…Der gute Hirte Israels stirbt am römischen Kreuz und will so die Gewaltherrschaft Roms überwinden. Nicht mit Terror, nicht mit den Mitteln, die Rom selber anwendet. Diesen Geist der Liebe Gottes hinterlässt Jesus seinen Schülerinnen und Schülern. Er glaubt fest daran: Liebe kann die Mechanismen dieser grausamen Welt überwinden.
An Heiligabend über Hesekiel 37, 24-28 predigen?
…Ist es sinnvoll, an Heiligabend über einen Text aus dem Buch Hesekiel zu predigen, der mit den Worten beginnt: „Und mein Knecht David soll ihr König sein und der einzige Hirte für sie alle…“? Der Leserbriefschreiber Klaus Nürnberger hält die von Hesekiel proklamierten Gottesworte für völlig überholt, für zementierte Tradition. Ich widerspreche ihm meinerseits in einer Zuschrift ans Deutsche Pfarrerblatt.
Hesekiel und das Zwölfprophetenbuch
Hesekiel oder Ezechiel ist der dritte „Große Prophet“ im christlichen Alten Testament bzw. „Hintere Prophet“ in der jüdischen Bibel. Er wirkte während des babylonischen Exils von 600-560 v. Chr.
Amos, Micha und Sacharja gehören im AT zu den „Kleinen Propheten“, in der hebräischen Bibel zum Zwölfprophetenbuch, dem Vierten der „Hinteren Propheten“.…
Weltgeschichte und Gottesgeschichte
…In der Lebensgeschichte Jesu von Nazareth nimmt Gottes Wort an unserer menschlichen Geschichte teil. Der Höchste durchlebt das Menschsein, wie es einer ganz unten erlebt, und er verändert es auf seine Weise. Denn auch als Mensch bleibt er das Wort des Höchsten. Das ist die Rede, das Wort, die Geschichte, die hier zu sehen ist im Kind in der Krippe.
Osterei und Herz aus Stein
…Es ist, als ob wir mit unserer ganzen Welt in einer riesengroßen Eierschale drinstecken. Und wenn wir sterben, erwachen wir mit neuen Augen in einer für uns neuen Welt – so wie es ein Küken empfinden muss, das aus der Eierschale schlüpft. So stelle ich mir Auferstehung vor, Auferstehung in die Welt Gottes hinein, die unsere irdische Welt unsichtbar umgibt.
Finden und Gefundenwerden
…Jesus findet Philippus. Philippus findet Nathanael und sagt dem, dass er Jesus gefunden habe, obwohl doch Jesus ihn gefunden hat. Sind das belanglose Wortspielereien? Geht es vielleicht um das Problem, wie wir überhaupt Gott finden können? Haben nicht viele moderne Menschen die Suche nach Gott sogar aufgegeben, weil er, wenn es ihn gäbe, sich doch mehr um uns kümmern müsste?
Gott des Friedens und Jesus, der große Hirte
…Wenn wir von Menschen des Friedens reden, dann denken wir meist an Menschen wie Mahatma Gandhi oder Martin Luther King. Aber jeder von uns kann ein Mensch des Friedens werden, den Gott dazu tüchtig macht. Jeder von uns kennt Menschen, die ihm heute Vorbild auf diesem Weg sein können. Ich möchte heute an ein solches Vorbild aus unserer Paulusgemeinde erinnern.
Lebendige Kirche – Umkehr zum Leben
…Wir leben nur wirklich, wenn wir „die Taten des Fleisches töten“: die böse Lästerzunge, die private Bereicherung an öffentlichem Eigentum, das hochmütige Herabsehen auf Schwächere, die Vernachlässigung derer, die in Not sind. Aus eigener Kraft werden wir nicht Herr über diese Schwächen unseres Fleisches, aber der Geist macht es möglich.
Politikverdrossenheit und die Ehebrecherin
…Die außen stehen, wollen die Frau in der Mitte zur Außenseiterin machen und aus ihrer Mitte ausstoßen. Sind diejenigen, die einen anderen zum Außenseiter machen, die wahren Außenseiter? Jesus sagt – als Lehrer Israels und der Kirche: Nur „der Sündlose unter euch“, der dürfte den ersten Stein werfen. Aber würde er wirklich jemanden treffen, der sündiger wäre als er selbst?
Ostern überwindet die Furcht
…Die Jünger Jesu lassen sich aus ihrer Lähmung befreien. Aus Lehrlingen werden sie zu Gesellen ihres Meisters und verkünden überall die Frohe Botschaft vom Vertrauen auf Jesus. Dabei ist Jesus selbst „ihr Mitarbeiter“. Das ist auch uns versprochen. Wir dürfen zuversichtlich leben, in Liebe handeln, und Jesus arbeitet dabei mit.