Bild: Pixabay

Der tätowierte Gott

Gott hat sein Volk in die hohle Hand geschrieben, genauer eingeritzt! Gegen das Vergessen. Die Hand Gottes ist schöpferisch und machtvoll. Hier dient sie als Gedenktafel, die an vergangene Opfer erinnert und zugleich als Denkmal, das das zukünftige Fortbestehen garantiert.

Mehndi: mit Henna bemalte Hände
Wie schreibt Gott wohl in seine Hände? (Bild von mit Henna bemalten Händen: vlakshmananPixabay)
direkt-predigtGottesdienst zwischen den Jahren mit Pfarrerin Barbara Görich-Reinel, Pfarrer Helmut Schütz und Pfarrer Frank Wendel am Sonntag nach Weihnachten, den 30. Dezember 2007, um 10.00 Uhr in der evangelischen Thomaskirche Gießen
Begrüßung und Votum (Barbara Görich-Reinel)
Lied 39, 1-3+7:

1. Kommt und lasst uns Christus ehren, Herz und Sinnen zu ihm kehren; singet fröhlich, lasst euch hören, wertes Volk der Christenheit.

2. Sünd und Hölle mag sich grämen, Tod und Teufel mag sich schämen; wir, die unser Heil annehmen, werfen allen Kummer hin.

3. Sehet, was hat Gott gegeben: seinen Sohn zum ewgen Leben. Dieser kann und will uns heben aus dem Leid ins Himmels Freud.

7. Schönstes Kindlein in dem Stalle, sei uns freundlich, bring uns alle dahin, da mit süßem Schalle dich der Engel Heer erhöht.

Psalm 71, 14-18 (Barbara Görich-Reinel)

14 Ich aber will immer harren und mehren all deinen Ruhm.

15 Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich deine Wohltaten, die ich nicht zählen kann.

16 Ich gehe einher in der Kraft Gottes des HERRN; ich preise deine Gerechtigkeit allein.

17 Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und noch jetzt verkündige ich deine Wunder.

18 Auch im Alter, Gott, verlass mich nicht, und wenn ich grau werde, bis ich deine Macht verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen.

Am letzten Sonntag im alten Jahr denke ich zurück, wie wir, als das Jahr noch ganz jung war, am Neujahrstag in der Pauluskirche gemeinsam Gottesdienst gefeiert haben. Da haben wir die Jahreslosung für 2007 betrachtet, im Buch Jesaja 43, 19a:

[Gott spricht:] Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?

Wie geht es uns im Rückblick? Was tun wir, wenn wir wirklich nicht viel erkennen, was neu geworden ist, was aufgewachsen ist? Gegen alle Macht der Resignation rufen wir zu dir Gott, dass du es in deiner Treue nicht aufgibst mit unserem schwachen Vertrauen, dass deine Hoffnung unter uns Wurzeln schlägt, dass die Saat deiner Liebe bei uns aufgeht. Herr, erbarme dich!

Wenn ich zurückblicke auf das vergangene Jahr, dann entdecke ich durchaus hier und da Neues, das gewachsen ist. Die großen Durchbrüche in entscheidenden Fragen beginnen mit kleinen Schritten; erst im Nachhinein wird man sagen können, ob wir in diesem Jahr so etwas erlebt haben.

Erleichtert atme ich auch deshalb auf, weil Probleme, die lange wie eine drückende Last auf meiner Seele lagen, sich in Luft aufgelöst haben.

Wenn Sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben, stimmen Sie in Gedanken mit ein in das Psalmwort 103, 2:

„Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!“

Lasst uns Gott lobsingen!

Gott, lass uns nun dein Wort hören und aufnehmen, so dass uns dein Wort trägt und wir dein Wort auch tun. Darum bitten wir dich im Namen dessen, in dem dein Wort Fleisch und Blut angenommen hat, im Namen deines Sohnes Jesu Christi, unseres Herrn. Amen.

Lesung: 1. Joh. 1, 1-4 (Frank Wendel)

1 Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens –

2 und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist -,

3 was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.

4 Und das schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen sei.

Glaubensbekenntnis
Lied 41, 1-3

1. Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket, ihr Engel, in Chören, singet dem Herren, dem Heiland der Menschen, zu Ehren! Sehet doch da: Gott will so freundlich und nah zu den Verlornen sich kehren.

2. Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket, ihr Enden der Erden! Gott und der Sünder, die sollen zu Freunden nun werden. Friede und Freud wird uns verkündiget heut; freuet euch, Hirten und Herden!

3. Sehet dies Wunder, wie tief sich der Höchste hier beuget; sehet die Liebe, die endlich als Liebe sich zeiget! Gott wird ein Kind, träget und hebet die Sünd; alles anbetet und schweiget.

Predigt in drei Teilen: Jesaja 49, 13-16

Teil 1: Jes. 49, 13 (Helmut Schütz)

Liebe Gemeinde, so wie wir am 1. Tag dieses Jahres über einen Text aus dem Buch Jesaja nachgedacht haben, so steht auch der heutige Predigttext am Sonntag nach Weihnachten im Buch Jesaja. Wir betrachten vier Verse aus Kapitel 49, und ich beginne mit dem ersten dieser vier Verse, mit Jesaja 49, 13:

13 Jauchzet, ihr Himmel; freue dich, Erde! Lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden.

Der Prophet wendet sich an das Größte, was er kennt in der Schöpfung Gottes, die Himmel, die Erde, die Berge, und er redet diese gewaltigen Naturdinge so an, als seien sie lebendige Wesen, die Gott loben können.

Die Himmel sind für die Bibel nicht einfach die Wohnung Gottes, sie sind das Höchste und Größte in der Schöpfung Gottes, die aber Gott in seiner Größe und Allmacht trotzdem nicht fassen können. Was wir Menschen vom Himmel wahrnehmen, ist sozusagen nur die äußerste Außenseite, die unterste Unterseite der von Gott geschaffenen Himmelswelten.

Die Erde ist für die Bibel der Lebensraum der Menschen inmitten der Tierwelt. Sie ist dem Menschen in der Schöpfung Gottes anvertraut worden, damit er sie bebaut und bewahrt. Nicht nur der Himmel, sondern auch die Erde ist größer als wir Menschen. Und sie ist unersetzlich für uns: Wir leben von ihr, sind auf sie angewiesen. Und wenn wir die alte so zerstört haben, dass man auf ihr nicht mehr leben kann, können wir uns nicht einfach eine neue schaffen.

Und die Berge? Sie sind das Höchste auf der Erde, sie ragen von der Erde empor fast bis in den Himmel, und es war immer so, dass sich Menschen auf Bergen Gott besonders nahe fühlten. Mose bekam auf dem Berg Sinai als Wegweisung von Gott die Zehn Gebote. In der Bergpredigt legte Jesus die Wegweisung Gottes auf neue vollmächtige Weise aus.

Und nun fordert Jesaja diese größten aller Geschöpfe zum lauten Jubel, zum Jauchzen, zum Lob Gottes auf. Warum?

Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden.

Der Gott, der so große Geschöpfe erschaffen hat wie Himmel und Erde mitsamt den höchsten Bergen (wir würden sagen, der Gott, der das Weltall mit Milliarden von Galaxien, die Milliarden von Sternsystemen enthalten, geschaffen hat), der kümmert sich um ein so kleines Volk wie Israel. Er tröstet es, so wie eine Mutter tröstet, er ruht nicht eher, bis die Menschen in diesem Volk das bekommen, was sie brauchen: im Frieden zu leben, als freie Menschen, die ihren Nächsten lieben wie sich selbst. Und nicht allein, dass er sich um ein kleines Volk kümmert: er beugt sich noch tiefer und hat innerhalb dieses Volkes sein Auge besonders auf die gerichtet, die ganz unten sind, die Elenden, die Einsamen, die ungerecht Behandelten. Als ich Seelsorger in der Nervenklinik war, fragten mich immer wieder Leute, wie ich das nur aushalten könne, jeden Tag „dieses Elend“ zu sehen. Gott sieht genau „die Elenden“, nicht um ihr Elend aufrechtzuerhalten, sondern um sie aufzurichten. Erst wenn auch sie ihrer unverlierbaren Menschenwürde gemäß behandelt werden, hat Gott sein Ziel erreicht.

Trost für Israel? Trost für die Elenden? Wo bleiben wir?

Israel steht als Teil für das Ganze, und seit der Gott Israels sich in Jesus Christus auch den Völkern offenbart hat, dürfen wir uns gemeinsam mit Israel als Sein Volk angesprochen fühlen.

Aber nicht als die strahlenden Sieger über ein hoffnungslos unterlegenes Volk. Nicht als die den Juden überlegene Religion, weil wir ja aus Gnade leben und das jüdische Gesetz angeblich überwunden hätten. Nein, mit Israel gemeinsam erfahren wir Gottes Trost, wo auch unter uns Menschen frei genug sind, um nach der Wegweisung Gottes zu leben.

Indem wir in unserer Mitte die Elenden entdecken und mit ihnen solidarisch leben, indem wir in der Völkerwelt dazu beitragen, dass kein Volk hoffnungslos unter die Räder der Globalisierung gerät, können wir einstimmen in den Jubel, zu dem der Prophet Jesaja die Himmel, die Erde und die Berge aufruft.

Musik
Teil 2: Jes. 49, 14-15 (Frank Wendel)

Der Jubel, von dem Pfarrer Schütz zuletzt sprach, kann einem im Blick auf die reale Not so vieler Menschen im Halse stecken bleiben.

Auch in unserem Predigttext geht es nicht jubelnd weiter, vielmehr heißt es in Vers 14:

14 Zion aber sprach: Der Herr hat mich verlassen, der Herr hat meiner vergessen.

Ich könnte aus dem Stegreif ein halbes Dutzend Namen aufzählen, von Menschen, die jetzt gerade genauso sprechen: „Gott hat mich verlassen, Gott hat mich vergessen“.

Und es tut mir in der Seele weh zu wissen, wie sehr sich jetzt gerade in der Weihnachtszeit Menschen quälen. Wie sehr Menschen am Leben und an Gott verzweifeln. Ausgerechnet jetzt in der Weihnachtszeit, wo man am liebsten ein klein wenig Glück für alle herbeizwingen möchte, aber es ist ja nicht nur jetzt so, es ist immer so.

Und es sind längst nicht nur die, deren Leid uns öffentlich entgegenschreit, – es sind oft einsame, alte oder kranke Menschen, die an ihrem Leben und an Gott verzweifeln. Und dann mit Recht fragen: Hat Gott mich verlassen? Hat Gott mich vergessen?

Und dann antwortet hier in unserem Bibeltext Gott folgendermaßen:

15 Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen!

Bedrückend aktuell bedeutet das: Gott ist uns wie eine Mutter. Einerseits kann man das durchaus vergleichen, weil nichts so sehr für tiefe und innige Liebe steht wie die Liebe einer Mutter. Andererseits wissen wir gerade heute auch von Müttern, die ihre Kinder vernachlässigen oder womöglich zu Tode kommen ließen, und darum heißt es in unserem Bibeltext darüber hinaus: Gott ist wie eine Mutter, ja, aber nur insofern diese Liebe Gottes Liebe darstellt. Wenn das Bild der Mutter aber nicht genügt, können wir darauf bauen: Gottes Liebe ist größer, sie trägt sogar, wo nicht einmal die Liebe einer Mutter noch zu tragen vermag.

Ist das ein Trost für Menschen, die in ihrer Not meinen, Gott habe sie, wie Zion vergessen und verlassen?

Ich denke Ja, denn dieses Bild ist realistisch. Dass Gott einem manchmal sehr weit weg erscheint, wird hier nicht geleugnet. Das hat Zion erlebt und das hat vor allem auch Jesus selbst erlebt: Denken Sie an das Wort am Kreuz: Mein Gott mein Gott, warum hast du mich verlassen? Dass Menschen heute so empfinden, kennt die Bibel sehr gut.

Ihr Trost ist: Du bist nicht allein. Nicht nur dir geht es so. Aber du kannst dich auch darauf verlassen, dass Gott dich nicht verlassen oder vergessen hat. Manchmal aber ist er weit weg. Und das müssen wir aushalten. Es ist manchmal nicht zum Aushalten, aber man darf es trotzdem nicht vergessen: Gott wird dich nie fallen lassen!

Menschen lassen Menschen fallen; auf Menschen ist nicht immer Verlass, nicht einmal auf die eigene Mutter kann sich ein schutzloses Kind unbedingt verlassen, und es wäre schön, wenn sich die Notleidenden auf die Solidarität der anderen verlassen könnten, aber das ist auch nicht immer so. Deshalb, denke ich, ist dieser Bibelvers ein Trost für alle, die sich von Gott und der Welt verlassen fühlen. Gott vergisst dich nicht! Auch wenn er sich lange abgewendet hat, er vergisst dich nicht!

Musik
Teil 3: Jes. 49, 16 (Barbara Görich-Reinel)

16 Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet, deine Mauern sind immerdar vor mir.

Gegen das Vergessen

Wenn ich etwas nicht vergessen will, schreibe ich es auf. Zu Schulzeiten früher auch mal gern in die Hand. In die Handinnenfläche kamen Telefonnummern, mathematische Formeln oder Vokabeln, die gebraucht wurden. Ähnlich macht das Gott. Gott hat sein Volk in die hohle Hand geschrieben, genauer eingeritzt! Gegen das Vergessen. Gott vergisst Jerusalem nicht, es ist ihm in die Hände eintätowiert. Manche Exegeten überlegen sogar, ob die Handlinien Gottes nicht die Mauern, also den Grundriss Jerusalems darstellen!?

Die Hand Gottes verheißt in der Regel Schutz und Segen, Vertrags- oder Bündnispartnerschaft; die rechte Hand steht für Gerechtigkeit und die richtige Führung. Die Hand Gottes ist schöpferisch und machtvoll, kann aber auch zerstörerisch und gewalttätig sein. Aber an dieser Stelle dient sie als Gedenktafel, die an vergangene Opfer erinnert und zugleich als Denkmal, das das zukünftige Fortbestehen garantiert.

Bildreich argumentiert Deuterojesaja gegen jedes Verlassenheitsgefühl des klagenden Volkes:

Gott hat sein Volk nicht vergessen und Gott wird sein Volk nicht vergessen. Gottes Barmherzigkeit, die von seinem Bauch/Mutterschoß ausgeht, schenkt Geborgenheit, und Gottes Treue, die in seinen Händen steht, tröstet in Einsamkeit und Verzweiflung. Das ist die Zusage Gottes.

Der Zusammenhang zur Krippe wird deutlich: Die Geborgenheit im Stall ist gefährdet, die Flucht nach Ägypten steht bevor. Aber Gott bleibt bei der Familie, Gott verlässt die vernachlässigten und misshandelten Kinder nicht. Vielmehr zeigt sich Gott gerade in dieser bedrohten Existenz. Und Gott denkt an die Heimatlosen, deren Städte und Dörfer in Schutt und Asche liegen. Denn der menschgewordene Gott hat keinen Raum in der Herberge und gibt so Heimatlosen einen Ort.

Und somit bleibt es Weihnachten, Weihnachten hält an. Denn Gott erinnert sich an uns, kann und will uns nicht vergessen. Und umgekehrt erinnern wir uns an Gott: Gott verlässt uns nicht, auch wenn die Festtage vorbeigehen. Gott kennt unsere Namen, unsere Liebe, unsere Not. Manchmal müssen wir Gott anfragen und behaften, aber Gottes Zuwendung und Liebe ist uns sicher.

Machen Sie sich Erlebnisse bewusst, die Ihnen das gezeigt haben: Wir sind nicht von Gott verlassen. Amen.

Lied 243, 1-4

1. Lob Gott getrost mit Singen, frohlock, du christlich Schar! Dir soll es nicht misslingen, Gott hilft dir immerdar. Ob du gleich hier musst tragen viel Widerwärtigkeit, sollst du doch nicht verzagen; er hilft aus allem Leid.

2. Dich hat er sich erkoren, durch sein Wort auferbaut, bei seinem Eid geschworen, dieweil du ihm vertraut, daß er deiner will pflegen in aller Angst und Not, dein Feinde niederlegen, die schmähen dich mit Spott.

3. Kann und mag auch verlassen ein Mutter je ihr Kind und also gar verstoßen, dass es kein Gnad mehr find’t? Und ob sich’s möcht begeben, dass sie so gar abfiel: Gott schwört bei seinem Leben, er dich nicht lassen will.

4. Darum lass dich nicht schrecken, o du christgläub’ge Schar! Gott wird dir Hilf erwecken und dein selbst nehmen wahr. Er wird seim Volk verkünden sehr freudenreichen Trost, wie sie von ihren Sünden sollen werden erlöst.

Fürbitten und Vaterunser (Frank Wendel)

Du bist uns nahe, Gott, wie eine Mutter ihrem Kind nahe sein will. So versprichst du es durch den Propheten deinem Volk. Und du erneuerst dein Versprechen, väterlich liebevoll in Jesus von Nazaret, der als dein Sohn bei den Menschen lebt und – wie auch wir – leidet und stirbt und aufersteht.

Wir danken dir für all deine mütterliche Liebe und väterliche Sorge. Und wir bitten dich um deine stets neue Zuwendung zu uns Menschen mit unseren Ängsten und Fragen und Zweifeln:

Sprich denen Mut zu, die verzweifelt sind. Lass die Getrösteten ihre Hoffnung ausstrahlen in die dunklen Ecken von Depression und Müdigkeit. Gib denen gute Gedanken, tröstende Worte und helfende Hände, die sich dort abmühen, wo der Kummer wohnt. Wir bitten dich um Zeichen deiner Nähe für alle, die von großen Katastrophen betroffen sind, insbesondere heute für die enttäuschten und trauernden Menschen in Pakistan, nach der Ermordung von Benazir Bhutto.

Lass uns alle angesichts der Gewalt nicht zur Tagesordnung übergehen. Hilf uns vielmehr, dass auch wir durch unser Gebet, durch unser Bedenken und unser Handeln die Not in der Welt lindern und bekämpfen können.

Wir wissen, dass du uns nie vergisst. Du hast unsere Namen in deine Hände eingeschrieben. Wir danken dir für deine Treue und bringen jetzt die Namen all derer, die uns am Herzen liegen, in der Stille vor dich. Gib ihnen ein Zeichen, dass sie nicht vergessen sind und bewahre sie in deinem Frieden:

Stille

Sorgende Mutter, verantwortlicher Vater, das bist du uns, ewiger Gott, nahe gekommen in Jesus Christus. Dafür danken wir dir, heute und immer wieder. Wir beten gemeinsam:

Vater unser
Lied 380, 1-7
Ja, ich will euch tragen bis zum Alter hin
Abkündigungen
Segen

Schreibe einen Kommentar

Mit dem Abschicken des Kommentars stimmen Sie seiner Veröffentlichung zu (siehe Datenschutzerklärung). Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.