Bild: Pixabay

Die Engel von Bethlehem

Dem einen Engel treten die gesamten himmlischen Heerscharen zur Seite, eine Armee Gottes. Es ist die einzige Stelle im Neuen Testament, an der dieses Wort vorkommt. Sie werden zum Friedenskorps, das Gottes „Ehre“ im Himmel besingt. So groß Gott oben im Himmel ist, so umfassend soll der Friede für die Menschen auf der Erde sein.

Engel mit Schwert
Die himmlischen Heerscharen waren eigentlich eine Armee Gottes (Bild: Oliver LechnerPixabay)

direkt-predigtTaufgottesdienst am 1. Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember 2004, 10.00 Uhr in der Pauluskirche Gießen mit der Feier des Heiligen Abendmahls

Guten Morgen, liebe Gemeinde!

Am 1. Weihnachtsfeiertag begrüße ich alle herzlich in der Pauluskirche zu einem festlichen Gottesdienst mit dem Thema „Die Engel von Bethlehem“.

Wie immer an Weihnachten feiern wir die Geburt des Kindes in der Krippe: Jesus ist geboren! Ich denke, es passt auch einmal gut in einen Weihnachtsgottesdienst, dass wir heute im Namen Jesu ein kleines Mädchen taufen… Wir heißen sie gemeinsam mit ihren Eltern und Paten besonders herzlich willkommen!

Mit dem ersten Lied Nr. 48 folgen wir nun dem Ruf der Engel von Bethlehem und besuchen den Stall und die Krippe, wo der Heiland der Welt, Jesus Christus für uns geboren ist:

1. Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun, kommet, das liebliche Kindlein zu schaun, Christus, der Herr, ist heute geboren, den Gott zum Heiland euch hat erkoren. Fürchtet euch nicht!

2. Lasset uns sehen in Bethlehems Stall, was uns verheißen der himmlische Schall; was wir dort finden, lasset uns künden, lasset uns preisen in frommen Weisen. Halleluja!

3. Wahrlich, die Engel verkündigen heut Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud: Nun soll es werden Friede auf Erden, den Menschen allen ein Wohlgefallen. Ehre sei Gott!

Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. „Amen.“

Die Hirten von Bethlehem, einfache Leute vom Lande, erfahren es als erste: Gott thront nicht mehr nur im Himmel und beherrscht die Menschen von oben herab, sondern er will Frieden auf Erden, er wird in Jesus Christus unser Bruder.

Kommt, lasst uns Gott anbeten! „Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“

Der Prophet Micha spricht in der Zeit großer Not und Armut eine kleine Stadt in Israel im Auftrag Gottes ganz persönlich an (Micha 5, 1):

1 Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.

So kündigt der Prophet die Geburt des Messias an, der auf Griechisch Christus heißt. Und weiter spricht er (Micha 5, 2):

2 Indes lässt er sie plagen bis auf die Zeit, dass die, welche gebären soll, geboren hat. Da wird dann der Rest seiner Brüder wiederkommen zu den Söhnen Israel.

Herr, erbarme dich! „Herr, erbarme dich, Christe, erbarme dich, Herr, erbarm dich über uns!“

In der Geburt Jesu Christi ist erfüllt, was der Prophet Micha vorausgeschaut hat: Jesus Christus ist geboren – von ihm sagt der Prophet Micha auch diese Worte (Micha 5, 3-4):

3 Er aber wird auftreten und weiden in der Kraft des HERRN und in der Macht des Namens des HERRN, seines Gottes. Und sie werden sicher wohnen; denn er wird zur selben Zeit herrlich werden, so weit die Welt ist.

4 Und er wird der Friede sein.

Lasst uns Gott lobsingen! „Ehre sei Gott in der Höhe und auf Erden Fried, den Menschen ein Wohlgefallen. Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade, darum dass nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade. Ein Wohlgefalln Gott an uns hat; nun ist groß Fried ohn Unterlass, all Fehd hat nun ein Ende“.

Der Herr sei mit euch „und mit deinem Geist.“

Das Kind, das in Bethlehem geboren ist, verändert die ganze Welt und auch unser eigenes Herz. Gott, lass uns wie die Hirten in Bethlehem auf die Botschaft der Engel hören. Darum bitten wir dich im Namen Jesu Christi, unseres Herrn. „Amen.“

Wir hören die Weihnachtsgeschichte nach Lukas im 2. Kapitel, Verse 1 bis 16:

1 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde.

2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war.

3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.

4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war,

5 damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger.

6 Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.

7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.

9 Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.

10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;

11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.

12 Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.

13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:

14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

15 Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.

16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren. „Halleluja, Halleluja, Halleluja!“

Wir singen aus dem Lied 25 die Strophen 1 bis 4:

1. Vom Himmel kam der Engel Schar, erschien den Hirten offenbar; sie sagten ihn‘: »Ein Kindlein zart, das liegt dort in der Krippen hart

2. zu Bethlehem, in Davids Stadt, wie Micha das verkündet hat, es ist der Herre Jesus Christ, der euer aller Heiland ist.«

3. Des sollt ihr alle fröhlich sein, dass Gott mit euch ist worden ein. Er ist geborn eu’r Fleisch und Blut, eu’r Bruder ist das ewig Gut.

4. Was kann euch tun die Sünd und Tod? Ihr habt mit euch den wahren Gott; lasst zürnen Teufel und die Höll, Gotts Sohn ist worden eu’r Gesell.

Gott gebe uns ein Herz für sein Wort und Worte für unser Herz. Amen.

Liebe Gemeinde, heute läuft der 1. Weihnachtsfeiertag in der Pauluskirche ein wenig anders als sonst ab, denn wir denken nicht nur an die Geburt eines Kindes vor vielen Jahrhunderten, sondern wir taufen ein Kind, das gerade mal ein paar Monate alt ist: die kleine … Als Sie noch gar nicht wussten, dass wir diese Taufe auf Weihnachten verschieben würden, haben Sie sich als Taufspruch Psalm 91, 11 ausgesucht:

[Gott] hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.“

Dieser Taufspruch hat mich darauf gebracht, heute über die Engel von Bethlehem zu predigen. Was waren das eigentlich für Engel? Wie haben sie ausgesehen? Warum erzählt die Bibel von ihnen?

Ich glaube, jeder von uns stellt sich Engel anders vor, egal ob er an Engel glaubt oder nicht: mit Flügeln oder ohne, als Männer oder Frauen oder kindliche Putten. In modernen Spielfilmen kommen auch Engel vor, da erkennt man sie meist nicht auf den ersten Blick, weil sie wie ganz normale Menschen aussehen. Das ist übrigens in der Bibel nicht anders. Einmal sagt eine Frau (Richter 13, 6):

„Es kam ein Mann Gottes zu mir, und seine Gestalt war anzusehen wie der Engel Gottes, zum Erschrecken.“

Lukas erzählt von „dem“ Engel Gottes, und auch die Hirten scheinen vor ihm einen Schreck zu bekommen (Lukas 2, 9):

9 Und der Engel des Herrn trat zu ihnen. Und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.

Was ist an diesem Engel zum Fürchten? Bekämen wir Angst, wenn wir einen leuchtenden Weihnachtsengel träfen? Warum fürchten sich die Hirten vor der Klarheit, die vom Engel her um sie herum leuchtet?

Mit „Klarheit“ übersetzt Martin das griechische Wort „doxa“. „Doxa“ kann man nur schwer ins Deutsche übersetzen. „Doxa“ kann das Strahlen oder die Klarheit eines sehr hellen Lichtes bedeuten. „Doxa“ kann aber auch das meinen, was im im Lateinischen Gloria und im Englischen „glory“ heißt: die Ehre und Herrlichkeit Gottes. Was Lukas sagen will: in diesem Engel bekommen es die Hirten mit Gott selber zu tun, mit dem Licht, das heller ist als tausend Sonnen, mit der Macht, die mächtiger ist als alle Gewalten auf Erden. Kein Wunder, dass sie sich vor einem solchen Mann erst einmal fürchten.

10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht!

Wer mit dem Engel Gottes zu tun bekommt, dem wird Mut zugesprochen.

Und dann zeigt sich, warum ein Engel Engel heißt, auf Griechisch heißt das Wort angelos nämlich Bote – er richtet den Hirten eine Frohe Botschaft aus, er verkündet ein Evangelium:

Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;

11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.

Wie ein Regierungssprecher eine Verlautbarung an das ganze Volk veröffentlicht, so gilt auch die Botschaft des Engels „allem Volk“. Aber im Gegensatz zu manchem, was von der Bundesregierung kommt, ruft diese Regierungserklärung im Volk Freude hervor. Warum? Weil ein besonderes Kind geboren ist, eine auf dreifache Weise besonderes Kind. Mit drei großartigen Namen wird es bezeichnet: Es ist der Heiland, es ist der Christus, es ist der Herr. Was bedeuten diese Namen?

Jesus ist der Heiland. Ich weiß nicht, ob Sie sich unter diesem Begriff etwas vorstellen können. Als Kind fragte ich mich immer, was ist denn das für ein Land – Heiland? Heiland ist einer, der alles heilmacht, der am Ende alles wieder ins Lot bringt, ein Retter, ein Erlöser. Im Griechischen steht hier das Wort „Soter“: so lässt sich damals der römische Kaiser nennen: Retter des Erdkreises. Die Christen wagen es, diesem Kaiserkult zu widerstehen und nennen ein armes Kind, das in einer Krippe liegt, den Retter der Welt!

Jesus ist der Christus. Das griechische Wort „Christos“ heißt auf Deutsch: „der Gesalbte“ und auf Hebräisch „Messias“ und ruft in einem frommen Juden die Sehnsucht nach dem einen Nachkommen des großen Königs David wach, der am Ende der Zeiten kommen soll, um die Unterdrückung der Israeliten zu beenden und ein Friedensreich auf der ganzen Erde zu errichten. Darum ist es auch von Bedeutung, dass dieses Kind nicht irgendwo, sondern in Bethlehem zur Welt kommt, in der Stadt Davids.

Und schließlich: Jesus ist der Herr. „Herr“ in diesem Sinn wird bei den Juden sonst nur Gott selbst genannt; die Römer nannten so den Kaiser. In der Krippe liegt zwar nur ein kleines Kind, trotzdem ist es mächtiger als alle Menschen, weil in ihm Gott selbst zur Welt kommt. Es vereinigt die Hoffnungen aller Menschen auf sich, der Juden und der Menschen im Römischen Weltreich, und es tut das mit Recht, weil Gott es so will.

Gibt es irgendeinen Beweis dafür, dass Jesus der Messias ist, der Retter und Herr der Welt? Der Engel nennt keinen Beweis, wohl aber nennt er ein Zeichen:

12 Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.

Es ist ungewöhnlich, dass ein Kind in einer Futterkrippe liegt, nur mit Windeln bekleidet. Aber soll das ein Beweis für die besondere Bedeutung dieses Kindes sein? Kann der wichtigste Mensch der Welt in so armseligen Umständen zur Welt gekommen sein? Die armen Hirten können nur staunen, dass der große Gott mitten unter ihnen zur Welt kommt.

Und sie bekommen noch mehr zu sehen und zu staunen. Wer die Weihnachtsgeschichte kennt, erinnert sich an einen ganzen Engelchor, der das erste Weihnachtslied anstimmt:

13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen.

Aber hören und schauen wir genau hin: Da steht gar nicht „Engel“. Dem einen Engel treten die gesamten himmlischen Heerscharen zur Seite, eine Armee Gottes. Es ist die einzige Stelle im Neuen Testament, an der dieses Wort vorkommt: Gottes Streitkräfte marschieren auf. An sich müsste das beängstigend für die Hirten sein: Wenn römische Soldaten auf dem Feld auftauchten, war eine Strafaktion fällig, oft mit blutigem Ausgang. Haben die himmlischen Soldaten Ähnliches vor? Im Alten Testament konnte man sich den Herrn Zebaoth, also den Herrn der Heerscharen, in kriegerischer Weise vorstellen.

Hier allerdings erzählt Lukas etwas anderes von den himmlischen Heerscharen:

Die lobten Gott und sprachen:

14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Nicht ein lieblicher Engelchor, sondern die vereinigten himmlischen Mächte loben Gott. Ob sie singen, überliefert Lukas nicht, wir können es uns gern so vorstellen. Bedeutsam ist der Inhalt des Lobliedes.

Mit dem Wort „Ehre“ übersetzt Luther hier das gleiche Wort, das er vorhin mit „Klarheit“ übersetzt hatte. Obwohl er im Sohn auf der Erde geboren wird, bleibt Gott zugleich auch „oben“. Was Gott ausmacht, bleibt „in den Höhen“ des Himmel erhalten: seine Herrlichkeit, seine Ehre, seine unverwechselbare Größe und Allmacht. Aber so groß Gott oben im Himmel ist, so umfassend soll der Friede für die Menschen unten auf der Erde sein. Das ist der Wille Gottes für die Menschen des Wohlgefallens, das heißt für die Menschen, die er liebt. Gott ist groß genau darin, dass er die Menschen liebt und Frieden für sie will.

Damit bekommt das Wort „himmlische Heerscharen“ auch eine andere Bedeutung. Das ist gar keine kriegerische Armee, bestenfalls ein Friedenskorps. Es sind eben doch die guten Engelmächte Gottes, die die Menschen behüten sollen auf ihren Wegen.

Damit sind wir wieder beim Taufspruch für … angelangt und merken: Auch bei der Geburt Jesu melden sich Gottes Engel zu Wort. Und wenn wir die Geschichte Jesu verfolgen, dann sehen wir, wie oft von Engeln erzählt wird, die dabei helfen, dass er vor Unglück und Gefahr behütet bleibt. Ein Engel bringt seinen Stiefvater Josef dazu, dass er seine Frau nicht verlässt und Jesus als eigenes Kind annimmt, obwohl es nicht sein leibliches Kind ist. Ein Engel hält die Heiligen Drei Könige davon ab, dass sie dem grausamen König Herodes verraten, wo Jesus zu finden ist. Ein Engel sagt Josef, dass er mit Maria und dem Kind vor den Soldaten des Herodes nach Ägypten fliehen soll. Und als der erwachsene Jesus später 40 Tage in der Wüste fastet und schwere Versuchungen zu bestehen hat, dienen ihm die Engel und helfen ihm, seinem Weg treu zu bleiben.

Auch die Hirten von Bethlehem haben keine Angst vor den Engelmächten Gottes, sondern sie schenken ihnen ihr Vertrauen:

15 Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.

16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen.

Mit eigenen Augen eine Geschichte sehen – wie geht das? Man setzt sich in Bewegung, man wird selbst Teil einer Geschiche. Die Hirten nehmen wahr mit allen Sinnen, was ihnen verkündet worden ist: Sie finden das Kind in der Krippe. Das ist die Mitte des Weihnachtsfestes – dieses Kind ist der Retter der Welt und der Herr auch unseres Lebens. Jesus hat uns mehr zu sagen als alle starken Männer der Politik. Auf ihn haben wir zu hören, denn durch ihn spricht Gott zu uns. Sein Wille für unsere Welt ist Friede – sein Geschenk an jeden einzelnen ist Liebe. Amen.

Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben. Amen.

Wir singen das Lied 53:

Als die Welt verloren, Christus ward geboren
Taufe

Aus dem Lied 23 singen wir vor dem Abendmahl die Strophen 1 bis 4 und 6:

1) Gelobet seist du, Jesu Christ, dass du Mensch geboren bist von einer Jungfrau, das ist wahr; des freuet sich der Engel Schar. Kyrieleis.

2) Des ewgen Vaters einig Kind jetzt man in der Krippen find’t; in unser armes Fleisch und Blut verkleidet sich das ewig Gut. Kyrieleis.

3) Den aller Welt Kreis nie beschloss, der liegt in Marien Schoß; er ist ein Kindlein worden klein, der alle Ding erhält allein. Kyrieleis.

4) Das ewig Licht geht da herein, gibt der Welt ein‘ neuen Schein; es leucht‘ wohl mitten in der Nacht und uns des Lichtes Kinder macht. Kyrieleis.

6) Er ist auf Erden kommen arm, dass er unser sich erbarm und in dem Himmel mache reich und seinen lieben Engeln gleich. Kyrieleis.

Im Abendmahl ist Gott für uns da – Mensch geworden im Kind in der Krippe. Im Brot schenkt er uns den Leib seiner Liebe. Im Kelch besiegelt er seine Treue zu uns mit seinem Blut.

Gott, vergib uns, wenn wir auf Gewalt vertrauen statt auf deinen Frieden, wenn wir unzufrieden sind, statt dankbar zu leben, wenn wir im Zweifel stecken bleiben, statt uns auf Gottvertrauen einzulassen. In der Stille bringen wir vor dich, was unsere Seele belastet:

Beichtstille

Nehmt Ihr Gottes Treue und Vergebung an, so sagt laut oder leise oder auch still im Herzen: Ja!

Auf euer aufrichtiges Bekenntnis spreche ich euch die Vergebung eurer Sünden zu – im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Der Herr sei mit euch. „Und mit deinem Geiste.“

Erhebet eure Herzen! „Wir erheben sie zum Herren.“

Lasset uns Dank sagen dem Herrn, unserem Gott. „Das ist würdig und recht.“

Würdig und recht ist es, dich, großer Gott, in deinem Sohn Jesus Christus zu erkennen und ihn als Herrn anzunehmen. Würdig und recht ist es, ihm zu folgen auf seinem Weg des Friedens, der Liebe und der Vergebung. Zu dir rufen wir und preisen dich, Heiliger Gott:

Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll. Hosianna in der Höhe. Gelobet sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosianna in der Höhe.

Vater unser und Abendmahl

Lasst uns beten!

Gott, wir bitten dich für das Kind, das wir getauft haben, und für alle Kinder, die uns anvertraut sind: Hilf uns dabei, sie liebevoll und mit guten Grenzen zu erziehen, so dass sie selbstbewusst und doch behütet aufwachsen und dazu fähig werden, Verantwortung zu übernehmen.

Gott, wir bitten dich für die Menschen, die unter Gewalt leiden im Kleinen wie im Großen. Lege den Übeltätern das Handwerk, zeige Wege, wie man die Spirale von Gewalt und Gegengewalt unterbrechen kann, gib jedem Opfer das Gefühl, dass kein Gewalttäter einem Opfer seine menschliche Würde rauben kann.

Gott, wir bitten dich für Menschen, die politische Verantwortung tragen, dass sie nicht in die eigene Tasche wirtschaften, sondern das Wohl der kleinen Leute im Auge haben. Hilf uns, dass wir nicht zynisch mit den Wölfen heulen und nicht müde werden, für Gerechtigkeit einzutreten.

Gott, wir bitten dich, am Tag nach der Weihnachtsbescherung: Lass es in unseren Herzen Weihnachten werden, nicht nur auf dem Gabentisch. Verwandle uns durch deine Liebe! Mach uns aufmerksamer auf das, was unseren Lieben fehlt und was sie empfinden. Hilf uns dabei, Angewohnheiten zu überwinden, die uns oder anderen Menschen schaden. Schenke uns Phantasie, um unsere Alltagsprobleme zu lösen und im Frieden zusammenzuleben. Amen.

Wir singen das Lied 44:

1) O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Welt ging verloren, Christ ist geboren: Freue, freue dich, o Christenheit!

2) O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Christ ist erschienen, uns zu versühnen: Freue, freue dich, o Christenheit!

3) O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Himmlische Heere jauchzen dir Ehre: Freue, freue dich, o Christenheit!

Abkündigungen

Geht mit Gottes Segen:

Der Herr segne euch und er behüte euch. Er lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Er erhebe sein Angesicht auf euch und gebe euch seinen Frieden. „Amen, Amen, Amen!“

Schreibe einen Kommentar

Mit dem Abschicken des Kommentars stimmen Sie seiner Veröffentlichung zu (siehe Datenschutzerklärung). Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.