…Wir dürfen uns in Gottes Reich hineindrängeln – aber wirklich drin sind und bleiben wir nur, wenn wir uns an die Regeln halten. Und die haben sich seit Mose und den Propheten nicht geändert: Gott liebt alle Menschen, auch uns, und von uns fordert er, dass wir auch für die Menschen da sind, die uns brauchen.
Das Vaterunser verstehen
…Gottes Reich, Gottes Wille, Gottes Name setzen sich nicht widerstandslos durch in unserer Welt. Wir selbst sind nicht immer bereit zu teilen, fair zu streiten, zufrieden zu sein, mit dem, was Gott uns zugedacht hat. Wir bitten den Vater, dass wir nicht erdrückt werden von den Folgen unserer Fehler.
Der schöne Stern in uns: Gottes Wort der Liebe
…Der Stern, der über dem Stall von Bethlehem geleuchtet hat, kann auch in unseren Herzen leuchten. Wie geht das? Indem Gott sein Wort in uns anzündet, sein Wort der Liebe. Wo ich weiß: Gott hat mich lieb, da kann ich ein liebe-voller Mensch werden, wie ein Kind, das seinen lieben Eltern vertraut und sein Glück mit anderen Menschen teilen mag.
Nicht im eigenen Saft schmoren
…Am Tag der Kirchenvorstandswahl sollten wir das Gleichnis nicht als Jammervorlage nutzen nach dem Motto: „Die Leute kommen nicht mehr in die Kirche, die Wahlbeteiligung bei der Kirchenvorstandswahl wird auch immer niedriger, ist es nicht schrecklich!“ Jesus macht uns vielmehr einen Vorschlag, um neuen Mut zu gewinnen: „Bleibt offen und werdet noch offener!“
Das Erziehungskonzept Jesu: Lassen und Liebe
…So hatte ich im Zusammenhang mit der Taufe das Erziehungskonzept von Jesus beschrieben, ein Konzept des Lassens und der Liebe: Lasst die Kinder sie selbst sein, indem ihr ihnen ein gutes Gegenüber seid. Lasst die Kinder Liebe erfahren, auch in Form von guten Grenzen. Freiheit ohne Verantwortlichkeit geht nicht.
Mit dem Kamel durchs Nadelöhr
…Ein Reicher mit all dem, was er in den Händen hat oder zu haben meint, passt nicht durch die Tür zum Reich Gottes. Doch Gott bewirkt, dass Menschen sich ändern. Wer sich Gott anvertraut, baut Angst ab, lernt loszulassen, was unglücklich macht. Gott ändert Menschen, nicht indem er manipuliert, sondern indem er liebt.
„Wie der Blitz aufblitzt und leuchtet“
…Wer krampfhaft um sein Ego kreist, entweder indem er sich selbst ausbeutet oder auf Kosten anderer lebt, setzt das Echtheitssiegel seines Lebens aufs Spiel. Überleben können wir mit Tricks, Selbstausbeutung, Suchtmitteln. Eine Zeitlang tragen solche Überlebensmechanismen. Echtes Leben gelingt, wenn wir loslassen, womit wir uns und andere kaputtmachen.
Keine Macht den Sorgen!
…Die Konfirmandinnen achten schon darauf, dass ihre Kleidung gut aussieht. Aber wichtiger finden sie es, ob man sich auf die Freundin verlassen kann und ob der Freund treu bleibt. So etwas meint Jesus mit dem Reich Gottes. Das ist da, wo Menschen innen reich sind, wo sie Liebe spüren, wo sie sich wichtig fühlen, ohne sich wichtig machen zu müssen.
Gott, schenk mir Gelassenheit!
…Was hat das mit Gott zu tun, wenn eigentlich wir Menschen den Samen ausstreuen? Erstens handelt Gott durch unsere Kräfte, die er uns geschenkt hat. Und zweitens ist er der, der wachsen lässt, was wir in Gang gesetzt haben. Wir haben es nicht in der Hand, ob aus unseren guten oder gut gemeinten Worten wirklich etwas Gutes entsteht.
Das Wunder der Heilung
…Der Streit Jesu mit der Menschenmenge scheint nun im Innern des Mannes zu toben. Ich fühle Dinge, die ich nie fühlen durfte, mache den Mund auf, was mir nie erlaubt war. Muss ich mich jetzt bestrafen, weil ich ein Verbot übertreten habe, das ganz tief in meiner Seele eingegraben war?