Hier finden Sie Gottesdienste, die sich thematisch mit Erzählungen aus der Ursprungszeit des Volkes Israel im 1. Buch Mose – Genesis beschäftigen. Es geht um Abraham und Sara, Lot und seine Töchter, Isaak und Rebekka, Jakob, Laban, Rahel und Lea und schließlich um Josef, seine Brüder und seine Söhne.…
Brunnen des Streits und Brunnen des Friedens
…Am Schwur-Brunnen Isaaks in Beerscheba werden Menschen in dreifacher Weise gesegnet: erstens mit einem Frieden, auf den sie sich verpflichtet haben, zweitens mit lebendigem Wasser aus der Tiefe und drittens, indem sie neidlos mit sehenden Augen sehen, wie Gott auch fremde Menschen segnet. Wer fremde Menschen als von Gott gesegnet betrachten kann, dem bleiben sie nicht länger fremd.
Mariä Lichtmess
…Bei einer evangelischen Pfarrkonferenz am 2. Februar denke ich über den biblischen Text zum Fest „Mariä Lichtmess“ nach, der auch mit dem Schicksal des Volkes Israel und mit der christlichen Sühnopfertheologie zu tun hat.
Jeftah und Batjah
…Jeftah baut Batjah mehr oder weniger bewusst in seinen Kontrollpakt mit Gott als Joker ein. Das ist typisch für Väter, die ihre Tochter ausnutzen: Sie gehen planvoll vor, aber sie schieben die Verantwortung der Tochter zu. „Was tust du mir an! Du machst mich traurig!“
„Gott sieht!“
…Abraham und Isaak, sie gehen beide miteinander, zum zweiten Mal wiederholt es der Erzähler. Es gibt Situationen auch heute in Familien, wo ein erwachsenes Kind in eine Notlage gerät und man ihm beim besten Willen nicht heraushelfen kann, und das einzige, was man als Vater oder Mutter tun kann, ist, dieses Stück Begleitung zu geben: „Und gingen die beiden miteinander.“
Rebekka: familienbewusst und emanzipiert
…Rebekka tut, wozu ihre Liebe als Mutter zu Jakob sie treibt: sie will das Beste für ihren Lieblingssohn Jakob. Sie bietet zur Erreichung dieses Ziels alle Mittel auf, die ihr damals als Frau zur Verfügung stehen. Gutgeheißen werden diese Mittel in der Bibel nicht, aber Rebekka wird auch nicht verurteilt. So kommt auf verschlungenen Wegen Gottes Wille zum Ziel.
Zwei Spuren auf dem Weg zum Berg Morija
…Die eine Spur ist die Frage: Welches Bild hat Abraham eigentlich von seinem Gott und wie verändert es sich? Die andere Spur geht der Frage nach: Was geht eigentlich vor in der Beziehung dieses Vaters zu seinem Sohn Isaak? Wie muss sich das Bild der Eltern von ihrem Kind verändern, wenn das Kind erwachsen wird?
Isaak: Geschenk des Lachens für Sara und Abraham
…Wer auf Gott vertraut, braucht kein überlegenes Lächeln aufzusetzen, um zu verbergen, was in ihm ist an Unsicherheit oder Verzweiflung. Wer auf Gott vertraut, muss nicht lachen, wo es eigentlich nichts zu lachen gibt. Wer auf Gott vertraut, der hat vielleicht nicht das bequemste Leben, aber sein Leben wird erfüllt sein, und er wird Grund zu echter Freude haben.
An Gott gegen Gott glauben
…Das war Glaube: Abraham belädt den Esel mit Holz und macht sich mit zwei Knechten und seinem Sohn auf den Weg. Das wäre Glaube: Die Eltern des schwerbehinderten Kindes nehmen ihr Kind an, wie es ist. Ja, Gott mutet zuweilen Unzumutbares zu. Das ist hart, doch es entlastet von vielen Erklärungsversuchen.