Die folgenden Gottesdienste in außergewöhnlicher Gestaltung wurden von Pfarrer Helmut Schütz gemeinsam mit dem „Team halb 6“ zu besonderen Themen vorbereitet und gestaltet, von „Josef, dem Vater wider Willen“ bis zum „Tag, als Gott die Dinos schuf“.…
Frieden in der Familie?!
…Nachdem ich vorhin über Erziehung in Form eines Monologs geredet habe, wollen wir – das „Team halb 6“ – nun in Form biblischer Dialoge drei Familienprobleme in Szene setzen. Personen der Bibel bemühen sich, den Familienfrieden wiederherzustellen. Die Szenen stehen so nicht in der Bibel, sind aber an biblische Geschichten angelehnt.
Am Tag, als Gott die Dinos schuf
…Der Tag, als Gott die Dinos schuf, umfasste 170 Millionen Jahre. Denn Gottes Schöpferkraft bedient sich unermesslich großer Zeiträume, um eine Tierart aus anderen in all ihren Verzweigungen zu erschaffen. Die biblischen Loblieder von der Schöpfung lassen Raum für das Staunen auch über die Entwicklung einer Unzahl gewaltiger Tiere innerhalb von Jahrmillionen, bevor der Mensch auf der Erde erschien.
Den Leib Christi heilen
…Paulus sagt zu Johanna und Chloë in Korinth: Rechtschaffen seid ihr, wenn ihr euch Recht schaffen lasst von Jesus. Und wenn ich „euch“ sage, dann meine ich nicht euch Reiche oder euch Arme, sondern euch alle in dem einen Leib Christi. Wenn ihr es schafft, euch zu ertragen und zu unterstützen, dann seid ihr eine rechtschaffene – recht geschaffene Gemeinschaft.
Jesus, der Arzt
…In diesem Abendgottesdienst werden als Einstieg Wartezimmergespräche belauscht. Dr. Walter Hermann nimmt Stellung zur Frage „Wie hilft ein Arzt?“ Und ich predige über eine Wunderheilung Jesu, die ich als Aufhänger für Wunder sehe, die überall geschehen können, wo Menschen auf Heilung hoffen, im Vertrauen auf Gott, in der Aufbietung aller ärztlichen Methoden, in der Mitarbeit eines Patienten an seiner Gesundung.
Volle Kanne! oder: Flasche leer?
…Wir haben Einfluss auf das, was wir von anderen kriegen. Nicht direkt, sondern auf einem Umweg. Wenn wir anderen viel gönnen und geben, dann werden wir offenbar viel leichter zu zufriedenen Menschen, als wenn wir alles immer nur für uns behalten wollen. Wer Gottes Liebe spürt, kann aufhören, sich wie „Flasche leer“ zu fühlen und „volle Kanne“ Liebe verschenken.
Dankbarkeit
…Eine recht junge Frau, ohne Angehörige und auf Hartz IV angewiesen, war monatelang schwer krank. Am Ende wurde die Wohnung aufgelöst, sie lag unbeweglich im Pflegeheim. Ihre Internetfreundinnen organisierten einen Besuchsdienst, sammelten Geld für einen Laptop, bezahlten ihr die Flatrate für ein Jahr. Ihr erster Beitrag im Chat war: „Ist die Tastatur wasserdicht? Ich bin die ganze Zeit am Heulen.“
Mahl – Zeit
…Was wir heute im Gottesdienst tun, ist ein Angebot, um zur Ruhe zu kommen oder sich heilsam beunruhigen zu lassen. Man kann hier Gemeinschaft erleben oder auch im Rahmen der schützenden Gemeinschaft als Einzelner vor Gott stehen. Gott zwingt uns nicht: er lädt uns ein. Er nimmt sich für uns Zeit, Zeit für ein Mahl mit uns, für eine Mahl-Zeit.
„Suchet der Stadt Bestes!“
…Wir leben nicht im Exil wie die Juden damals in Babylon. Während ich das sage, merke ich, dass das nicht hundertprozentig stimmt. „Wir“ in dieser Paulusgemeinde, das sind auch Menschen, die woanders aufgewachsen sind, in Russland, Kasachstan, USA, Eritrea, China, Thailand, Spanien und – und – und… Ob sich alle, die zu diesem „Wir“ gehören, hier vollkommen zu Hause fühlen?
Grüne Welle für das Rote Meer
…Auf den ersten Blick geht es um ein unerklärliches Naturwunder. Das Meerwasser trotzt der Schwerkraft und türmt sich wie Mauern rechts und links auf, so dass die Israeliten durch das Meer gehen können. Auf den zweiten Blick fällt auf: Gott redet und handelt, indem er Menschen beeinflusst. Er bremst und bewahrt vor blinder Hektik, er macht Mut zum Vorwärtsgehen.