dass sie deine Gebote verstehen und nie im Leben ihren Mut verlieren, das Gute zu tun. Gott, wir bitten dich auch für alle, die diese Kinder und Jugendlichen begleiten, vor allem die Eltern und Paten und Geschwister in der Familie, und auch die Freundinnen und Freunde, die ihnen zur Seite stehen. Amen.

Lied: „Mensch, es ist dir gesagt, was gut ist“

Liebe Konfis, liebe Kinder, liebe Gemeinde, wir haben getauft und wir haben heute das Thema: „Tanzen hat seine Zeit“. Denn wir haben heute eine Capoeira-Gruppe bei uns zu Gast. Capoeira ist Tanz und spielerische Kampfkunst und stammt ursprünglich von Sklaven, die aus Afrika nach Brasilien verkauft worden waren. Sie wollten Spaß haben, ihre Kraft trainieren, sich gegen Angriffe verteidigen können und mit all dem ihre Würde und innere Freiheit bewahren. Vor allem im Osten Deutschlands wurde Capoeira auch in evangelischen Kirchengemeinden angeboten, und viele junge Menschen entdeckten darin einen Weg, ihr Selbstbewusstsein zu entwickeln.

Unsere Capoeira-Gruppe stellt sich am Ende des Gottesdienstes selber vor. Vorher denken wir über die Frage nach: Darf man in der Kirche eigentlich tanzen?

Vor über 30 Jahren war das in unserer Paulusgemeinde ja schon einmal ein Thema. Da wurde nebenan im Gemeindesaal der „Hüpfkreis“ gegründet, der heute Seniorentanzkreis heißt und in dem bis heute fröhlich getanzt, gesungen und gesprungen wird, frei nach dem Lied von Martin Luther: „Nun freut euch, lieben Christen g‘mein, und lasst uns fröhlich springen!“ Aber wie ist das mit dem Tanzen und Springen hier in der Kirche selbst?

In der Bibel hat der große König David öffentlich vor Gott getanzt. Das ist eine Geschichte, die wohl kaum jemand kennt. Die Konfis spielen uns eine Szene vor, die uns zeigt, was da vor 3000 Jahren passiert ist (nach 2. Samuel 6, 1-22).

Es war im Jahr 997 vor Christi Geburt. David war König über alle zwölf Stämme Israels geworden und machte Jerusalem zur neuen Hauptstadt des Landes. Mit einem großen Festumzug, bei dem auch der König David öffentlich getanzt hat, wurde die Bundeslade in die Hauptstadt gebracht. Die Bundeslade war eine mit Gold überzogene Truhe aus Holz, ein goldener Kasten, in dem die beiden Tafeln des Gesetzes aufbewahrt wurden.

In der Wüste war die Bundeslade von Ort zu Ort getragen worden. Später wurde sie gestohlen, wieder zurückgebracht und in dem Ort Baala, etwa 12 km von Jerusalem entfernt, fast vergessen. Wie das so ist mit der Religion: Es gibt Zeiten, da vergisst man ganz, dass es die Gebote Gottes, die Bundeslade, die Kirche überhaupt noch gibt.

Stellen wir uns vor, wir sind jetzt in Jerusalem, vor genau 3006 Jahren. Heute soll die Bundeslade mit Tanz und Gesang in Jerusalem eintreffen. Hören wir zu, wie sich zwei junge Mädchen, Hanna und Mirjam, und zwei junge Männer, Ruben und Benjamin, unterhalten. Sie gehören zu den Sklaven des Königs David und seiner ersten Frau, der Königin Michal.

Hanna: Wann kommen sie endlich?

Mirjam: Ich kann sie noch nicht sehen.

Hanna: Das dauert ja ewig.

Benjamin: Warum so ungeduldig? Bloß weil ihr König David zuwinken wollt?

Mirjam: Was dagegen? Der sieht nun mal toll aus.

Hanna: Und er hat alle 12 Stämme unseres Volkes zusammengekriegt.

Ruben: Da hast du Recht. Wir sind jetzt wirklich ein Volk!

Benjamin: Und heute wird endlich die Bundeslade mit den Tafeln der Gebote hierher nach Jerusalem gebracht.

Mirjam: Wieso hat man das nicht schon vor drei Monaten gemacht?

Hanna: Das verstehe ich auch nicht. Erst soll die Bundeslade aus Baala abgeholt werden, nur 12 Kilometer von hier …

Mirjam: … und dann bringt David sie nach Gath, 50 Kilometer weit weg.

Benjamin: Weil auf dem Weg nach Jerusalem dieses schreckliche Unglück passiert ist, wisst ihr das nicht mehr?

Ruben: Genau. Der Prie­ster Ussa berührt die Bundeslade und – zack-bumm – fällt er um und ist tot. Eine Strafe Gottes. Er war nicht ehrfürchtig genug.

Benjamin: Dafür konnte er aber nichts. Ein Rind hatte gescheut, und er wollte nicht, dass die Bundeslade in den Dreck fällt.

Ruben: Jetzt redest du, als ob du keine Ehrfurcht vor Gott hättest. Man darf nun einmal Gott und seiner heiligen Bundeslade nicht zu nahe kommen, sonst stirbt man.

Hanna: Kannst du dir wirklich vorstellen, Gott bringt einen um, bloß weil man eine Holzkiste anfasst?

Mirjam: Ich jedenfalls nicht. Das war bloß ein Unfall.

Benjamin: König David war zornig auf Gott – ihr kennt ja seine Psalmen, die er singt. Er hat Gott die Meinung gesagt!

Hanna: Ja, König David, der traut sich was. Ich liebe seine Psalmen!

Ruben: Aber dann hat doch die Ehrfurcht gesiegt.

Benjamin: Oder die Furcht. Er wollte die Bundeslade lieber nicht in seiner Nähe haben.

Mirjam: Warum holt David die Bundeslade jetzt doch nach Jerusalem?

Benjamin: Wo sie den heiligen Kasten abgestellt haben, ging es den Leuten in letzter Zeit so gut, dass alle denken: Das kommt nur von der Bundeslade.

Hanna: Und jetzt sind sie unterwegs, 30000 Männer, angeführt von König David! Bald sind sie hier!

Mirjam: Wann denn endlich? 50 Kilometer, das ist doch keine Weltreise!

Benjamin: Aber es dauert seine Zeit. Alle sechs Schritte halten die Priester an und bringen ein Opfer für Gott dar.

Hanna: Wieso das denn?

Ruben: Damit nicht wieder so ein Unglück wie mit dem Ussa passiert.

Benjamin: Ist das nicht abergläubisch?

Ruben: Mag sein, aber…

Benjamin: He, hört mal, ich höre Posaunen und Menschen, die jubeln.

Mirjam: Ja, schaut, da hinten kommen sie!

Hanna: Endlich sind sie da! Die jungen Krieger mit der Bundeslade.

Mirjam: Und vorneweg tanzt König David!

Hanna: Er ist wirklich der stärkste, klügste, beste König, den wir uns wünschen könnten.

Mirjam: Und er sieht auch noch so unwahrscheinlich gut aus.

Hanna: Heute hat er nicht mal seinen Königsmantel an, nur den Lendenschurz der Priester.

Mirjam: Was für Muskeln er hat!

Benjamin: He, kriegt euch wieder ein! Beim König habt ihr sowieso keine Chancen.

Hanna: Man wird doch noch schwärmen dürfen!

Ruben: Aber lieber nicht so laut. Passt auf, da oben ist die Königin, sie hat gute Ohren.

Mirjam: Kommt, gehen wir der Bundeslade entgegen!

Benjamin: Ihr wollt doch nur den König aus der Nähe sehen.

Mirjam: Lass uns doch die kleine Freude.

Hanna: Kommt, heute tanzen wir mit dem König!

Ruben: Ich habe gehört, es gibt auch was zu essen, Fleisch und Rosinenkuchen.

Benjamin: Das überzeugt mich. Dann gehe auch ich mit zum Tanzen!

Oben am Fenster des Palastes steht wirklich die Königin Michal und hört schon eine ganze Weile zu. Ihr gefällt nicht, was sie da hört.

Michal: Warte nur, bis du nach Hause kommst, mein lieber David, mein König und Ehemann! Hopst herum vor der Bundeslade, als wäre sie eine heidnische Göttin. Wie kann er sich nur so zeigen vor den Mädchen unseres Volkes!

Spät am Abend kommt er endlich zu ihr nach Hause.

David: Gottes Segen sei mit dir, liebe Michal.

Michal: Mir ist die Lust vergangen, dich freundlich zu begrüßen.

David: Freust du dich nicht, dass die Bundeslade in meiner Stadt ist, wo sie hingehört?

Michal: Ich bin verärgert, weil du nicht weißt, wie sich ein König zu benehmen hat.

David: Was meinst du?

Michal: Wie herrlich ist heute der König von Israel gewesen, als er halbnackt vor den Mädchen des Volkes getanzt hat. So entblößen sich sonst nur die losen Leute!

David: Ich habe vor Gott getanzt. Er hat mich als König erwählt. Ich bin sein Diener.

Michal: Meinst du wirklich, dass Gott dieses Tanzen gefällt? Mein Vater Saul hat so etwas jedenfalls nicht gemacht.

David: Lass König Saul aus dem Spiel. Gott war mit seinem Verhalten zuletzt nicht einverstanden.

Michal: Und ich bin nicht einverstanden mit dem, was du tust. Ich musste mit anhören, wie die jungen Mädchen deine Muskeln bewundern und dich anschmachten.

David: Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?

Michal: Nein. Aber du stellst dich auf eine Stufe mit Sklaven und Dienstmädchen. Das gehört sich nicht für dich als König.

David: Ich bin aber gern der König der einfachen Leute. Die Gebote in der Bundeslade gelten schließlich auch für alle, für das Volk und für den König.

Michal: Und darum machst du dich vor den Leuten zum Affen?

David: Wer einen Krieg gewinnt, tanzt den Siegestanz. Als wir geheiratet haben, haben wir Hochzeitstänze getanzt. Und heute…

Michal: Siegestanz! Hochzeitstanz! Ich habe gehört, welche Eroberungen du machst. Willst du bald Hochzeit feiern mit den Sklavenmädchen?

David: Nein, heute haben wir gefeiert und getanzt, weil Gott uns Gebote für die Freiheit gegeben hat. Alle sollen in Freiheit miteinander leben können, arm und reich, Männer und Frauen. Wir tanzen den Tanz der Freiheit!

Vielen Dank an alle Mitspieler! Ob man vor Gott tanzen darf oder nicht, war damals in Israel so umstritten wie später in der Kirche. Und damit Sie nicht denken, dass wir uns das nur ausgedacht haben, hören wir jetzt einen Teil der Geschichte so, wie sie in der Bibel steht, und zwar in 2. Samuel 6, 14-22 (Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 1980 by Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart):

14 David tanzte mit ganzer Hingabe vor dem Herrn her.

15 So brachten David und das ganze Haus Israel die Lade des Herrn unter Jubelgeschrei [nach Jerusalem] hinauf.

16 Als die Lade des Herrn in die Davidstadt kam, schaute Michal, Sauls Tochter, aus dem Fenster, und als sie sah, wie der König David vor dem Herrn hüpfte und tanzte, verachtete sie ihn in ihrem Herzen.

20 Als David zurückkehrte, um seine Familie zu begrüßen, kam ihm Michal entgegen und sagte: Wie würdevoll hat sich heute der König von Israel benommen, als er sich vor den Augen der Mägde seiner Untertanen bloßgestellt hat, wie sich nur einer vom Gesindel bloßstellen kann.

21 David erwiderte Michal: Vor [Gott,] dem Herrn, … habe ich getanzt;

22 für ihn will ich mich gern noch geringer machen und in meinen eigenen Augen niedrig erscheinen. Bei den Mägden jedenfalls, von denen du gesprochen hast, stehe ich in Ehren.

Lied 236: Ohren gabst du mir, hören kann ich nicht

Und nun zeigt uns die Capoeira-Gruppe etwas von ihrer Musik und ihrem Tanz, der ähnlich wie der Tanz des Königs David auch ein Tanz der Befreiung ist.

Capoeira-Roda

Am Ende der Darbietung überreicht die Gruppe ihrem jüngsten Mitglied, das zu den Taufkindern gehört, als Geschenk ein Capoeira-T-Shirt mit den Unterschriften aller Gruppenmitglieder.

Das Foto zeigt die Capoeira-Gruppe bei einem ihrer Treffen am Donnerstag im Gemeindesaal
Das Foto zeigt die Capoeira-Gruppe bei einem ihrer Treffen am Donnerstag im Gemeindesaal

Wir wollen still werden und miteinander beten, wir bitten die Gemeinde dazu aufzustehen:

Guter Gott, wir bitten dich für die Kinder und die Konfis, die heute getauft wurden: … . Wir wünschen ihnen Glück in ihrem Leben und auch ihren eigenen Zugang zum Glauben.

Wir bitten für die, denen es schwer fällt, zu glauben, denn der Glaube macht stark. Wir bitten, dass unser Glaube uns unterstützt in Situationen, wo wir zweifeln. Außerdem bitten wir für die, denen etwas sehr Schreckliches passiert ist und die dadurch ihren Glauben verloren haben. Sei besonders bei diesen Menschen, lieber Gott, dass sie merken, sie sind nicht allein. Wir hoffen, dass die Gemeinde denen hilft, die den Glauben verloren haben, deshalb stärke uns als Gemeinde, dass wir für sie da sind.

Lieber Gott, lass jeden Krieg ein Ende finden, damit die Menschen in den betroffenen Ländern wieder in Frieden leben. Wir bitten für arme Menschen auf der Welt, dass sie genug zu essen bekommen. Wir bitten dich für die alten und kranken Menschen, dass sie schnell wieder gesund werden. Wir bitten auch dafür, dass Menschen, die eine wichtige Person in ihrem Leben verloren haben, wieder hoffen und glauben können. Lieber Gott, wir bitten dich, dass alle Menschen auf der Erde einen Sinn für ihr Leben finden und glücklich und zufrieden sind. Amen.

Was wir außerdem auf dem Herzen haben, sagen wir Gott in der Stille:

Gebetsstille und Vater unser

Wir tun jetzt etwas Paradoxes: Wir setzen und hin und singen das Lied „Wir wollen aufstehn“:

Wir wollen aufstehn, aufeinander zugehn
Abkündigungen

Wer möchte, ist im Anschluss noch herzlich zum Beisammensein mit Kaffee, Tee, Wasser, Saft – und heute auch Kuchen, gestiftet von der Tauffamilie – im Gemeindesaal eingeladen. Zuvor empfangt Gottes Segen:

Der Herr segne euch und er behüte euch. Er lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Er erhebe sein Angesicht auf euch und gebe euch seinen Frieden. „Amen, Amen, Amen!“

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