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Dankbar für Gottes gewendeten Zorn

Gottes Zorn ist eine Gestalt seiner Liebe. Weil Gott uns liebt, ist er manchmal auch zornig auf uns. Ihn bekümmert es, wenn wir uns selber Schaden zufügen. Natürlich ist nicht alles Unglück und nicht jede Krankheit eine Strafe Gottes. Es gibt viel unverschuldetes Leid. Aber manchmal müssen Menschen auch die bösen Folgen ertragen, wenn sie vorher etwas Böses getan haben.

Schattenriss: Eine Mutter schimpft mit ihrem Sohn, der ihr die Zunge herausstreckt
Könnte Gott wie eine Mutter sein, die mit ihrem ungehorsamen Sohn schimpft? (Bild: OpenClipart-VectorsPixabay)

#predigtGottesdienst am Sonntag Kantate, den 14. Mai 1995 um 9.30 Uhr in der Kapelle der Landesnervenklinik Alzey

Herzlich willkommen im Gottesdienst am Sonntag Kantate – das heißt auf deutsch: Singet! Wir singen sowieso immer gern im Gottesdienst, das tun wir auch heute, am Singesonntag. Wir fangen an mit dem Lied 286, 1-3:

1) Singt, singt dem Herren neue Lieder, er ist’s allein, der Wunder tut. Seht, seine Rechte sieget wieder, sein heilger Arm gibt Kraft und Mut. Wo sind nun alle unsre Leiden? Der Herr schafft Ruh und Sicherheit; er selber offenbart den Heiden sein Recht und seine Herrlichkeit.

2) Der Herr gedenkt an sein Erbarmen, und seine Wahrheit stehet fest; er trägt sein Volk auf seinen Armen und hilft, wenn alles uns verlässt. Bald schaut der ganze Kreis der Erde, wie unsers Gottes Huld erfreut. Gott will, dass sie ein Eden werde; rühm, Erde, Gottes Herrlichkeit!

3) Frohlocket, jauchzet, rühmet alle, erhebet ihn mit Lobgesang! Sein Lob tön im Posaunenschalle, in Psalter- und in Harfenklang! Auf, alle Völker, jauchzt zusammen, Gott macht, dass jeder jauchzen kann; sein Ruhm, sein Lob muss euch entflammen, kommt, betet euren König an!

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Wir beten mit dem Psalm 98:

1 Singet dem HERRN ein neues Lied, / denn er tut Wunder. Er schafft Heil mit seiner Rechten / und mit seinem heiligen Arm.

2 Der HERR lässt sein Heil kundwerden; / vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar.

3 Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel, / aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes.

4 Jauchzet dem HERRN, alle Welt, / singet, rühmet und lobet!

5 Lobet den HERRN mit Harfen, / mit Harfen und mit Saitenspiel!

6 Mit Trompeten und Posaunen / jauchzet vor dem HERRN, dem König!

7 Das Meer brause und was darinnen ist, / der Erdkreis und die darauf wohnen.

8 Die Ströme sollen frohlocken, / und alle Berge seien fröhlich

9 vor dem HERRN; denn er kommt, das Erdreich zu richten. Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker, wie es recht ist.

Kommt, lasst uns anbeten. „Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.„

Gott, wir loben dich, wir danken dir, wir beten dich an!

Wir loben dich, denn du bist nicht nur hoch oben im Himmel, sondern ganz nahe bei uns.

Wir danken dir, denn du lässt uns nicht allein, nicht einmal, wenn wir verzweifelt sind.

Wir beten dich an, denn du lässt uns nicht herausfallen aus deiner starken Hand.

Das erbitten wir von dir im Namen Jesu Christi, unseres Herrn. „Amen.„

Wir hören die Schriftlesung aus dem Evangelium nach Lukas 19, 37-40. Da wird erzählt, wie die Leute einmal in der großen Stadt Jerusalem Jesus, dem Sohn Gottes, zugejubelt haben:

37 Und als er schon nahe am Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der Jünger an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten,

38 und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!

39 Und einige Pharisäer in der Menge sprachen zu ihm: Meister, weise doch deine Jünger zurecht!

40 Er antwortete und sprach: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren. Halleluja! „Halleluja,Halleluja,Halleluja.„

Lied 287, 1-4: Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder
Gnade und Friede sei mit uns allen von Gott, unserem Vater, und Jesus Christus, unserem Herrn. Amen.

Wir hören den Predigttext aus dem Propheten Jesaja 12, 1-6:

1 Zu der Zeit wirst du sagen: Ich danke dir, HERR, dass du bist zornig gewesen über mich / und dein Zorn sich gewendet hat und du mich tröstet.

2 Siehe, Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht; / denn Gott der HERR ist meine Stärke und mein Psalm / und ist mein Heil.

3 Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen / aus dem Heilsbrunnen.

4 Und ihr werdet sagen zu der Zeit: Danket dem HERRN, / rufet an seinen Namen! / Machet kund unter den Völkern sein Tun, / verkündiget, wie sein Name so hoch ist!

5 Lobsinget dem HERRN, denn er hat sich herrlich bewiesen. / Solches sei kund in allen Landen!

6 Jauchze und rühme, du Tochter Zion; / denn der Heilige Israels ist groß bei dir!

Liebe Gemeinde, wie kann man dankbar sein für Zorn? „Ich danke dir, dass du zornig gewesen bist!“ Wie kann man nur so etwas sagen? Es ist doch überhaupt nicht schön, wenn man es aushalten muss, dass einer schimpft und schreit und vielleicht sogar straft und schlägt. Ich glaube, die Leute damals im Volk Israel werden sich über den Propheten sehr geärgert haben, als er ihnen sagte: „Wartet nur ab, irgendwann werdet ihr zu Gott sagen: Ich danke dir, dass du zornig gewesen bist!“

Nun ja, der Prophet hat ja noch ein bisschen mehr gesagt. Der Satz ging ja noch etwas weiter. Hören wir nochmal genau hin:

1 Zu der Zeit wirst du sagen: Ich danke dir, HERR, dass du bist zornig gewesen über mich / und dein Zorn sich gewendet hat und du mich tröstest.

Aha, also die Leute werden erst dann einem zornigen Gott dankbar sein können für seinen Zorn, wenn sich eben dieser Zorn wieder „gewendet hat“. Das Zorngewitter ist vorbei, die liebe Sonne scheint wieder, man spürt wieder die Wärme und Liebe Gottes, man spürt, wie Gott tröstet.

Aber hatte er denn überhaupt so wütend werden müssen? Hatte er es denn nötig gehabt, die Menschen erst seinen Zorn spüren zu lassen und dann wieder gnädig zu sein? Ist Gott wie ein tyrannischer Familienvater, der manchmal lieb sein kann, aber oft auch brutal ist? Macht Gott mit uns Menschen einfach, was ihm passt, ohne Rücksicht auf unsere Gefühle?

Viele denken so. Sie sagen: „Gott ist allmächtig, also hat er jedes Recht, mit den Menschen zu machen, was er will. Wir sind vor Gott ja winzig klein, also auch völlig unwichtig.“

Aber in der Bibel steht es anders. Der Gott, der zornig gewesen ist, kann trösten. Dem kann man dankbar sein. Nein, das kann man nicht, wenn man sich seinem Gott hilflos ausgeliefert fühlt. Für diesen Gott sind wir Menschen offenbar doch wichtig! So wichtig, dass es ihm nicht egal ist, was wir tun.

Ich stelle mir bei diesem Gott einen Vater oder eine Mutter vor, die ihrem Kind auch einmal „Nein!“ sagen müssen. Der Junge möchte so gerne noch fernsehen, es ist aber schon spät. Da spricht die Mutter ein Machtwort: „Du brauchst deinen Schlaf, du gehst jetzt ins Bett, sonst bist du morgen den ganzen Tag müde!“ Und wenn der Junge nicht hören will, muss die Mutter auch mal schimpfen. Oder: das Mädchen fängt beim Spielen an, dem kleineren Bruder mit dem Bauklotz auf den Kopf zu hauen. Der Vater sagt: „Hör sofort damit auf!“ Das Mädchen macht weiter – und kriegt vom Vater einen Klaps auf die Finger.

Was werden diese Kinder nun tun? Vielleicht weinen sie. Wer will schon gerne ausgeschimpft oder auf die Finger gehauen werden! Aber werden sie denken: Der Papa oder die Mama hat mich nicht mehr lieb? Wahrscheinlich merken sie entweder gleich oder später: Das musste der Papa ja tun, sonst hätte ich nicht aufgehört, dem Brüderchen wehzutun. Das musste die Mama ja tun, aber ich wollte doch mal sehen, wie weit ich gehen kann! Diese Eltern werden also zornig, gerade weil sie die Kinder liebhaben. Sie wollen den Kindern zeigen, wo ihre Grenzen sind. Es gibt wichtige Regeln, die sie auf jeden Fall einhalten müssen.

Wenn Eltern zu wenig Grenzen setzen, zu wenig „Nein!“ sagen, wenn sie in der Erziehung aus Bequemlichkeit alles so laufen lassen, dann fehlt den Kindern etwas ganz Wesentliches. Ihnen fehlt Orientierung. Sie haben zu wenig Stütze und Halt. Sie müssen auch daran zweifeln, ob sie sich immer auf die Eltern verlassen können. Was wäre denn, wenn ein anderes, stärkeres Kind das Mädchen hauen würde? Würden die Eltern dann sagen: „Wehr dich doch selber – da misch ich mich nicht ein?“ Oder wenn der Junge unbegrenzt fernsehen dürfte – was wäre, wenn er dann in der Schule nichts mehr lernen würde? Irgendwann würde der Junge den Eltern Vorwürfe machen: „Warum wart ihr damals nicht strenger mit mir?“

So ähnlich ist es auch mit Gott und seinem Zorn. Sein Zorn ist eine besondere Gestalt seiner Liebe. Weil Gott uns liebt, ist er manchmal auch zornig auf uns. Ihn bekümmert es, wenn wir uns durch irgendein Verhalten selber Schaden zufügen. Natürlich ist nicht alles Unglück und nicht jede Krankheit eine Strafe Gottes. Nein, ganz gewiss nicht. Es gibt viel unverschuldetes Leid, das kann auch die rechtschaffensten Menschen treffen.

Aber manchmal müssen Menschen auch die bösen Folgen ertragen, wenn sie vorher etwas Böses getan haben.

So jedenfalls hat das Volk Israel in der Zeit der Propheten an seinen Gott geglaubt. Alle anderen Völker waren zum Beispiel der Auffassung: Wenn wir im Krieg eine Niederlage erleiden, dann ist unser Gott ein schwacher Gott. Das Volk Israel dagegen war der Überzeugung: Wenn wir im Krieg verlieren, dann ist unser Gott nicht etwa schwach, vielmehr wollte Gott uns einen Denkzettel verpassen, er wollte uns zeigen: „So geht es mit euch nicht weiter!“ Immer wieder predigten damals die Propheten im Auftrage Gottes: dass Gott zornig ist über das Unrecht und den Unfrieden mitten im Gottesvolk. Und als dann wirklich Krieg und Verbannung über Israel hereinbrach, da wussten die Propheten: So furchtbar kann Gottes Zorn aussehen. Wir haben es uns selber zuzuschreiben. Wir müssen die Folgen unseres eigenen Verhaltens tragen.

Mitten in der Zeit des Leidens gab es jedoch auch Propheten wie hier den Jesaja, die auch wieder Hoffnung predigten. Eben wenn Gottes Zorn nicht ewig andauert, wenn Gott nicht aus Hass auf die Menschen zornig ist, sondern aus Liebe, dann wird irgendwann der Zorn auch aufhören. Der gleiche Gott, der vorher Grund zum Zorn hatte, entpuppt sich als einer, der trösten kann – so wie eine Mutter oder ein Vater, die ihr Kind in die Arme schließen, wenn es mit Tränen in den Augen sagt: „Ich weiß ja, ich war böse. Aber jetzt will ich wieder lieb sein!“

Egal wie Kinder sich verhalten – gute Eltern hören nie auf, sie liebzuhaben. Egal wie wir Menschen uns verhalten, Gott hört nie auf, uns liebzuhaben.

An dieser Stelle halten wir inne im Text und singen das Lied 326, 1+5+6:

1) Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut, dem Vater aller Güte, dem Gott, der alle Wunder tut, dem Gott, der mein Gemüte mit seinem reichen Trost erfüllt, dem Gott, der allen Jammer stillt. gebt unserm Gott die Ehre!

5) Der Herr ist noch und nimmer nicht von seinem Volk geschieden; er bleibet ihre Zuversicht, ihr Segen, Heil und Frieden. Mit Mutterhänden leitet er die Seinen stetig hin und her. Gebt unserm Gott die Ehre!

6) Wenn Trost und Hilf ermangeln muss, die alle Welt erzeiget, so kommt, so hilft der Überfluss, der Schöpfer selbst, und neiget die Vateraugen denen zu, die sonsten nirgends finden Ruh. Gebt unserm Gott die Ehre!

Liebe Gemeinde, wir gehen weiter im Text. Der Prophet Jesaja malt wunderschön aus, wie es sein wird, wenn Gott fertig ist mit seinem Zorn und wenn er anfängt mit seinem Trost. Dann werden die Leute sagen:

2 Siehe, Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht; / denn Gott der HERR ist meine Stärke und mein Psalm / und ist mein Heil.

So etwas würde man nicht sagen über einen unberechenbaren Gott, bei dem man nie weiß, woran man ist. Nein! Gott ist anders. Auf Gott kann man sich verlassen. Bei ihm kann man sagen: „Ich bin sicher und fürchte mich nicht!“

Richtig ins Schwärmen kommt der Prophet. Er gibt Gott viele schöne Namen. Ganz zuerst und dann nochmal ganz zuletzt nennt er ihn „mein Heil“: Gott ist der, von dem meine Gesundheit kommt. Gott ist der, der meine Wunden heilen lässt. Gott ist der, der mir hilft, mein Kranksein auszuhalten. Er lässt mich Glück erfahren, auch wenn ich äußerlich gesehen im Unglück lebe. „Sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund!“ so hat später ein römischer Hauptmann zum Sohn Gottes gesagt.

Als zweites gibt er seinem Gott diesen Namen: Gott ist „meine Stärke“. Wo ich schwach bin, da ist immer noch Gott da, wie ein starker älterer Bruder oder wie ein Vater, der mich schützt vor Gefahren. Wenn Gott meine Stärke ist, dann brauche ich mich selber nicht stärker zu machen, als ich bin. Ich brauche mich aber auch nicht kleiner und schwächer zu machen. Bei Gott darf ich so sein, wie ich bin.

Und drittens nennt der Prophet seinen Gott „meinen Psalm“. Ein Psalm ist ein Lied, ein gesungenes Gebet. Ein Gedicht kann Gott für mich sein! Freude macht es mir, dass Gott da ist; Spaß macht es, ihn in alten und neuen Liedern zu loben. Wenn wir gemeinsam singen, ist Gott mitten unter uns.

„Gott ist mein Heil, meine Stärke, mein Lied“, so werden die Menschen Gott nennen, wenn sie wieder seinen Trost erfahren. Und dieser Gott mit seinen ganzen Namen sitzt nicht einfach unbeweglich in seinem Himmel – aus ihm strömt ewig Liebe heraus, und wie aus einem unerschöpflichen Brunnen können wir Menschen bei ihm immer wieder neu Liebe auftanken:

3 Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen / aus dem Heilsbrunnen.

Was alles in Gott wohnt und was wir alles aus seinem Heilsbrunnen schöpfen können, davon singen wir ein Lied, bevor die Predigt weitergeht, nämlich das Lied 625:

Wir strecken uns nach dir, in dir wohnt die Lebendigkeit

Liebe Gemeinde, warum feiern Menschen eigentlich Gottesdienste? Wollen sie etwas tun für Gott, wollen sie ihm einen Gefallen tun? Wollen sie eine Pflicht erfüllen, damit Gott uns gnädig ist?

Einige denken noch so und gehen deshalb in die Kirche, aber es werden immer weniger. Kirchgang als Pflicht, weil sich das so gehört, das gehört vielleicht bald der Vergangenheit an.

Aber es gibt auch andere Gründe, um zum Gottesdienst zu gehen. Zum Beispiel, wenn einer Ruhe finden will für seine gequälte Seele. Wenn jemand durcheinander ist und Orientierung sucht. Wenn einer getröstet und ermutigt werden will. Oder auch, wenn man einfach mal mit anderen Menschen gemeinsam singen und beten will. Das alles kann man hier tun, gemeinsam mit den andern und auch ganz allein für sich in der Stille der eigenen Gedanken und Gefühle. Und wenn wir gespürt haben, dass Gott wirklich geholfen hat, dass sein Trost wirklich da ist, dass er vielleicht zornig war und uns auf einen guten Weg geführt hat, dann ist hier in der Kirche auch ein Ort, um Gott zu danken.

4 Und ihr werdet sagen zu der Zeit: Danket dem HERRN, / rufet an seinen Namen! / Machet kund unter den Völkern sein Tun, / verkündiget, wie sein Name so hoch ist!

5 Lobsinget dem HERRN, denn er hat sich herrlich bewiesen. / Solches sei kund in allen Landen!

6 Jauchze und rühme, du Tochter Zion; / denn der Heilige Israels ist groß bei dir!

Wer dient wem im Gottesdienst? Dienen wir Gott? Ich glaube, es ist erst einmal andersherum: Gott dient uns, er liebt uns, er tut etwas für uns. Nur wenn wir davon etwas mitkriegen, macht es Sinn, dass wir ihm auch dankbar sind, ihn loben mit alten und neuen Liedern, und dass wir davon auch etwas weitersagen, was wir mit Gott erfahren haben.

Ja, Gott ist mein Heil. Er steht dafür, dass auch mein Leben heil werden und bleiben kann, selbst wenn ich einmal sterben muss. Gott ist meine Stärke. Ich bin nicht unrettbar verloren, wenn ich mir klein und schwach vorkomme. Darum ist Gott auch mein Psalm und mein Lied. Es macht Freude, ihn zu loben, weil er gut zu uns Menschen ist und uns niemals enttäuschen wird. Amen.

Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft, der bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen.
Lied 502:

Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit! Lob ihn mit Schalle, werteste Christenheit! Er lässt dich freundlich zu sich laden; freue dich, Israel, seiner Gnaden, freue dich, Israel, seiner Gnaden!

Der Herr regieret über die ganze Welt; was sich nur rühret, alles zu Fuß ihm fällt; viel tausend Engel um ihn schweben, Psalter und Harfe ihm Ehre geben, Psalter und Harfe ihm Ehre geben.

Wohlauf, ihr Heiden, lasset das Trauern sein, zur grünen Weiden stellet euch willig ein; da lässt er uns sein Wort verkünden, machet uns ledig von allen Sünden, machet uns ledig von allen Sünden.

Er gibet Speise reichlich und überall, nach Vaters Weise sättigt er allzumal; er schaffet frühn und späten Regen, füllet uns alle mit seinem Segen, füllet uns alle mit seinem Segen.

Drum preis und ehre seine Barmherzigkeit; sein Lob vermehre, werteste Christenheit! Uns soll hinfort kein Unfall schaden; freue dich, Israel, seiner Gnaden, freue dich, Israel, seiner Gnaden!

Barmherziger Vater, mit Liedern und Gebeten danken wir dir für deine Liebe und deinen Trost für Bewahrung, wenn wir uns selbst nicht mehr sicher waren; für Geleit, wenn niemand mehr da war, der mit uns ging; für die Kraft, die wir uns selbst nicht geben konnten; für die Freude und Erleichterung, die uns plötzlich erfüllte, wenn wir unser Herz ausschütten konnten; für die Geborgenheit, die wir trotz mancher Bedrängnisse erfuhren. Auch für die Zukunft bitten wir dich: beschenke uns mit all deinen Gaben. Mach unsere Seele reich vor allem an Liebe. Und wenn andere Menschen in unserer Nähe es nötig haben, dann hilf uns, dass wir sie trösten und ermutigen mit den Gaben, die wir selber bekommen haben. Amen.

Gemeinsam beten wir:

Vater unser
Lied 305: Singt das Lied der Freude über Gott!
Abkündigungen

Nun geht hin mit Gottes Segen:

Gott, der Herr, segne euch, und er behüte euch. Er lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Er erhebe sein Angesicht auf euch und gebe euch Frieden. Amen.

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