Bild: Helmut Schütz

„Gott ist Licht“

Nicht nur in der Bibel steht der Satz „Gott ist Licht“. Auch im Koran heißt es: „Gott ist das Licht der Himmel und der Erde.“

Martinsfeier zum Laternenfest am 11. November 2013 um 17.00 Uhr in der evangelischen Pauluskirche Gießen

Glockenläuten und Klaviervorspiel

Liebe Kinder, liebe Eltern, Großeltern und andere große Leute!

Wir feiern ein Fest, das mehrere Namen hat. Wie heißt es denn, wisst ihr das?

Es heißt Martinsfest, weil wir bei diesem Fest an den Heiligen Martin denken. Was hat dieser Heilige Martin, dieser Sankt Martin, denn gemacht? Er hat seinen Mantel, der so groß war wie eine Schlafdecke, in die er sich richtig einkuscheln konnte, mit einem armen Mann geteilt, der sonst erfroren wäre. Unser Fest heute heißt aber auch Laternenfest, weil wir nachher mit Laternen durch die Nacht gehen. Es ist nämlich schön, wenn es im Dunklen ein bisschen hell wird, damit wir keine Angst haben und uns über das Licht freuen können.

Singen wir ein Lied:

„Wir geben uns die Hände heute Nacht“

Als es noch überhaupt nichts gab, keine Erde, keinen Himmel, keine Sonne, keinen Mond, noch überhaupt gar nichts, da war es ganz dunkel. Da hat Gott sich gedacht: Es ist nicht schön, dass es überhaupt nichts gibt. Er wollte gern etwas haben, über das er sich so richtig freuen konnte, und hatte die Idee, die Welt zu schaffen, und mitten in dieser Welt unsere Erde. Und auf dieser Erde viele Pflanzen und Tiere und schließlich auch die Menschen. Und die Menschen konnten einander liebhaben und sich über die Erde und die vielen Tiere freuen.

Aber wisst ihr, womit Gott angefangen hat, als er die Welt geschaffen hat? Was hat er zu allererst geschaffen? Der G. hat mir mal gesagt, dass Gott zuerst eine Hand geschaffen hat, damit er alles andere schaffen konnte. Oder einen Roboter. Das sind gute Ideen, finde ich.

In der Bibel steht, dass Gott ganz am Anfang noch eine andere Idee gehabt hat. Er hat erst einmal gesagt: „Es werde Licht!“ Es soll hell werden! Es soll Licht geben! Und es wurde Licht (1. Mose 1, 3). Auf einmal wurde es hell. Wie mit einem großen Knall erstrahlte plötzlich Licht, und wo es vorher ganz ganz dunkel gewesen war, da war es nun auf einmal ganz ganz hell und leuchtend. Und dann konnte er weitermachen und alle anderen Sachen erschaffen, denn er mochte nicht gern alles im Dunkeln machen.

Warum fängt Gott beim Schaffen mit dem Licht an? Vielleicht weil er selbst das Licht ist. In der Bibel, im heiligen Buch der Christen, steht: „Gott ist Licht“ (1. Johannesbrief 1, 5). Und im Koran, im heiligen Buch der Muslime, steht in der Sure „Das Licht“ (24, 35): „Gott ist das Licht der Himmel und der Erde.“ Und wenn Gott es in der Welt hell macht, dann gibt er der Welt etwas von seinem eigenen Licht ab.

Wir singen ein Lied von dem Licht in der Dunkelheit:

Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit
Glühwürmchenszene (gespielt von Kindern der Paulus-Kita)
OK, das Foto ist unscharf - aber es vermittelt ein wenig von der Stimmung beim Glühwürmchentanz
OK, das Foto ist unscharf – aber es vermittelt ein wenig von der Stimmung beim Glühwürmchentanz
Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne!
Glühwürmchentanz

Die Glühwürmchen in der Geschichte haben mit den Kindern ihr Licht geteilt. Und die Kinder haben die Glühwürmchen wieder freigelassen. Es ist schön, wenn wir Menschen auch auf die Tiere achten und ihnen nicht einfach so weh tun.

Jetzt singen wir noch ein Lied vom Heiligen Martin, ihr wisst schon, das Lied, wo er mit dem armen Mann den Mantel geteilt hat:

Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind,
sein Ross, das trug ihn fort geschwind.
Sankt Martin ritt mit leichtem Mut,
sein Mantel deckt‛ ihn warm und gut.

Im Schnee saß, im Schnee saß,
im Schnee, da saß ein armer Mann,
hatt‛ Kleider nicht, hatt‛ Lumpen an.
„O helft mir doch in meiner Not,
sonst ist der bitt‛re Frost mein Tod!“

Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin zieht die Zügel an,
sein Ross steht still beim armen Mann.
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt
den warmen Mantel unverweilt.

Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin gibt den halben still,
der Bettler rasch ihm danken will.
Sankt Martin aber ritt in Eil‛
hinweg mit seinem Mantelteil.

Lieber Gott, Martin hat den armen Mann nicht frieren lassen.
Der hat ihm was zum Anziehen gegeben,
einen Teil von seinem Mantel, damit beide es warm haben.

Lieber Gott, danke, dass wir Sachen zum Anziehen haben
und zu Hause in der Wohnung die Heizung anmachen können.
Danke, lieber Gott, für alle Menschen, die uns lieb haben.
Wenn uns wer lieb hat, das fühlt sich auch ganz warm an.

Lieber Gott, wir haben auch von Glühwürmchen gehört,
die den Kindern geholfen haben, dass sie Licht hatten.
Und wir haben von den Kindern gehört,
dass sie die Glühwürmchen nicht einsperren wollten.

Lieber Gott, hilf uns, dass wir Sachen miteinander teilen.
Hilf uns, dass wir andern nicht weh tun, sondern ihnen helfen.
Hilf uns, dass wir Tiere nicht quälen. Amen.

Jetzt beten wir mit einem Gebet von Jesus um Gottes Reich.
Gottes Reich ist bei uns, wenn wir miteinander im Frieden leben:

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir
Ansagen der Erzieherinnen zum Laternenumzug und anschließenden Suppe-Essen

Gott segne euch und behüte euch. Er lasse sein Gesicht unsichtbar über euch leuchten und begleite euch mit seinen guten Engeln. Amen. Ich wünsche euch und Ihnen allen, Eltern und Kindern, ein schönes Laternenfest!

Klaviernachspiel

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