Jesus wa(h)r menschlich. Irrtümer im Neuen Testament?

Ein Buch von Walter-Jörg Langbein regt dazu an, sich mit Irrtümern auseinanderzusetzen, die angeblich oder wirklich im Neuen Testament vorhanden oder aber ihm als Bibelkritiker unterlaufen sind. Jesus verkörpert jedenfalls auch als Mensch, der irren konnte, die wahre Menschlichkeit, nach der Gott uns alle zu seinem Ebenbild der Liebe erschuf, ist er doch wahrer Gott UND wahrer Mensch zugleich!

Muss ein Christ wortwörtlich an die Bibel glauben?

Ein alter Freund, der Malermeister Simon Poppe aus Bremen, der jedem historisch-kritischen Bibelverständnis ablehnend gegenübersteht, fragte mich, ob wir nicht einmal per Internet einen Dialog über unsere Streitfragen führen sollten. Dabei sollte es weniger um den Versuch gehen, den jeweils anderen vom eigenen Standpunkt zu überzeugen, sondern eher darum, ein besseres Verständnis für die Position des anderen zu gewinnen.

Meinungsvielfalt im Miteinander der Konfessionen

Heute gibt es Meinungsverschiedenheiten, durch die neue Spaltungen zwischen den Konfessionen heraufbeschworen werden. Ich denke an die Haltung gegenüber homosexuell lebenden Christinnen und Christen, die sich in ihrer Partnerschaft als von Gott gesegnet erleben und diesen Segen auch von Repräsentanten ihrer Kirche empfangen möchten. Können wir es in Liebe aushalten, dass wir in solchen Fragen sehr unterschiedliche Haltungen vertreten?

Bild: Helmut Schütz

„Er führt durch Dunkel uns zum Licht“

Gott ist nicht selber ein Herrscher der Finsternis, sondern er will, dass wir nicht aufhören, uns nach dem Licht zu sehnen. Dieses Licht ist Liebe, die uns frei macht: von Ängsten, von falschem Stolz, von Zerrissenheiten. Wir dürfen aufatmen, das wenige tun, das in unseren Kräften liegt, und darauf von Herzen stolz sein. Wir dürfen unsere leeren Hände füllen lassen.

Gnadenpower

Der wahre Teufel will uns einreden, unser Leben sei nichts wert und Gottes Liebe gebe es in Wirklichkeit gar nicht. Ist der Teufel für mich nur ein Sinnbild für böse Mächte? Ja, das stimmt – fast. Das „nur“ stimmt nicht. Denn böse Mächte haben uns tatsächlich im Griff, wenn wir uns nicht dem starken Gott anvertrauen, der uns Gnade schenkt.

Beten für die Obrigkeit

In Ländern, die zum Spielball anderer Mächte geworden sind, gibt es häufig gar keine funktionierende Obrigkeit, keine stabile Regierung, keine Polizei, die sich gegen gewaltsame Übergriffe durchsetzen kann. Es ist sicher nicht die schlechteste Idee, dafür zu beten, dass Menschen in allen Ländern ruhig schlafen und im Frieden leben können, zum Beispiel auch in Afghanistan oder Libyen.