Bild: Pixabay

David wird König

Spielszene im Stuhlkreis der Kindergartengruppen im Pauluszentrum.
David sollte Harfe spielen, um den traurigen König Saul fröhlich zu machen
David sollte Harfe spielen, um den traurigen König Saul fröhlich zu machen (Bild: Monika LampePixabay)

Lutz: Hallo Kinder, Gabi, Zappi und Jamal! Ich bin so ungeduldig, ich will wissen, wie die Geschichte mit David weiterging.

Gabi: Ja, ich auch. Wie ist David denn König geworden?

Zappi: Das ist eine lange Geschichte. Die erzähle ich euch, denn die steht nur in der Bibel.

Jamal: Und nachher erzählen wir beide noch etwas, was passiert ist, als David schon König war.

Zappi: Aaaaaaalso, Saul wollte unbedingt König bleiben, obwohl er das eigentlich gar nicht mehr konnte, denn seine Seele war krank. Und Saul wurde richtig neidisch auf David, weil der so glücklich war und weil die Leute David lieber mochten als Saul.

Jamal: Ihr wisst ja, David hatte den Riesen Goliath besiegt. Darum war David berühmt geworden.

Zappi: Einmal spielte David dem Saul wieder Lieder auf seiner Harfe vor, aber es half nichts, Saul ging es nicht besser. Er dachte nur immer: „Dieser David, der schafft alles, alle mögen ihn, und mich, König Saul, mag keiner. David will bestimmt selber König werden, aber ich will König bleiben!“ Und Saul wurde so wütend und böse, dass er seinen Speer in die Hand nahm und dachte: „Ich will David an die Wand spießen!“ (1. Samuel 18, 10-11)

Gabi: O weh! Das war ja wirklich böse! Was hat David denn da gemacht?

Zappi: Er ist zur Seite gesprungen, einmal links, einmal rechts. So hat Saul den David nicht getroffen. Und als der König Saul sich beruhigt hat, hat er David weggeschickt. Er sollte Soldat werden.

Lutz: Hat David dann die Soldaten genommen und den König Saul getötet, weil der ihn auch töten wollte?

Zappi: Nein. David wollte Saul nichts Böses tun. Er wusste ja, dass König Saul krank war in seiner Seele.

Gabi: Aber wie ist David dann doch noch König geworden?

Zappi: Wartet es doch ab! Zuerst hatte sich David mit dem Sohn von Saul angefreundet. Der hieß Jonathan.

Lutz: Aber wenn der Saul einen Sohn hatte, der war doch dann ein Königssohn, ein Prinz. Dann wäre der doch nach Saul König geworden, oder?

Zappi: Ja, aber es kam dann doch anders. Als König Saul wieder einmal dachte: „Ich will David töten!“, da hat Jonathan den David gewarnt, weil er ja sein Freund war. Und da ist David vor Saul geflohen, weg aus der Stadt in die Berge. (1. Samuel 20)

Gabi: Das war aber ein guter Freund. Immerhin war Saul Jonathans Vater. Und Jonathan hat trotzdem zu seinem Freund David gehalten.

Lutz: Das hätte ich auch gemacht. Der Vater darf doch nicht den David töten, nur weil er neidisch ist!

Zappi: König Saul ist dann hinter David her mit seinen Soldaten und wollte ihn fangen und töten. Und da ist einmal sogar etwas sehr Lustiges passiert.

Gabi: Wieso lustig? Ich hätte einfach nur Angst gehabt.

Lutz: Und ich dachte, in der Bibel stehen keine Witze.

Zappi: Das ist ja auch kein Witz, aber lustig finde ich es trotzdem. Einmal musste der König Saul aufs Klo. Aber draußen in den Bergen gibt es ja kein Klo. Da ist er in eine Höhle gegangen und hat sich dort hingesetzt, weil er dachte, da ist es dunkel, da sieht mich keiner. (1. Samuel 24, 4)

Lutz: Warum steht denn sowas in der Bibel?

Zappi: Na ja, die Höhle war gar nicht wirklich leer! In Wirklichkeit war David hinten in dieser Höhle versteckt!

Lutz: Ui ui ui! Dann konnte er sich ja einfach anschleichen und den Saul töten! Und dann König werden!

Gabi: Aber das wäre doch feige gewesen, einen von hinten überfallen, der gerade auf dem Klo sitzt.

Zappi: Du hast Recht, Gabi. David hat sich zwar angeschlichen, ganz leise, aber er hat mit seinem Schwert nur einen Zipfel von Sauls Mantel abgeschnitten. Davon hat Saul gar nichts gemerkt.

Lutz: Warum hat David das denn gemacht?

Zappi: Als Saul aus der Höhle rausgegangen ist, ist David ihm nach und hat gerufen: „He, Saul, siehst du, was ich von deinem Mantel abgeschnitten habe? Ich hätte dich töten können, aber ich habe es nicht getan!“ Da hat Saul geweint und gesagt: „Jeder andere hätte mich getötet, denn ich war ja dein Feind. Aber du bist mein Freund geblieben und hast mich im Frieden gehen lassen. Danke, David! Du wirst bestimmt ein gerechter und guter König werden, wenn ich einmal tot bin.“ (1. Samuel 24, 17ff.)

Gabi: Und wann ist David wirklich König geworden?

Zappi: Das war, als in einem Krieg König Saul und sein Sohn Jonathan beide gestorben sind. Da war David sehr traurig. Und danach wurde er König.

Jamal: Und das steht auch im Koran. Gott machte die Herrschaft von David stark. Und er gab ihm Weisheit. David war ein kluger König.

Zappi: Aber einmal hat auch David etwas Böses getan.

Jamal: Diese Geschichte steht in der Bibel und im Koran.

Zappi: Ja, da war David oben auf seinem Schloss, und er sah auf einem Dach unten in der Stadt eine schöne Frau, die sich dort gerade badete. Sie hieß Bathseba. Er verliebte sich in die Frau. (2. Samuel 11)

Jamal: David wollte Bathseba unbedingt heiraten, aber das war verboten, denn sie war schon verheiratet. Er tat es aber trotzdem und nahm die Frau ihrem Mann einfach weg. Das fand Gott gar nicht gut.

Lutz: Vielleicht hat David gedacht: Ein König darf alles!

Gabi: Aber das stimmt doch gar nicht. Auch ein König darf nur machen, was richtig ist, nicht was falsch ist.

Jamal: Genau. Darum gingen auch zwei Männer zu David und sagten: „Wir sind uns nicht einig. Sage du uns, wer Recht hat. Wir haben Schafe, der eine hat 99, der andere hat nur eins. Und der mit den 99 Schafen sagt: ‚Gib mir auch noch deins!‘“ (Sure 39, 17-26)

Zappi: So ähnlich steht das auch in der Bibel. David hat natürlich gesagt: „Der mit den 99 Schafen tut Unrecht! Er hat doch schon genug. Er darf dem andern nicht das eine auch noch wegnehmen.“ (2. Samuel 12)

Jamal: Und da merkte David auf einmal: „Ich habe es ja genau so gemacht, als ich dem Mann seine Frau weggenommen habe.“ Es tat ihm Leid. Er hat gebetet und zu Gott gesagt: „Ich bitte um Vergebung!“

Zappi: Und Gott hat ihm vergeben. Er durfte noch lange König bleiben, 40 Jahre lang.

Jamal: David bekam dann auch noch viele Kinder, und sein Sohn Salomo, auf Arabisch Suleiman, wurde auch ein sehr weiser König, auch 40 Jahre lang.

Lutz: Danke für die Geschichte! Aber jetzt ist es genug. Können wir noch ein Lied singen?

Gabi: Ja, gerne, bitte, bitte, noch ein Lied singen!!!

Schreibe einen Kommentar

Mit dem Abschicken des Kommentars stimmen Sie seiner Veröffentlichung zu (siehe Datenschutzerklärung). Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.