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Das Lamm auf dem Thron

Die Offenbarung sagt: „Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt, unserm Gott, und dem Lamm!“ Das Bild dieses „Lammes“ erinnert an die Schlachtbank, auf der es geopfert wird, an das Leiden Jesu Christi. Weihnachten und Leiden, Weihnachten und Angst, Verfolgung, Traurigkeit passen, gehören zusammen.

Das siegreiche Lamm Gottes als Schnitzerei an einer Kirchenbank
Das Lamm Gottes (Bild: Efes KitapPixabay)
direkt-predigtGottesdienst am 1. und 2. Christfesttag, den 25. und 26.12.87 um 9.30 Uhr in Heuchelheim mit Abendmahl, um 10.30 Uhr in Reichelsheim m. anschl. Abendmahl, um 10.00 Uhr in Nieder-Florstadt und um 13.00 Uhr in Dorn-Assenheim mit Abendmahl

Im Christfestgottesdienst am 1. Weihnachtsfeiertag begrüße ich Sie alle herzlich in der Reichelsheimer Kirche! Insbesondere begrüße ich den Gesangverein „Liederkranz“ Reichelsheim, der diesen Gottesdienst musikalisch mitgestaltet.

Lied 23, 1-7

Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. (Matthäus 5, 8)

Gott, Vater Jesu Christi und unser Vater, wir sehnen uns nach einem reinen Herzen und einem reinen Gewissen. Im Grunde wollen wir ungeteilt und mit ganzem Herzen glauben, hoffen und lieben. Aber du weißt auch, dass wir es nicht könen. Dass wir uns immer wieder ablenken lassen von dir durch scheinbar wichtigere Dinge, alltägiche und außergewöhnliche, vergnügliche und nieerdrükende. Mache unser Herz frei von Gedanken und Empindungen, an die wir gefesselt sind, von denen wir allein nicht loskommen. Öffne unsere Augen für das Kind in der Krippe, für dich, Gott, wie du dich dort sehenden Augen offenbart hast. Öffne unere Ohren für dein Wort. Lass uns mit allen Sinnen dir auf deinen Spuren nachfolgen. So bitten wir dich im Namen Jesu Christi, unseres Herrn. „Amen.“

Wir hören nun die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium 2, 1-20 in zwei Teilen – vor und nach den beiden Abschnitten singt der Gesangverein uns jeweils ein Lied:
Es ist ein Ros entsprungen

1 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. 2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. 4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, 5 damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. 6 Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. 7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Stille Nacht

8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 9 Und der Engel des Herrn trat zu ihen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk wierfahren wird; 11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. 12 Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. 13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

…denn es ist Weihachtszeit
Lied 30, 1-3
Gnade und Friede sei mit euch allen von Gott, unserem Vater, und Jesus Christus, unserem Herrn. Amen.

Wir hören den Predigttext aus Offenbarung 7, 9-17:

9 Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen, 10 und riefen mit großer Stimme: Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt, unserm Gott, und dem Lamm! 11 Und alle Engel standen rings um den Thron und um die Ältesten und um die vier Gestalten und fielen nieder vor dem Thron auf ihr Angesicht und beteten Gott an 12 und sprachen: Amen, Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 13 Und einer der Ältesten fing an und sprach zu mir: Wer sind diese, die mit den weißen Kleidern angetan sind, und woher sind sie gekommen? 14 Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Diese sind’s, die gekommen sind aus der großen Trübsal und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes. 15 Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen. 16 Sie werden nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht auf ihnen lasten die Sonne oder irgendeine Hitze; 17 denn das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen des lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.

Liebe Gemeinde!

Ein Predigttext aus der Offenbarung des Johannes scheint nicht zu Weihnachten zu passen. Offenbarung – das erinnert an Weltuntergang, Wiederkunft Christi, bestenfalls noch Auferstehung, sollte man darüber nicht lieber am Ende des Kirchenjahres oder auch an Ostern reden?

Aber Predigten sind ja manchmal auch dazu da, ungewohnte und ungewöhnliche Zusammenhänge aufzudecken. Und vielleicht fällt uns, mit weihnachtlich gestimmten Augen und Ohren mehr an den Worten der Offenbarung auf als sonst.

„Dann sah ich“, so beginnt der Abschnitt. Den glaubenden, für Gott offenen Augen des Sehers Johannes wird eine Vision geschenkt. Er sieht den Himmel offen, ganz ähnlich wie den Hirten bei Bethlehem die Engel des Himmels erscheinen. Weihnachten hat etwas mit dem Schauen zu tun, und wer das Bild der Krippe mit sehenden Augen anschaut, der erkennt schon etwas von dem, was Johannes hier ausführlich schildert. Die Geschichte Gottes mit den Menschen wird an Weihnachten sozusagen vom Anfang her und in der Offenbarung vom Ende her betrachtet; aber es ist dieselbe Geschichte. Die gleichen Engel, die dort das „Ehre sei Gott in der Höhe“ singen, die singen hier „Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit!“ Und wenn wir gestern „Heiligabend“ gefeiert haben und die Nacht der Geburt Jesu die „Heilige Nacht“ nennen, dann will uns dieses Wort „heilig“ ja wohl an das „Heil“ erinnern, das mit dem Sohn Gottes in die Welt gekommen ist, mit dem „Lamm“ Gottes, wie die Offenbarung sagt: „Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt, unserm Gott, und dem Lamm!“

Das Bild des „Lammes“ wiederum erinnert an die Schlachtbank, auf der es geopfert wird, an das Leiden Jesu Christi. Wieder so ein Gedanke, den wir an Weihnachten gar nicht gern denken. Weihnachten wünschen wir uns als Idylle, die möglichst nicht gestört werden soll. Aber schon in einem der bekanntesten Adventslieder heißt es ja:

Zu Bethlehem geboren im Stall ein Kindelein, gibt sich für uns verloren; gelobet muss es sein.

Und wer dies Kind mit Freuden umfangen, küssen will, muss vorher mit ihm leiden groß Pein und Marter viel.

Danach mit ihm auch sterben und geistlich auferstehn, ewigs Leben zu erben, wie an ihm ist geschehn.

Weihnachten ist also kein Fest der Illusionen, keine große Schau des Friedens und der Familienidylle für ein paar Tage. Weihnachten und Leiden, Weihnachten und Angst, Verfolgung, Traurigkeit passen, gehören sogar zusammen. Auch die Zuflucht von Maria und Josef mit ihrem Kind im Stall auf den Feldern Bethlehems war nicht das Ziel einer beschaulich-rustikalen Hochzeitsreise, sondern eine harte Notlösung.

Und trotzdem ist Weihnachten mit Recht das Fest, an dem Wünsche erfüllt werden. Für Kinder und Geschäftsleute liegt das auf der Hand. Aber es gibt ja auch noch andere Wünsche, viel höher gesteckte, und die werden an Weihnachten geradezu geweckt.

„Frieden auf Erden“ verkünden die Engel den Hirten – ein Wunsch, der in den Herzen der Menschen wach bleiben wird und auch wach bleiben soll bis zum Ende der Welt. Und die Offenbarung bestätigt, dass Gott diesen Wunsch wirklich erfüllen wird. Johannes sieht mit seinen für Gott offenen Augen Menschen mit weißen Kleidern, für die die größten Wünsche wahr geworden sind:

„Diese sind’s, die gekommen sind aus der großen Trübsal und haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes. 15 Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen. 16 Sie werden nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht auf ihnen lasten die Sonne oder irgendeine Hitze; 17 denn das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen des lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.“

Nun klingt das so, als sei das nur eine Vertröstung auf das Jenseits. Aber halt! Was heißt „nur“? Es ist ein Trost, dass diese Welt, die wir mit irdischen Augen sehen, nicht alles ist, und dass wir mit glaubenden Augen mehr sehen können. Ver-tröstung wäre der Glaube an ein Jenseits ja nur unter zwei Voraussetzungen. Erstens, wenn es dieses Jenseits gar nicht gäbe, wenn Gott nicht da wäre, der jenseits dieser uns bekannten Welt auch den Himmel geschaffen hat und auch einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen kann. Und zweitens wenn uns der Jenseitsglaube davon abhalten würde, notwendige Dinge im Diesseits zu tun.

Also halten wir erstens ruhig daran fest: Heiligabend und Weihnacht erinnern uns an unsere Zugehörigkeit zum Himmel Gottes. Gott selbst hat uns den Zugang zum Himmel neu eröffnet, für den wir von Anfang an bestimmt waren. „Heut schleußt er wieder auf die Tür zum schönen Paradeis“, so singen wir in einem Weihnachtslied. Und nehmen wir zweitens auch ganz ernst, dass wir jetzt noch nicht in den Himmel entrückt sind, sondern dass zunächst einmal der Himmel zu uns auf die Erde gekommen ist: in Jesus, im Heiligen Geist, in der Botschaft der Engel, die den Frieden auf Erden verkündet haben.

Deswegen müssen wir in den weißgekleideten Menschen aus der Vision der Offenbarung nicht unbedingt nur die frommen Seelen derer erblicken, die nach ihrem Tode einmal in den Himmel kommen. Sondern es mag sein, dass Johannes mit sehenden Augen, mit glaubenden Augen überall auf Erden solche Menschen sieht. Es sind einfach Menschen, die zur Gemeinde Jesu Christi gehören. Auch wir können gemeint sein. Denn es sind ja nicht Menschen, die von sich aus besonders rein und sündlos sind, sondern sie „haben ihre Kleider gewaschen und haben ihre Kleider hell gemacht im Blut des Lammes.“ Sie leben also – und das können wir auch auf uns anwenden – aus der Vergebung Jesu. Vergebung heißt aber nicht – selbst in der ewigen Seligkeit nicht – tatenlos und bequem herumzusitzen, sondern wem Gott vergeben hat, der kann „vor dem Thron Gottes“ sein und ihm „dienen… Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen.“

Vergebung ist ein sehr unzeitgemäßes, aber doch aktuelles Wort in diesem Jahr. Wenn man in die politische Landschaft blickt (man kann sich natürlich genau so gut im Bereich der persönlichen Beziehungen umkucken), sieht man Menschen, die sich krampfhaft um eine weiße Weste bemühen, oder wenigstens darum, dass die Schmutzflecken niemandem auffallen. Wenn sich dann jemand in einer Weise schuldig gemacht hat, so dass es offensichtlich zu Tage tritt, wenn einer Rufmord geplant hat, Steuern hinterzogen hat, zur Gewalt gegen unseren Staat aufgerufen hat, oder wenn alte Sünden aus der Zeit des Dritten Reiches jemanden noch nach Jahrzehnten einholen – dann distanziert man sich schnell, dann zieht man einen klaren Trennungsstrich zwischen dem Schuldigen und sich selbst. Denn von der besudelten Weste des anderen könnte ja etwas abfärben auf die eigene, oder die eigene Partei könnte Schaden erleiden. Vielleicht könnte aber auch bei näherem Nachforschen herauskommen, dass man selber so frei von Verantwortung auch nicht ist, und dass man gar nicht so leicht trennen kann zwischen Schuldigen und Unschuldigen. Ich bin dafür, dass jeder für das zur Rechenschaft gezogen wird, was er getan hat, ohne Ansehen der Person; aber in einer Gesellschaft, die ein christliches Fest wie Weihnachten so wichtig nimmt wie die unsere, sollten wir doch auch wenigstens ein bisschen bei Jesus in die Lehre gehen und Vergebung lernen. Jesus macht die blutrote Weste schneeweiß, nicht, indem der Sünder ermutigt wird, „nur weiter so“ zu machen, sondern indem ihm ein neuer Anfang ermöglicht wird, nachdem er die Konsequenzen gezogen hat. Vergebung bedeutet: jemandem zutrauen, dass er bereuen kann, dass er die Folgen seiner Handlungen auf sich nehmen kann, und dass er sich ändert. Mit einem Wort: Vergebung bedeutet: Liebe einen schuldig gewordenen Menschen wie dich selbst!

Und nicht nur Vergebung üben können wir schon hier auf Erden; wir können auch unsern Beitrag dazu leisten, dass Menschen „nicht mehr hungern und dürsten“ und dass Tränen getrocknet werden. Wo wir Menschen suchen und aufsuchen, die unser Vertrauen verdienen, da können auch wir selbst es erleben, dass wir mit unseren schweren Gedanken nicht allein bleiben müssen. Aus dem Grübeln und aus dem Gefangensein in immer wieder gleichen Gefühlen und Empfindungen können uns Gespräche mit einem Freund oder mit einem Pfarrer oder in einer Selbsterfahrungsgruppe heraushelfen. Materiell und seelisch satt zu werden, diese Erfahrung können wir schon hier auf Erden selber machen und anderen vermitteln.

Und das gilt nicht nur für eine kleine Zahl von besonders frommen Leuten, sondern wie es in der Vision des Johannes heißt, für „eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen“. Vielleicht sind andere dabei als die, die wir vom Kirchgang her kennen. Kein Mensch kann und darf hier zählen, wer dazu gehören darf und wer nicht, denn wer zählt, der lässt auch weg. Gott allein zählt seine Leute, die sich aus Israel und den Völkern zusammensetzen. Ob er Menschen weglässt, die von seiner Vergebung nicht erreicht werden, ob es also Menschen gibt, die nicht erlöst werden, das ist ihm überlassen, das liegt nicht in unserer Hand. Ich bin dafür, die Weihnachtsbotschaft der Engel ganz ernst zu nehmen: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird!“ Allem Volk! Also zumindest muss sich selbst niemand ausschließen. Wir alle sind gemeint. Wir haben nicht das Recht, irgendjemanden zu verdammen, auch nicht uns selbst. Und wir können ohne Furcht allem ins Auge sehen, was uns auf unserem Weg begegnet, auch bitterem Leid, auch schmerzlichem Verlust, auch schwerer Schuld und tiefer Ratlosigkeit. Wir bleiben nicht allein, wenn wir da hindurchgehen: „denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“ Das Kind in der Krippe ist Gott, der zu uns herabgestiegen ist; Gott, der für uns da ist. Jesus ist „das Lamm mitten auf dem Thron“ Gottes, das uns „weiden (wird) und leiten zu den Quellen des lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von (unseren) Augen.“ Amen.

Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft, der bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen.
Lied 27, 1-6

Dich finden wir in der Krippe, dich suchen wir nicht vergeblich inmitten unseres Weihnachtsfestes, dich beten wir an, Kind des Höchsten, Jesus, unser Bruder!

Du bist das Lamm Gottes, unschuldig unter Schuldigen, ein Lebenszeichen in der Welt des Todes, du stürzest die Mächtigen vom Thron und erhebest die Niedrigen, du hast die reine Magd Maria angesehen und bist an der Frau des Herodes vorbeigegangen.

Auf deinen Namen sind wir getauft, Völker und Rassen hast du verschmolzen zu einer Gemeinde, eingeschrieben im Buch des Lebens. Du bist der Gott, der für uns da ist, für die Kinder, die du gesegnet hast mit dem Zeichen des Kreuzes, für Frau und Mann, die du zusammensprichst zu doppelter Freude und gemeinsamer Verantwortung, für Eltern und Lehrer, die im Erziehen und Lehren selber nie zu lernen aufhören, für die Toten, die du zudeckst mit Erbarmen, die du wecken wirst zur rechten Zeit.

Wir rufen dich an: Komm, Herr Jesus, sei unser, sei aller Gast, die dich anrufen in Hunger, in Schmerzen, im Zorn, in Reue, in Todesangst, in Freude am Dasein, in Freude an deiner Nähe. Freude lässt auch jetzt unsere Herzen höher schlagen, wenn wir denken an die Erfüllung deiner Verheißungen, an das Ende aller Qual, an die Auferstehung der Toten. „In dir ist Freude in allem Leide“, darum schenke uns wahrhaft frohe Weihnachten!

Wir beten mit den Worten, die du uns gelehrt hast:

Vater unser
Gesangverein Reichelsheim: Heilige Nacht
Segen
Lied 44, 1-3
Abendmahl
Lied 36, 7-9

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