…Wenn wir wach sind für das, was uns geschenkt werden kann, können wir besser ertragen, was wir Schmerzliches erleben, denn wir müssen es nicht allein durchmachen. Wir werden dann auch wachsamer sein für das Leid, das andere Menschen zu tragen haben. Der Gott, der uns wie eine Mutter tröstet, der will von uns, dass wir uns gegenseitig nicht allein lassen.
Geheilte Kränkungen
…Wie helfe ich mir selbst, wenn ich mich gekränkt fühle? Verbreite ich das Virus der Kränkung, indem ich wiederum Unbeteiligte kränke? Aber auch, wenn ich mich selber als wertlos empfinde, bin ich in der Sünde gefangen, indem ich meine, ich müsse wertvoll sein aus eigener Kraft, ich müsse den Leuten beweisen, stark zu sein, auch wenn ich mich schwach fühle.
Kinder der Gier? Nein: Kinder Gottes!
…Hat der noch eine Lebenschance, der sich von eigenen Begierden hat in Versuchung führen lassen, der egoistisch um sein Ich kreist, der Ängste aussteht, er könne zu kurz kommen, wenn er nicht die attraktive andere Frau kriegt? Ist alles verloren, wenn wir zu feige sind, auch angesichts von Gefahr unseren Glauben mutig zu bekennen?
Trosttheater
…Wir halten Rückblick auf die Beschäftigung mit den Problemen von Leonie im Konfi-Unterricht. Nicht nur ein Prophet wie Elia, sondern auch ein Mädchen unserer Zeit schleppt eine komplizierte Gefühlswelt mit sich herum. Und nun führen die Konfis ein Trost-Theater auf. Es besteht aus Momentaufnahmen zum Thema „Traurigkeit – und wie sie überwunden werden kann“.
Wachsam sein!
…Zu jeder Zeit kann Gott auf seine Weise in diese Welt hineinregieren, und zwar genau dann, wenn wir ihn lassen. Wenn wir mit ihm rechnen. Wenn wir uns klarmachen, dass diese Welt und auch wir selbst von einem Gott geschaffen sind, der uns lieb hat, der Großes mit uns vor hat, der unser Glück will. Unser Leben ist kostbar.
„Und der Tote fing an zu reden…“
…Kann der harte Satz „Weine nicht!“ Jesu auch eine Reaktion sein auf ein Selbstmitleid einer Mutter, die ihrem Sohn selbst, ohne es bewusst zu wollen, keinen Raum zum Leben gelassen hat? Jesus gibt ihr den Sohn zurück als einen, der in eigener Sache reden, sein eigenes Leben leben darf.
„Ich schaffe den Himmel neu, die Erde neu!“
…Für viele ist das nicht genug, dass Gottes Kraft in den Schwachen mächtig ist. Er sollte doch die Schwäche gleich ganz abschaffen. Aber der Gott, der sagt: „Ich schaffe neu“, der kann auch unserem Leben neue Struktur, neue Orientierung, neuen Sinn geben und unsere Füße auf festen Boden stellen, so dass wir unseren Weg wie auf einer neuen Erde gehen.
Kein Ort wie jeder andere
…Am „Tag des Friedhofs“ gehen wir über den Friedhof in dem Bewusstsein, dass dieser Ort uns an den Zusammenhang von Leben und Tod erinnert – nicht, um uns zu ängstigen, sondern zu trösten, nicht um uns in depressive Stimmung zu versetzen, sondern mit Dankbarkeit zu erfüllen. Denn an diesem Ort wird erkennbar, dass das Leben ein unendlich kostbares Geschenk ist.
„Gib dich zufrieden und sei stille“
…Um Zufriedenheit geht es, der wir uns öffnen oder verschließen können. „Gib dich!“, das ist eine Aufforderung, loszulassen, etwas wegzugeben, Kontrolle aufzugeben. „Sich zufrieden geben“ ist mehr als „man muss zufrieden sein“, weil es nicht anders geht. Nein, das ist ein Ausdruck der Dankbarkeit, denn Gott ist der Gott meines Lebens, in ihm „ruht aller Freuden Fülle“ – echte Lebenserfüllung.
„Der Tod ist verschlungen vom Sieg“
…Nach unserem Tod dürfen wir unverwesliches, unvorstellbar anderes Leben erwarten, Leben in ewigem Frieden, in unzerstörbarer Erfülltheit. Und schon vor unserem Tod dürfen wir uns verwandeln, weil Jesus die Sünde besiegt hat: Statt in Gleichgültigkeit oder Hass oder zerfressen von Vorurteilen zu leben, dürfen wir Liebe leben, eine Haltung des unverdorbenen Einstehens füreinander, einfach weil alle Menschen Kinder Gottes sind.