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„Wir leben dem Herrn“

Christliche Individualität ist das Gegenteil von individua­listischer Beliebigkeit und Vereinzelung. Als christliche Individuen leben wir dem Herrn, wir sind aufeinander angewiesen und füreinander verantwortlich. Wir sind einmalige, un­ver­wech­sel­bare Individuen, denn wir sind geliebt. Ebenso sterben wir zwar als Christen unseren Tod als einzelne Menschen, aber wir sterben dem Herrn und gehen im Tod nicht verloren.

Das Gesicht Jesu Christi, wie in einem Strudel verzerrt, neben einem schlichten schwarzen Kreuz
Christen sind ins Leben und Sterben Jesu Christi mit hineingenommen (Bild: kalhhPixabay)

#predigtTaufgottesdienst am Drittletzten Sonntag im Kirchenjahr, den 7. November 2004, um 10.00 Uhr in der evangelischen Pauluskirche Gießen
Musik und Einzug der Tauffamilien

Guten Morgen, liebe Gemeinde!

Zum Taufgottesdienst in der Pauluskirche begrüße ich alle herzlich mit dem Bibelwort zur kommenden Woche aus 2. Korinther 6, 2:

Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils.

Besonders herzlich heißen wir zwei Tauffamilien willkommen. Wir taufen zwei Kinder, … und …, und einen Erwachsenen, nämlich den Vater von …, Herrn … .

Lied 410: Christus, das Licht der Welt
Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. „Amen.“

Als Christen sind wir hier in der Kirche versammelt. Im Namen Jesu Christi taufen wir heute einen Mann und zwei Kinder. Jesus Christus ist unser Licht, unser Heil und unser Herr.

Kommt, lasst uns anbeten! „Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“

Was war so besonders an diesem einen Menschen? Ein einzelner Mann, ein Jude, der nur 33 Jahre alt wurde, von dem wir nicht einmal wissen, wie er überhaupt wirklich aussah: Der soll alles in unserem Leben hell und heil machen? Der soll uns mehr zu sagen haben als alle anderen Menschen?

Unser menschlicher Verstand empfindet es als Zumutung, dass der große Gott sich in diesem Jesus von Nazareth voll und ganz offenbart haben soll. Doch alle Bücher und Briefe im Neuen Testament bezeugen es: Nicht der Kaiser von Rom damals, und nicht der amerikanische Präsident heute hat das Recht, den Titel des Kyrios, des Herren der Welt, zu führen, sondern Herr ist nur einer, Jesus, der Messias der Juden, der Christus für alle Menschen. Darum dürfen wir dreifach zu Gott rufen und um Erbarmen bitten, zum Vater und zum Sohn und zum Heiligen Geist:

Herr, erbarme dich! „Herr, erbarme dich, Christe, erbarme dich, Herr, erbarm dich über uns!“

Jesus Christus ist ein Herr, der herrscht, indem er dient. Dieser Herr unterdrückt uns nicht, sondern er befreit uns zum Vertrauen, zur Liebe und zur Hoffnung. Dieser Herr ist kein Macho und kein Tyrann, sondern einer, der die Gedemütigten aufrichtet und den Großspurigen ihre Grenzen zeigt.

Lasst uns Gott lobsingen! „Ehre sei Gott in der Höhe und auf Erden Fried, den Menschen ein Wohlgefallen. Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade, darum dass nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade. Ein Wohlgefalln Gott an uns hat; nun ist gross Fried ohn Unterlass, all Fehd hat nun ein Ende“.

Der Herr sei mit euch „und mit deinem Geist.“

Unser Licht und unser Friede, mach unser Leben hell und heil! Darum bitten wir dich, Jesus Christus, unser Herr. „Amen.“

Wir hören den heutigen Predigttext aus dem Brief des Paulus an die Römer 14, 7-9:

7 Unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber.

8 Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.

9 Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren. „Halleluja, Halleluja, Halleluja!“

Lied 552: Einer ist unser Leben

Liebe Tauffamilien, liebe Gemeinde!

Zwei Elternpaare bringen heute ihr erstes Kind zur Taufe. Und ein Vater hat die Entscheidung getroffen: an diesem Tag lasse ich mich auch taufen. Das ist auch logisch, denn Sie versprechen ja gemeinsam mit Ihrer Frau und den anderen Eltern und den Patinnen und Paten, dass Sie Verantwortung übernehmen für die christliche Erziehung der beiden Taufkinder. Das geht sicher besser, wenn Sie selber auch zur Kirche gehören und sich damit, dass Sie getauft werden, zu Jesus Christus bekennen.

In zwei Liedern haben wir unser Bekenntnis zu Jesus ausgedrückt: „Einer ist unser Leben“, nämlich er, der für Arme da war, Hungrige satt machte, Feinden vergab, Kranke heilte und Zweiflern Vertrauen einflößte. Außerdem haben wir Christus besungen, der das Licht, das Heil und der Herr der Welt ist. In Jesus begegnen wir also nicht einfach nur einem besonders guten Menschen, sondern in ihm begegnen wir zugleich Gott. So wie Jesus Menschen begegnete, so ist Gott für uns da. Und nur deshalb konnte Jesus den Menschen so begegnen, weil in ihm der Geist Gottes ganz und gar lebendig war.

Wie Jesus den Menschen begegnet und wie er ihr Leben verändert, hat Paulus in einem schönen Satz zusammengefasst. Er steht im Paulus-Brief 1. Korinther 13, 13, und Sie, lieber Herr …, haben sich ihn als Taufspruch ausgesucht:

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Jesus Christus weckt Vertrauen. Wenn Gott in seinem Wesen so ist wie Jesus, dann kann man auf ihn bauen, ihm vertrauen.

Jesus Christus weckt Hoffnung. Wenn ein Mensch so wie Jesus sein ganzes Vertrauen auf den Vater im Himmel setzt, wenn er sein Leben hingibt für Freunde und Feinde und wenn er von den Toten auferweckt wird, dann gibt es Hoffnung für uns alle.

Jesus Christus lebt die Liebe. Wenn wir so von Gott geliebt sind, wie er die Menschen geliebt hat, dann hat die Liebe in der Welt eine Chance – und sogar in unserem eigenen Leben.

Das alles ist Grund genug, um sich auf Jesus Christus und seine Kirche einzulassen, sich taufen zu lassen. Sie tun es, lieber Herr …, und zugleich bringen Sie Ihren kleinen Sohn … zur Taufe, der heute genau ein Jahr alt ist – herzlichen Glückwunsch, lieber …!

Es wird noch ein paar Jahre dauern, bis der kleine … und auch die kleine …, die noch etwas jünger ist, verstehen, was wir heute mit ihnen machen. Sie brauchen die Begleitung und Erziehung ihrer Eltern und Paten, um in die Kirche hineinzuwachsen und den Glauben an Jesus bewusst anzunehmen. Sie brauchen Erwachsene, die ihren Fragen, die oft auch religiös sind, nicht ausweichen; sie brauchen viel Liebe und Fürsorge und sie brauchen gute Grenzen, um sich in der Welt zurechtzufinden und um zu wissen, wo es lang geht.

Aber bevor die beiden Kinder noch bewusst nach Gott fragen und sich mit dem Glauben und Jesus und der Kirche auseinandersetzen, spüren sie in der Liebe ihrer Eltern und anderer Menschen schon etwas von der Liebe, mit der Gott uns liebt.

Und umgekehrt können wir als Eltern in einer Welt, so wie sie nun mal ist, nur dann gute Eltern sein, wenn wir wissen, dass wir auch in der Erziehung nicht alles allein in der Hand haben. Unsere Kinder sind behütet von Gottes guten Engeln; was auch immer geschieht, wir bleiben getragen und bewahrt in der Liebe Gottes.

Liebes Ehepaar …, genau das drückt der Taufspruch aus, den Sie für Ihren Sohn … ausgesucht haben. Er steht im Psalm 91, 11:

[Gott] hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.

Sie, liebes Ehepaar …, haben für Ihre Tochter … einen Taufspruch aus Psalm 115, 12 ausgewählt. Auch in ihm kommt zum Ausdruck, dass Gott uns mit seinen guten Gedanken und seinem Segen begleitet und niemals allein lässt:

Der Herr denkt an uns und segnet uns.

Es ist gut, dass unsere Kinder uns anvertraut wurden von einem Gott, dem wir nicht gleichgültig sind.

Er denkt an uns: das heißt, wir sind ihm wichtig. Wir sollen nie vergessen, unser Kind ist ein kostbares Geschenk von Gott. Er vertraut es uns an, wir sind verantwortlich für sein Wohlergehen an Leib und Seele.

Und er segnet uns, das heißt, er lässt uns nicht allein mit unserer Verantwortung. Wenn wir für alles ganz allein verantwortlich wären und keine Hilfe hätten, würden wir uns verrückt machen. Aber Gott gibt uns genug Kraft, um gut für unser Kind da zu sein. Seine Liebe, die er uns schenkt, reicht aus, um sie weiterzuverschenken. Wir müssen nicht immer perfekt sein, um gute Eltern zu sein, aber es ist wichtig, dass wir uns gegenseitig unterstützen und auch Hilfe suchen und annehmen, wenn wir allein nicht weiter wissen.

Glaubensbekenntnis und Taufen
Lied 268: Strahlen brechen viele aus einem Licht
Gott gebe uns ein Herz für sein Wort und Worte für unser Herz. Amen.

Liebe Gemeinde! Wir haben den Text zur Predigt schon gehört. Er ist so dicht und kurz, dass ich ihn noch einmal vorlese, aus dem Brief an die Römer 14, 7-9:

7 Unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber.

8 Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.

9 Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei.

Viermal kommt das Wort „Herr“ in diesem Abschnitt vor. Ich betone noch einmal, was ich schon in den Gebeten vorhin angedeutet habe: Dieses Wort bezeichnet in der Bibel, auf Jesus angewandt, keinen Unterdrücker, sondern einen Befreier. Denn eigentlich gab es im römischen Weltreich damals nur einen Kyrios, nämlich den Kaiser in Rom, der zeitweise sogar als Gott angebetet werden musste. Die Christen bestritten dem Kaiser seine absolute Macht über die Menschen. Stattdessen nannten sie Jesus den Kyrios, ihn, der vom Statthalter des Kaisers am Kreuz hingerichtet worden war. Damit stellten sie die Vorstellungen auf den Kopf, die wir Menschen von Herrschaft und Macht haben: im gedemütigten, gekreuzigten Jesus erkannten sie die barmherzige Allmacht des Allerhöchsten.

In dichtestmöglicher Form beschreibt Paulus nun die Beziehung von Christen zu Christus: „Wir leben dem Herrn. Wir sterben dem Herrn.“

Dieses „dem“, wie ist es gemeint? Wir können für einen Menschen da sein, Eltern für ihre Kinder, ein Mann für seine Frau, eine Frau für ihren Mann, Freundinnen und Freunde füreinander. Füreinander leben, als soziale Menschen leben, ist das gemeint? Wir leben „dem“ Herrn, da steckt noch mehr drin. Wer auf Christus vertraut, der ist in seinem ganzen Leben auf diesen Herrn ausgerichtet, dessen Leben ist getragen und durchdrungen von der Liebe Gottes, die zuerst in den Weisungen an das Volk Israel und dann in Jesus von Nazareth in die Welt kam.

Ähnlich ist es mit dem Sterben. Wir können für einen anderen Menschen sterben. Eine Frau opfert sich auf in der Pflege für Verwandte. Ein Feuerwehrmann stirbt, weil er ein Opfer aus dem Flammen retten will. Ein Soldat nimmt den Tod im Kampf für das Vaterland auf sich. Ein Rettungsschwimmer stirbt bei dem Versuch, einen Ertrinkenden zu retten. Aber: wir leben „dem“ Herrn, da steckt noch mehr drin. Nur deshalb kann unser Leben untrennbar mit diesem Herrn verbunden sein, weil er uns auch im Tod nicht verlässt, weil er unser Sterben mit uns teilt. Sonst sind wir allein im Sterben, sonst endet jede noch so liebevolle Sterbebegleitung an der Schwelle zum Tod. Jesus ist der einzige, von dem wir sagen können, dass er im Übergang vom Leben zum Tod bei uns bleibt – denn er, der starb und wieder lebendig wurde, nimmt uns mit ins ewige Leben des Vaters im Himmel. Paul Gerhardt hatte diesen Gedanken in einem Lied so ausgedrückt (EG 85, 9):

Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir, wenn ich den Tod soll leiden, so tritt du dann herfür; wenn mir am allerbängsten wird um das Herze sein, so reiß mich aus den Ängsten kraft deiner Angst und Pein.

„Wir leben dem Herrn, wir sterben dem Herrn.“ So umschreibt Paulus, was wir Glauben nennen. Unser Leben und unser Sterben ist untrennbar verwoben mit dem Schicksal dessen, der als Sohn Gottes auf dieser Erde lebte. Diesem Herrn gehören wir, niemandem sonst: Wir sind des Herrn.

Damit widerspricht Paulus auch dem modernen Individualismus. Denn wir gehören nicht einmal uns selbst. Unser Leben führen wir nicht in totaler Unabhängigkeit und Beliebigkeit. Und nicht einmal im Tod sind wir nur vor uns selbst verantwortlich (Römer 14, 7):

Unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber.

Aber vielleicht macht gerade das uns zu wirklich freien Individuen, dass wir uns nur vor diesem einen Herrn verantworten müssen und niemandem sonst. Dieser Jesus sitzt auf dem Richterstuhl Gottes, sonst niemand. Dieser Jesus ist ein Richter, der uns nach unserer Barmherzigkeit fragt. Dieser Jesus ist außerdem ein Richter, der sich lieber selber hinrichten lässt, als uns zu verurteilen. Er hing am Kreuz und bat seinen Vater im Himmel für die, die ihn töteten (Lukas 23, 34):

Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

So müssen auch wir keine vernichtende Anklage fürchten, weder von Gott noch vom Teufel noch von anderen Menschen noch von uns selbst.

Heißt das, es ist egal, was wir tun? Nein. Wir müssen uns verantworten, doch nicht vor einem Richter, der unser Vernichter sein will. Jesus will unser Aufrichter sein. Wir dürfen einsehen, bereuen, und neu anfangen, wenn wir Schuld auf uns geladen haben. Wir dürfen auch die Schuld anderer Menschen benennen, ohne ihre Vernichtung befürchten zu müssen; wir müssen nicht die Schuld anderer Menschen, die uns nahestehen, auf uns nehmen, um sie zu retten. Das hat Jesus an unserer und an ihrer Stelle getan: er nahm die Strafe für die Schuld aller Menschen auf sich, als er am Kreuz starb.

Wir sind in Gottes barmherzigen Augen liebenswerte Menschen. Niemand darf uns unsere Würde wegnehmen. Wir sind wunderbar geschaffen, als kostbare Ebenbilder Gottes. Wir sind einmalige und unverwechselbare Individuen, denn wir sind geliebt.

Christliche Individualität ist das Gegenteil von individualistischer Beliebigkeit und Vereinzelung. Als christliche Individuen leben wir dem Herrn, wir sind aufeinander angewiesen und füreinander verantwortlich. Ebenso sterben wir zwar als Christen unseren Tod als einzelne Menschen, aber wir sterben dem Herrn und gehen im Tod nicht verloren (Römer 14, 9):

Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei.

Amen.

Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben. Amen.

Wir singen aus dem Lied 406 die Strophen 1 bis 4:

1. Bei dir, Jesu, will ich bleiben, stets in deinem Dienste stehn; nichts soll mich von dir vertreiben, will auf deinen Wegen gehn. Du bist meines Lebens Leben, meiner Seele Trieb und Kraft, wie der Weinstock seinen Reben zuströmt Kraft und Lebenssaft.

2. Könnt ich’s irgend besser haben als bei dir, der allezeit soviel tausend Gnadengaben für mich Armen hat bereit? Könnt ich je getroster werden als bei dir, Herr Jesu Christ, dem im Himmel und auf Erden alle Macht gegeben ist?

3. Wo ist solch ein Herr zu finden, der, was Jesus tat, mir tut: mich erkauft von Tod und Sünden mit dem eignen teuren Blut? Sollt ich dem nicht angehören, der sein Leben für mich gab, sollt ich ihm nicht Treue schwören, Treue bis in Tod und Grab?

4. Ja, Herr Jesu, bei dir bleib ich so in Freude wie in Leid; bei dir bleib ich, dir verschreib ich mich für Zeit und Ewigkeit. Deines Winks bin ich gewärtig, auch des Rufs aus dieser Welt; denn der ist zum Sterben fertig, der sich lebend zu dir hält.

Lasst uns beten!

Barmherziger Gott, unser Vater im Himmel, wir beten für die Kinder und den Mann, die wir heute getauft haben: dass sie deine Liebe spüren und weitergeben, dass sie ihr Leben vor dir verantworten und Tag für Tag die Bewahrung durch deine Engel erfahren und von dir gesegnet sind.

Jesus Christus, unser Herr, lass uns nicht verzweifeln an der Kälte und Dunkelheit dieser Welt. Sei unser Licht auf unseren Wegen, damit wir nicht in die Irre gehen und nicht auf die schiefe Bahn geraten. Lass uns nicht aufgeben, an die Liebe zu glauben, lass uns menschlich bleiben, auch wenn wir noch so viel Unmenschlichkeit erleben.

Gott, unser Tröster, Heiliger Geist, lass uns nicht allein, wenn wir traurig sind. Heile die Verletzungen unserer Seele, richte uns auf, wenn wir niedergedrückt sind, gib uns Mut, wo wir verzagt und ängstlich sind. Insbesondere beten wir heute für Frau …, die im Alter von … Jahren gestorben ist und die wir in der letzten Woche kirchlich bestattet haben. Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. Amen.

In der Stille bringen wir vor Gott, was wir außerdem auf dem Herzen haben:

Gebetsstille und Vater unser

Wir singen das Lied 632:

Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht

Abkündigungen

Und nun lasst uns mit Gottes Segen in den Sonntag gehen – wer möchte, ist im Anschluss noch herzlich zum Beisammensein mit Kaffee oder Tee im Gemeindesaal eingeladen.

Der Herr segne euch und er behüte euch. Er lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Er erhebe sein Angesicht auf euch und gebe euch seinen Frieden. „Amen, Amen, Amen!“

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