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Wozu sind wir auf der Welt?

Jesus sagte: Wo man andern weh tut, lebt man in Sünde. Er „offenbarte Gottes Art, uns von Sünde zu befrein.“ Einer sagte zu einem Mit-Konfi: „Deine Schule ist doof!“ Hatte er selber Mühe beim Lernen und war froh, dass andere es noch schwerer haben? Im Jahr darauf ging er auf dieselbe Schule – und kam dort im Unterricht gut mit.

Die Silhouette einer Frau, die traurig am Strand sitzt
Welchen Sinn hat unser Leben? Wozu sind wir auf der Welt? (Bild: Sasin TipchaiPixabay)

#predigtGottesdienst am 4. Sonntag nach Trinitatis, den 27. Juni 1999, um 10.00 Uhr in der evangelischen Pauluskirche Gießen, vorbereitet mit Ralf Volgmann und dem Konfirmandenkurs 2/1999
Konfirmandin: Begrüßung

Danke, liebe …, für die Begrüßung. Etwas hatte ich noch vergessen, in die Bekanntmachungen hineinzuschreiben: Am Dienstag, um 18.00 Uhr, findet in unserem Gemeindesaal eine Bürgeranhörung mit Bürgermeisterin Hagemann statt zur Umgestaltung des Bolzplatzes an der Reichenberger Straße in ein Spiel- und Freizeitgelände. Heute können wir leider nicht im Gemeindesaal Kaffee oder Tee trinken, denn bis morgen sind noch die Handwerker drin und bauen die neuen wärmedämmenden Fenster ein. So, nun aber endlich das erste Lied 419:

Hilf, Herr meines Lebens, dass ich nicht vergebens
Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.

Wie immer feiern wir den Gottesdienst im Namen Gottes. Aber der Ablauf wird anders sein als sonst. Diesen Gottesdienst haben Ralf Volgmann und ich gemeinsam mit dem Konfirmandenkurs 2 vorbereitet. Wir gehen heute mehr als sonst auf die Fragen und Interessen der Konfirmanden ein. Und wir bitten die Älteren um Verständnis, wenn Ihnen manches nicht so vertraut ist. Sonst müssen sich die Konfirmanden auf die alte Form des Gottesdienstes einlassen, heute hoffe ich, dass alle offen sind für etwas Neues.

Der normale Gottesdienst am Sonntag ist für uns Konfirmanden sehr fremd. Manchmal sagt der Pfarrer etwas, und die Gemeinde antwortet mit Gesang. Viel wird aus der Bibel vorgelesen, und der Pfarrer hält eine lange Predigt. Die Lieder sind auch nicht so, wie wir sie sonst im Radio hören. Selbst die neuen Lieder im Gesangbuch sind älter als wir selbst.

Trotzdem wollen jedes Jahr auch bei uns Mädchen und Jungen konfirmiert werden, kommen in den Konfirmandenunterricht und auch in den Gottesdienst. Manche kommen nur wegen der Geschenke bei der Konfirmation, sagt man. Aber woran liegt es, wenn sie nicht mehr erwarten? Vielleicht auch daran, dass wir Erwachsenen, wir Eltern, wir Kirchenverantwortliche zu wenig auf sie hören? Jedenfalls sind die Jugendlichen da, ein ganzes Jahr in der Konfirmandenzeit, und wir können diese Chance nutzen. Miteinander reden, die Jugendlichen mit ihren Fragen ernstnehmen, gemeinsam nach Antworten suchen – oder es zugeben, wenn wir keine Antwort wissen.

Heute haben wir Konfirmanden den Gottesdienst mit vorbereitet. Wir feiern Gottesdienst, auch wenn viele von uns noch gar nicht wissen, was wir von Gott erwarten können. Das wollen wir hier einmal ehrlich sagen, denn Gott weiß sowieso, was wir denken.

Dieser Gottesdienst hat das Thema: „Wozu sind wir auf der Welt?“ Leben wir nur für uns selbst oder für unsere Arbeit oder auch für andere Menschen?

Wir haben zu dieser Frage in der Bibel eine Geschichte gelesen, die Jesus erzählt hat. Sie steht im Evangelium nach Lukas 12, 16-21 (Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 1980 by Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart):

16 Und [Jesus] erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.

17 Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll.

18 Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen.

19 Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink, und freu dich des Lebens!

20 Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?

21 So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.

Das waren Worte von Jesus aus der Bibel. Wir bitten Gott, dass die alten Worte von damals uns heute neu ansprechen. Amen.

Das Glaubensbekenntnis spricht die Gemeinde heute Satz für Satz, und ich gebe dazwischen kurze Erläuterungen. Sie haben dafür das Blatt bekommen und lesen bitte immer das Fettgedruckte:

Ich glaube an Gott, den Vater.

Gott ist immer für uns da, wie ein Vater oder eine Mutter, auf die man sich verlassen kann.

Den Allmächtigen.

Gottes Liebe ist mächtiger als alles Böse in der ganzen Welt.

Den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Das ganze Weltall kommt von Gott, auch die Erde und wir selbst.

Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,

Jesus ist der Mensch, in dem Gott selbst zur Welt gekommen ist.

Unsern Herrn.

Jesus hat uns was zu sagen, nicht weil er uns beherrschen will, sondern weil er will, dass unser Leben gelingt.

Empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria.

Durch den Geist Gottes ist Jesus Gottes Sohn. Zugleich ist er ein Mensch wie wir. Seine Mutter war bei seiner Geburt noch ein junges Mädchen.

Gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben.

Jesus wurde von einem römischen Staatsmann als Aufrührer hingerichtet. Mit 33 Jahren musste er schon sterben.

Hinabgestiegen in das Reich des Todes.

Wo immer die Toten hinkommen, Jesus ist auch da gewesen.

Am dritten Tage auferstanden von den Toten.

Aber Jesus ist nicht bei den Toten geblieben. Und auch uns gibt er Hoffnung, dass der Tod nicht das letzte Wort behält.

Aufgefahren in den Himmel.

Jesus lebt zwar nicht mehr sichtbar auf der Erde, aber er lebt unsichtbar bei Gott.

Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters.

Jesus im Himmel ist sozusagen die rechte Hand Gottes. Und wenn wir uns eine Vorstellung von Gott machen wollen, dann brauchen wir nur an Jesus zu denken.

Von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Zu guter Letzt gibt es ein Gericht über alles, was Menschen tun. Zwei Dinge findet Gott schlimm: das Böse, das wir einander antun, und das Gute, das wir nicht tun.

Ich glaube an den Heiligen Geist.

Heiliger Geist, das ist Gott selbst in uns: Wenn wir anfangen zu glauben, wenn wir Vertrauen oder Liebe oder Hoffnung haben.

Die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen.

Auch Christen haben Fehler, trotzdem will Gott durch sie Gutes tun.

Vergebung der Sünden.

Keiner ist ohne Sünde. Trotzdem darf jeder jeden Tag neu anfangen, Gutes zu tun.

Auferstehung der Toten und das ewige Leben.

Am Ende unseres Lebens steht nicht das absolute Aus. Wir bleiben auch im Tod in Gottes Liebe geborgen.

Darauf sprechen wir gemeinsam:

Amen.

Wir singen nun das Lied auf dem Zettel, den wir ins Gesangbuch gelegt haben. Es stammt aus der Jugendarbeit und spricht in einer ungewöhnlichen Sprache von Jesus – der Gammler:

Man sagt, er war ein Gammler

Liebe Gemeinde, das ist die Stelle, an der im Gottesdienst sonst die Predigt kommt. Sie kommt auch heute, aber ein bisschen anders als sonst.

Die Konfirmanden langweilen sich häufig bei der Predigt oder fragen sich: Was hat das mit unserem Leben, mit unseren Fragen zu tun? Nicht jeder Konfirmand ist so wie der, der ohne seine Freunde allein in der Bank saß und mir nachher sagte, dass er aus Langeweile dann doch einfach zugehört hat.

Heute sind Konfirmanden selber an der Predigt beteiligt. Sie tragen ihre Fragen und ihre Texte vor, nachher auch ihre Gebete, die wir im Konfirmandenkurs gemeinsam vorbereitet haben.

Das Thema dieses Gottesdienstes haben wir selber ausgesucht. Drei von uns haben ganz ähnliche Fragen gestellt: Wozu sind wir auf der Welt? Wofür leben wir, wenn wir doch sterben müssen? Was hat das Leben eigentlich für einen Sinn?

In der Bibel gab es vor 3000 Jahren auch schon Menschen, die sich Gedanken über den Sinn des Lebens gemacht haben. Ein ganzes Buch der Bibel, es heißt „Der Prediger Salomo“, ist voll von Gedanken über die Frage, ob das Leben überhaupt einen Sinn hat. Wir lesen heute ein paar Verse aus diesem Buch vor und vergleichen sie mit unseren eigenen Gedanken.

Es gibt Leute, die scheinen gar nicht zu wissen, wofür sie leben. Sie sitzen den ganzen Tag vor der Glotze und interessieren sich überhaupt nicht dafür, was sie sehen.

Manche Menschen leiden unter der Umgebung, in der sie leben, wie in einem Ghetto. Da liegen Spritzen von Drogenabhängigen herum, man beschimpft sich mit schlimmen Ausdrücken und hat Angst vor Schlägern.

Aber was hat dann das Leben für einen Sinn, wenn man immer wieder Angst hat und irgendwann stirbt? Eine von uns hat gesagt: Wenn ich wüsste, dass ich bald sterben müsste, dann würde ich nochmal richtig mein Leben genießen, gut essen und trinken und eine Weltreise machen.

Ähnliche Gedanken hat schon der Prediger Salomo in der Bibel aufgeschrieben. Da lesen wir (Prediger 9, 3-4.7 – GNB):

3 Es ist zum Verzweifeln, dass auf alle ohne Unterschied dasselbe Ende wartet. … Zuletzt müssen alle sterben.

4 Solange ein Mensch lebt, hat er noch Hoffnung, und ein lebender Hund ist immer noch besser als ein toter Löwe.

7 Darum iss dein Brot und trink deinen Wein und sei fröhlich dabei! So hat es Gott für die Menschen vorgesehen, und so gefällt es ihm.

Der Prediger Salomo fragt sich also auch, ob es überhaupt einen Sinn hat zu leben, wenn man doch sterben muss.

Er gibt aber hier auch schon zwei Antworten auf die Frage, welchen Sinn das Leben hat. Die eine Antwort ist: Man kann noch hoffen, so lange man lebt. Ein lebender Hund ist besser als ein toter Löwe. Dass der Löwe der König der Tiere ist, nützt ihm gar nichts, wenn er tot ist. Ein kleiner Hund, der am Leben ist, ist viel besser dran. Das ist so ähnlich wie im Sprichwort: Besser ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach.

Vielleicht ist dieser Satz über die Hoffnung ganz wichtig gerade für Euch Konfirmanden. Auch wenn Ihr jetzt noch nicht genau wisst, wofür Ihr lebt – Ihr habt ja noch Zeit. Wichtig ist nur, dass Ihr nicht aufhört zu suchen und zu hoffen.

Und die andere Antwort lautet: Gott will, dass die Menschen essen und trinken und sich dabei freuen, dass sie ihr Leben genießen. Das Leben soll nicht nur Pflicht und Last und Mühe sein, es soll auch Spaß und Freude machen.

Trotzdem haben einige von Euch auch überlegt, wie wichtig es ist, eine Aufgabe im Leben zu haben.

Viele von uns wissen schon, was sie einmal werden wollen: Computerfachmann oder Designerin. Andere wissen noch nicht, welchen Beruf sie einmal haben wollen.

Man kann sich auch in der Freizeit für sinnvolle Dinge einsetzen, zum Beispiel die Welt verschönern, keinen Abfall auf die Straße werfen, dafür eintreten, dass keine Tiere gequält oder ausgerottet werden.

Diese Gedanken der Konfirmanden haben mich wieder an Worte des Predigers Salomo erinnert (Prediger 3, 19-22 – GNB):

19 Menschen und Tiere haben das gleiche Schicksal. Beide verdanken Gott ihr Leben und beide müssen sterben. Nichts hat der Mensch dem Tier voraus, denn alles ist sinnlos.

20 Alles muss an den gleichen Ort. Aus dem Staub und der Erde ist alles entstanden, und zum Staub der Erde kehrt alles zurück.

21 Wer weiß denn, ob der Lebensgeist der Menschen wirklich in die Höhe steigt und nur der Lebensgeist des Tieres in die Erde versinkt?

22 So habe ich eingesehen, dass der Mensch nichts Besseres tun kann, als den Ertrag seiner Arbeit zu genießen. Das hat Gott ihm zugeteilt.

Gott will also nicht nur, dass die Menschen einfach so ihr Leben genießen – die Arbeit gehört auch dazu. Aber nicht einfach als Plackerei und Maloche, sondern es soll sinnvolle Arbeit sein, man soll sich daran freuen können, was man geleistet und geschafft hat.

Eine weitere Frage ist nun aber: Was hat der Mensch von seiner Arbeit? Alles was man aufbaut, kriegt mal jemand anders, wenn man stirbt. Das haben wir auch vorhin in der Geschichte von Jesus gehört. Und auch der Prediger Salomo schreibt (Prediger 4, 8 – GNB):

8 Da lebt jemand ganz allein; er hat keinen Sohn und auch keinen Bruder. Trotzdem arbeitet er rastlos weiter, und sein Besitz ist ihm nie groß genug. Für wen plagt er sich eigentlich? Warum gönnt er sich selbst keine Freude? Das ist doch eine elende Art zu leben und völlig sinnlos!

Die Frage ist also: reicht es aus, nur für sich selber sein Leben zu genießen und Arbeit zu haben? Es gibt Menschen, denen das nicht genug ist und die nicht so recht wissen, was fange ich sonst noch mit dem Leben an.

Es gibt z. B. Menschen, die rücksichtslos mit ihrem Leben umgehen. Sie scheinen die Gefahr zu suchen, als ob es ihnen nichts ausmachen würde, bei einem Unfall zu sterben, wie zum Beispiel Rennfahrer, Stuntmen oder Fallschirmspringer.

Dann gibt es Menschen, die anderen wehtun, keine Rücksicht nehmen. Ihnen ist es egal, was ein anderer fühlt. Sie prahlen nur mit ihrem Geld oder mit ihrem Auto und wollen immer nur mehr haben als andere Leute.

Es gibt aber auch Menschen, die für andere ihr Leben riskieren. Zum Beispiel Ärzte oder Feuerwehrleute. Auch Jugendliche müssen manchmal ganz schnell entscheiden, was sie tun sollen, wenn jemandem etwas passiert.

Einer von uns Konfirmanden hat miterlebt, wie ein Freund im Schwimmbad beinahe ertrunken ist. Er ist einfach ins Wasser gesprungen und hat ihn herausgeholt. Bei jedem anderen hätte er es auch gemacht.

Die Schwester einer Konfirmandin brach im Winter auf dünnem Eis ein. Sie zog sie heraus und brach sich dabei die eigenen Finger.

Diese Beispiele zeigen, dass wir Menschen nicht nur für uns selber leben. In manchen Augenblicken wissen wir einfach: Einer ist für den anderen da. Weil es meine Schwester ist. Weil es mein Freund ist. Weil es einfach ein Mensch ist wie wir, der auch leben möchte und es auch gut haben möchte.

Der Prediger Salomo sagt dazu (Prediger 4, 9-11, davon 10-11 nach GNB):

9 Zwei sind auf jeden Fall besser dran als einer allein.

10 Wenn zwei unterwegs sind und einer hinfällt, dann hilft der andere ihm wieder auf die Beine.

11 Auch, wenn zwei beieinander liegen, wärmen sie sich; wie kann ein einzelner warm werden?

Wozu sind wir Menschen also auf der Welt? Auch dazu, dass einer dem anderen wieder auf die Beine hilft. Auch dazu, dass einer dem anderen Wärme gibt.

Allerdings – wenn Menschen sich nahe sind, kann beides passieren: Sie können sich Wärme geben, sich helfen, Verständnis füreinander haben. Sie können sich aber auch unwohl miteinander fühlen, sich wehtun, es kann zu eng werden.

Jesus hat gesagt: Wo man nur für sich lebt, wo man nur in die eigenen Scheunen einbunkert, wo man den anderen wehtut, da lebt man in Sünde, da weiß man nichts von Gott, da lebt man so, als ob es keine Liebe gäbe. In dem Lied „Der Gammler“ haben wir vorhin gesungen: „Jesus offenbarte Gottes Art, um uns von Sünde zu befrein.“

Um diesen Jesus geht es in der Kirche. Er war Gottes Sohn, er kam auf unsere Erde und hat gesagt: Gott hat uns alle lieb. Wir alle sind für Gott wichtig. Und darum ist auch jeder Mensch für den anderen wichtig. Keiner soll dem andern wehtun, keiner soll es nötig haben, böse Worte über jemand anders zu sagen.

Warum sagt zum Beispiel jemand: Du siehst aber blöd aus? Fühlt er sich selber unsicher und mag sich selber nicht? Wer sich gut fühlt und sich selber lieb hat, hat es nicht nötig, andere zu beschimpfen.

Ich hörte einmal, dass einer zum andern sagte: Die Schule, auf die du gehst, ist doof! Warum macht er sich darüber lustig? Vielleicht hat er selber viel Mühe beim Lernen und ist froh, dass es andere noch schwerer haben. Ein halbes Jahr später hörte ich: Jetzt geht er selber auf genau dieselbe Schule – und ist froh, dass er dort im Unterricht gut mitkommt.

Die Bibel nennt es Sünde, wenn wir nur für uns leben und uns gegenseitig niedermachen. Es gibt in der Bibel auch ein Wort dafür, wenn wir aufeinander achten und füreinander da sind. Dieses Wort heißt: Liebe. Manchmal sagt man auch: Nächstenliebe. Wenn wir wissen, dass Gott uns lieb hat, können wir auch die Menschen, die uns nahe sind, ernstnehmen und achten, wir können unseren Nächsten lieben. Dazu sind wir auf der Welt. Amen.

Lied 610: Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer
Fürbittengebet und Vater unser

Und nun empfangt den Segen Gottes. Segen, das heißt: Seine Liebe soll mit Euch gehen in eine neue Woche, in alles, was wir tun, auch in unser gemeinsames Konfirmandenjahr.

Der Herr segne euch und er behüte euch. Er lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Er erhebe sein Angesicht auf euch und gebe euch seinen Frieden. „Amen, Amen, Amen!“

Die nächsten Konfirmandenkurse sind erst im September, bis dahin sehen wir euch Konfirmanden noch mindestens viermal hier im ganz normalen Gottesdienst, zweimal im Juli und zweimal im August, so ist unsere Regel.

Wir haben heute kein Orgelnachspiel, darum singen wir das Schlusslied ganz am Schluss, und zwar das Lied 170.

Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen

Wer heute nachmittag im Rahmen der Interreligiösen Woche einen Besuch in der Buhara-Moschee machen möchte, kann sich mit mir hier um zehn vor eins an der Pauluskirche treffen. Auf Wiedersehen!

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