…Erstaunlich, wie einig die heiligen Bücher der drei Religionen sind, deren Anhänger an einen einzigen Gott glauben: Gott ist nahe. In seinem Wort, seiner Tora, seinem Gebot. Und Vergebung ist keine Flatrate für unbegrenztes Sündigen. Nein, das Vertrauen auf einen barmherzigen Gott öffnet uns die Augen und das Herz dafür, wie schrecklich es ist, unbarmherzig zu denken und zu handeln.
An Heiligabend über Hesekiel 37, 24-28 predigen?
…Ist es sinnvoll, an Heiligabend über einen Text aus dem Buch Hesekiel zu predigen, der mit den Worten beginnt: „Und mein Knecht David soll ihr König sein und der einzige Hirte für sie alle…“? Der Leserbriefschreiber Klaus Nürnberger hält die von Hesekiel proklamierten Gottesworte für völlig überholt, für zementierte Tradition. Ich widerspreche ihm meinerseits in einer Zuschrift ans Deutsche Pfarrerblatt.
Zwei Juden im rabbinischen Dialog: Jesus und der Schriftgelehrte
Ich las den heutigen Predigttext und dachte: Ist dies nicht ein schönes Beispiel eines interreligiösen Gesprächs? Ein Christ spricht auf Augenhöhe mit einem Juden!
Und dann fiel mir auf: Nein. Hier sprechen zwei Juden miteinander. Der Jude Jesus als auch von Gegnern anerkannter Lehrer der Heiligen Schrift und ein weiterer jüdischer Schriftgelehrter tauschen sich über Mose und die Propheten aus.
Levitikus, Numeri und Deuteronomium
Das 3. Buch Mose – Levitikus entfaltet ausführlich den Inhalt der Wegweisung Gottes, der Tora. Das 4. Buch Mose erzählt, wie das Volk Israel aus Mangel an Gottvertrauen 40 Jahre durch die Wüste wandern muss. Das 5. Buch Mose – Deuteronomium enthält ein zweites Mal die Offenbarung der Tora…
Lebenslanges Lernen
…Ja, ich möchte meinen bisherigen Lebensweg als Kette von Erziehungsmaßnahmen Gottes begreifen. Wobei ich von Gott weniger väterliche Strenge, sondern eher mütterlichen Trost erfahren habe. Leben in der Begleitung durch Gott bedeutet für mich also: Lebenslanges Lernen. Immer wieder im Vertrauen auf Gott von Altbekanntem Abschied nehmen. Sich auf Neues einlassen. Herausforderungen angehen und bewältigen. Manchmal auch an Grenzen stoßen.
„Alles muss klein beginnen“
Fischli, Jamal und Zappi erzählen Geschichten aus der Bibel und dem Koran von Mücken und Fliegen, vom Senfkorn und vom kleinen Volk Israel.
„Gott ist ein schützendes Dach“
…Gott, wenn wir in der Bibel hören, dass du ein schützendes Dach bist, dann erkennen wir, dass ein Dach auch ein Bild ist, das uns vielleicht viel zu sagen hat. Bilder sind oft vielschichtig, haben verschiedene Seiten. Lass uns in diesem Gottesdienst über Geschichten der Bibel nachdenken, in denen Dächer vorkommen, lass uns durch diese Geschichten dich besser verstehen.
Das Doppelgebot der Liebe und die Flüchtlinge
…Jesus würde vielleicht sagen: „Lest im 3. Buch Mose, wenn ihr wissen wollt, was Liebe zu Gott, was Nächstenliebe ist. Die Bibel ist nicht so verstaubt, wie ihr denkt. Das Alte Testament ist nicht veraltet. Es ist konkret. Es spricht in eine bestimmte Zeit hinein. Aber es kann in einer neuen Zeit, in eurer Zeit, ganz neu zu euch reden.“
Von Hornissen, Bienen und Skorpionen
…Laut Vitus B. Dröscher konnte Israel tatsächlich Honig aus Felsen saugen. Der Einsatz von Hornissen war „eine zwar schreckenverbreitende, aber doch vergleichsweise humane Waffe, wahrhaft würdig einer Armee Gottes.“ Schließlich lehren die Geschichten von Skorpionen in der Bibel, dass die Angst vor dem tödlichen Biss – bei zu wenig Gottvertrauen – eine tödlichere Gefahr sein kann als der Biss selbst.
Adler und Taube
…Vitus B. Dröscher erklärt, warum nicht ein Rabe, sondern die Taube zum Symbol des Friedens wurde, den Gott mit den Nachkommen Noahs zum Neustart der Menschengeschichte schloss. Und warum die Bibel mit sehr gutem Grund das mütterliche Verhalten von Steinadler-Eltern als Bild für Gottes Weg mit seinem Volk Israel aus der Sklaverei in die Freiheit wählt.