Trauerarbeit in der Bibel

In einer dreimonatigen Studienzeit im Jahr 1999 hat sich die am Evangelischen Krankenhaus in Gießen als Seelsorgerin tätige Pfarrerin Gabriele Dietzel mit der Frage beschäftigt, wie in der Bibel Trauer bewältigt wird. Ein Dutzend Portraits aus dem Alten Testament zeigen sehr unterschiedliche Profile von Trauerarbeit – von Hagar über Jakob, Saul und David bis hin zu Hiob – und Gott!

Bild: Helmut Schütz

Weihnachtsfreude für Bethlehems Kinder?

Wie kann Weihnachtsfreude von Bethlehem ausgehen, wenn König Herodes die kleinen Kinder dieser Stadt ermorden lässt? Der Evangelist Matthäus hält der Trostlosigkeit der Mütter Stand, versinkt aber nicht in abgrundtiefer Trauer. Er tut das, indem er Worte des Propheten Jeremia in Erinnerung ruft, die von Rama und den Kindern Rahels erzählen, vor allem von Gottes erstgeborenem Sohn Ephraim.
Bild: Helmut Schütz

Erinnern und Loslassen

Erinnerung spielt eine zentrale Rolle in unseren Trauerfeiern. Wir gedenken der Verstorbenen, wir rufen uns ihre Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit ins Gedächtnis, wir betonen, dass wir sie, die wir geliebt haben, nicht vergessen werden. Der Liederdichter Andreas Gryphius meinte: Nur dieser Augenblick gehört uns, dann ist unsere Zeit schon wieder verflogen. Aber im Vertrauen auf Gott vergehen wir nie.

Peter Pueschel: Ein Leben für die Versöhnung von Tieren und Menschen

Peter Pueschel war ein Kämpfer, kein Fanatiker. Er blieb eine Integrationsfigur, er glaubte daran, dass in jedem Menschen Gutes steckt. Er wollte Menschen und Tiere in ihrem Lebensraum miteinander versöhnen. Zu diesem Zweck brachte er auch Menschen an einen Tisch, die nie zuvor miteinander geredet hatten, weil sie sich durch politische oder religiöse Schranken daran gehindert sahen.