Folgende Gottesdienste wurden von mir, Pfarrer Helmut Schütz, am Erntedankfest gehalten. In den Jahren 2012 bis 2015 gab es auch eine Reihe interreligiöser Feiern zum Erntedankfest, die von Mitgliedern christlicher und islamischer Gemeinden in Gießen gemeinsam vorbereitet und gefeiert wurden.…
Danken, um zu teilen
…Beim interreligiösen Erntedankfest gibt es „Die Spielsachen und das Teilen“ von Kita-Kindern und ein Lied vom Mädchenchor der DITIB. Abderrahim En-Nosse hält eine islamische Ansprache über Gottes Erbarmen und das Teilen, Pfarrer Helmut Schütz eine christliche Ansprache über Philipper 1, 2-5. Und Tugba Sahin erinnert ans Bayram Kurban, das zur Zeit stattfindet: auch im islamischen Opferfest geht es ums Teilen.
Wohl-Tun und Mit-Teilen
…Beim Interreligiösen Erntedankfest predigt Pfarrer Schütz über den Hebräerbrief. Wir sollen Gott loben mit Lippen, die „seinen Namen“ bekennen. Gottes Name lautet: „Ich bin für euch da“, und Jesu Name bedeutet: „Befreiung“. Im Islam kennt man 99 Namen Allahs. Abderrahim En-Nosse spricht von der Neunundneunzigfaltigkeit Gottes, was Helmut Schütz an die christliche Dreifaltigkeitslehre erinnert.
Freude teilen
…Zum ersten Mal feiert die Evangelische Paulusgemeinde ihr Erntedankfest gemeinsam mit Muslimen auf dem Gelände der Gärtnerei Koch zum Thema „Freude teilen“. Konfis spielen die Geschichte vom „Tod im Topf“ mit dem Propheten Elisa, anschließend wird Kürbissuppe gegessen und Kürbisse werden geschnitzt.
Zeit zu danken
…Im Jahr 2012 wird das Erntedankfest im Saal der Evangelischen Paulusgemeinde Gießen interreligiös gefeiert. Kindergartenkinder decken den Erntedanktisch, ein Kinderchor der Türkisch-Islamischen Gemeinde singt ein Danklied für die Schöpfung, und eine Beamerpräsentation: „Schöpfungstage“ nach der Bibel und dem Koran wird gezeigt.
Jesus – Brot für die Welt
…Jesus ist Brot vom Himmel, weil er Gottes Liebe in Person ist. So wie Jesus, so ist Gott. Jesus teilt Brot, macht Kranke gesund und zeigt anstrengenden, nervenden und sogar bösen Menschen neue Wege – auch uns! – auf denen wir als Freunde Gottes leben können und im Einklang mit den Menschen, die mit uns unterwegs sind auf dieser Erde.
Jesus – Brot und Beutetier
…Jesus sagt einen ganz schrägen Satz: „Dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.“ Behandelt mich wie ein Beutetier. Fresst mich auf, kreuzigt mich, macht mich zu Matsch, beleidigt mich und meine Mutter, ich schlage nicht zurück. Im Koran redet Abel so zu Kain: „Auch wenn du mich tötest, ich werde dich nicht töten.“
Kapitel 10: Gemeinsame religiöse Feiern
…Im zehnten Kapitel des Buches klärt Pfarrer Helmut Schütz, warum wir interreligiös feiern und beten können, nämlich weil wir einander im jeweils eigenen Glauben respektieren. Letzter Grund ist der „vertrauensvolle Respekt vor der Unverfügbarkeit Gottes, dem wir zutrauen dürfen, dass seine Gnade alle Ausgestaltungen der religiösen Traditionen letztlich übersteigt“ (Reinhold Bernhardt).
Jesus und der kluge Bankmanager
…Man muss einer Bank vertrauen, sonst funktioniert das Bankgeschäft nicht, das haben wir von dem klugen Bankmanager gelernt. Und wann kann man einer Bank vertrauen? Wenn sie seriös bleibt, lieber anständige Geschäfte mit soliden kleinen Wachstumsraten macht, als zweifelhafte Angebote mit riesigen Gewinnaussichten zu machen, bei denen man alles verlieren kann.
Erntedankkreuz
… stehen uns im Kirchenjahreskalender nach dem an Festen armen Sommerquartal eine ganze Reihe traditioneller Feste im vierten Vierteljahr bevor: vom Erntedankfest über den Reformationstag bis hin zum Volkstrauertag, Buß- und Bettag und Ewigkeitssonntag.
Beim „Gottesdienst unterwegs“ im letzten Juni auf dem Friedhof fielen mir an einer Station Zusammenhänge auf zwischen dem Erntedankfest und dem Ewigkeitssonntag…