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War Maria ein missbrauchtes Mädchen?

Ein außerordentlich umstrittener Aufsatz

„Marie, die reine Magd…“

ist ein Aufsatz, den ich im März 1998 im Deutschen Pfarrerblatt veröffentlichte, nachdem Gerd Lüdemann in seinem Buch „Jungfrauengeburt?“ eine Doppelthese aufgestellt hatte: Erstens sei die Jungfrauengeburt keine historische Tatsache und Maria wahrscheinlich das Opfer einer Vergewaltigung gewesen. Daraus folge zweitens, dass die „Heilige Nacht“ eine zutiefst „unheilige Nacht“ gewesen sei und dass man den Glaubenssatz „geboren von der Jungfrau Maria“ aus dem Glaubensbekenntnis streichen müsse. Ich vertrete dagegen die Auffassung: Selbst wenn Lüdemanns erste Behauptung zutrifft, folgt daraus nicht zwingend seine zweite These. Für mich ist der Glaubenssatz von der Jungfrauengeburt dann sogar in einer tieferen Weise wahr, als wenn man ihn als biologische Tatsache oder rein symbolische Ausdrucksweise versteht.

Jane Schaberg in Heidelberg in late October 2009
Jane Schaberg in Heidelberg in late October 2009

„Mary, Purest Maid…“

is the English version of my essay on Mary. Preparing for a seminary with Sabine Wagner (see picture left side) at the university of Heidelberg in October 2009 about Mary, in which also Jane Schaberg (see picture right side) – an American feminist biblical scholar, poet, and teacher – participated, I somewhat tried to accustom myself to English theological terminology.

As I understand English better than I can speak or formulate in English, it was hard work for me to do the translation. It did it by using the dictionary http://www.dict.cc and I hope I found out the correct words for what I wanted to express.

Sabine Wagner in Heidelberg im Oktober 2009
Sabine Wagner in Heidelberg im Oktober 2009

I f there are mistakes in my translation (style, special teminology or even grammar – for instance, I never really learnt when to use the continous form and when not), please don’t be too polite to send correction suggestions to my mail address kontakt(at)bibelwelt.de. I ‘d be glad for any helpful feedback concerning the contents of my essay, as well. Thank you!

The Making Of „Mary, Purest Maid…“

is a Response from Experience at the workshop with Jane Schaberg about „The Illegitimacy of Jesus“ as part of the seminar „Gegenwärtige feministische Entwürfe als Herausforderung an Exegese, Predigt und Seelsorge“, on Octobre 23, 2009, 2:30 p. m. (Wissenschaftlich-Theologisches Seminar Universität Heidelberg).

Ein Vortrag als Kurzversion

Wem es zu viel ist, den Aufsatz in voller Länge zu lesen, der ja ursprünglich für eine fachkundige Leserschaft von Seelsorgerinnen und Seelsorgern bestimmt war, kann hier die Kerngedanken des Aufsatzes nachlesen.

„Marie, die reine Magd…“ im Spiegel der Presse

„Wurde Jungfrau Maria vergewaltigt?“ So fasste die „Welt am Sonntag“ meine Thesen zusammen. Und so erfuhren zum Beispiel Alzeyer Gemeindeglieder von meinem Aufsatz, als sie gerade im Urlaub in den USA am Flughafen eine deutsche Zeitung kauften. Informiert wurde das Weltblatt durch eine Meldung im evangelikalen Nachrichtendienst „IDEA Spektrum“, der hier nachzulesen ist.

Zur Diskussion um „Marie, die reine Magd…“

Bei einem so umstrittenen Thema ist es sinnvoll, auch zu dokumentieren, wie Leserinnen und Leser auf den Aufsatz reagiert haben. Dazu gehört zunächst eine sehr persönliche Stellungnahme, dann Leserbriefe und meine Antworten auf die Reaktionen der Leserschaft, zuletzt ausführlichere Beiträge zu meinem Aufsatz.

„Gott gab mir meine Würde zurück“

Da ich den Aufsatz auf Grund meiner Erfahrungen in der seelsorgerlichen Begleitung von Missbrauchsbetroffenen geschrieben hatte, stelle ich an den Anfang den sehr persönlichen Beitrag einer Frau, die meine Gedanken als genau das erfuhr, was ich mit ihnen beabsichtigt hatte: als Hilfe, um ihre Missbrauchserfahrungen zu bewältigen und sich in ihrer unzerstörbaren Würde als wertvoller Mensch vor Gott akzeptieren zu können.

Leserbriefe zu „Marie – die reine Magd“

Mein Aufsatz „Marie – die reine Magd“ gehörte im „Deutschen Pfarrerblatt“ zu den Beiträgen, die laut Schriftleiter Siegfried Sunnus die meiste Resonanz in der Leserschaft hervorgerufen haben. Es gab sehr viele ablehnende und empörte Stellungnahmen, allerdings auch eine Reihe von sehr engagierten Zustimmungen, die ich hier dokumentiere – zusammen mit persönlichen Zuschriften, die mich per Briefpost oder Fax erreichten.

Meine Antwort auf die Leserreaktionen

Ein Jahr nach der Veröffentlichung des Aufsatzes nahm ich im Deutschen Pfarrerblatt noch einmal gebündelt zu den bis dahin eingegangenen Leserbriefen und zum Beitrag von Christoph Erich Stellung. Meine Antwort auf den Beitrag von Winkelried Gähler (siehe unten) steht direkt im Anschluss auf der jeweiligen Seite.

Ausführliche Stellungnahmen, die meine Gedanken sachlich und kritisch kommentieren, ergänzen und weiterführen, erreichten mich von folgenden Autoren:

Klaus Berger: Wider das Contrafaktische

Christoph Erich: Maria – einigermaßen problematisch

Dietrich Fischinger: Übernatürliches Wunder und historische Wahrscheinlichkeit

Winkelried Gähler: Israel hat zwei Väter

Heinrich Treblin: Jungfrauengeburt – Metapher oder historisches Faktum

Heinrich Treblin hat im Jahr 1999 in seinem Versuch, unter dem Titel „Apostolikum heute“ das Glaubensbekenntnis neu zu formulieren, übrigens das Stichwort der „unehelichen Geburt“ Jesu aufgegriffen und dafür – wie zu erwarten – ähnlich wie ich auch ein wenig „theologische Prügel“ bezogen…

Heinrich Treblin: „Apostolikum heute“

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