…Mit dem Trauspruch aus Psalm 71 denkt das Ehepaar auch schon an Tage, an denen man „zuschanden werden“ könnte und jemanden bräuchte, zu dem man „immer fliehen kann“. Und ich überlege, ob eine Trauung deswegen „Trauung“ heißt, weil Gott uns die gleiche Liebe zutraut, mit der er uns geliebt hat. Und in einer Ehe kann diese Liebe zur Entfaltung kommen.
Ein Haus, erbaut aus Vertrauen, Hoffnung und Liebe
…Ihre Ehe möchte ich mit einem Haus vergleichen, an dem Sie miteinander gebaut haben. Der Grundstein dieses Hauses ist das Vertrauen, das Ihre Ehe trägt, das Dach ist die Hoffnung, der wohnliche Innenraum schließlich ist die Liebe, die Ihre Ehe mit Leben erfüllt.
„Du bist meines Lebens Leben“
…Jesus zu haben, bedeutet: Ich bin in seinem Besitz. In Jesus zu sein, das meint: Ich bin ein Teil seiner Gemeinde. Aber wer nicht in diesem Sinne „in Jesus“ ist, kann trotzdem Liebe von Gott in sich haben. Auch unsere christlichen Gedanken über Gott sind kleiner als Gott selbst. Menschen anderer Religion stehen auf ihre Weise in Beziehung zu Gott.
Gesichtskolter für Mose
…Paulus ist also nicht ein Judenfeind, der die Juden als verstocktes Volk verurteilt und das Erbe der Juden an die ehemaligen Heiden verteilt. Er will, dass von den Augen und Herzen aller Menschen die Decke weggenommen wird, die Juden und Nichtjuden, Christen und Heiden daran hindert, die Worte des alten Bundes richtig zu verstehen.
Kinder der Gier? Nein: Kinder Gottes!
…Hat der noch eine Lebenschance, der sich von eigenen Begierden hat in Versuchung führen lassen, der egoistisch um sein Ich kreist, der Ängste aussteht, er könne zu kurz kommen, wenn er nicht die attraktive andere Frau kriegt? Ist alles verloren, wenn wir zu feige sind, auch angesichts von Gefahr unseren Glauben mutig zu bekennen?
Größer als die Großen
…In einem vielfältigen Gottesdienst werden Kinder und Konfis getauft, geht es um verschiedene Arten der Taufe und der Patenschaft und um Jesu Überzeugung, dass Kinder im Reich Gottes in gewisser Weise größer als die Großen sind. Und die Konfis haben füreinander Tauftücher gestaltet.
Ostern lädt ein zum Glauben
…Wir haben gehört, zuerst gab es am Ostertag noch gar keine Osterfreude, sondern nur Angst und Entsetzen. Das Grab ist leer. Jesus soll auferstanden sein. Wie kann das möglich sein? Davon, wie Jüngerinnen und Jünger Jesu dann doch zu glauben anfangen, handelt unser Predigttext.
Klage im Gottvertrauen
…Versteck dich nicht mehr vor mir, sagt David zu Gott, so wie er sich nicht vor Gott versteckt. „Mir ist angst“; das traut man sich oft nicht zu sagen; wer Angst zeigt, hat schon verloren. Vor Gott muss man sich nicht verstecken; vor Gott darf man so sein, wie man ist. So bringt David auch viele Klagen vor Gott.
Stolpersteine – bei Jesaja, Paulus und in Gießen
…Der Prophet Jesaja hatte gesagt, dass Gott selbst ein Stolperstein für Israel sein würde. In der Tradition Jesajas redet Paulus dem eigenen Volk ins Gewissen: Dieser Stolperstein ist Jesus. Er ist der Grundstein des Glaubens, indem er klar und deutlich macht, was schon immer im Zentrum des jüdischen Glaubens stand: dass Gott selbst sein Volk rettet und dem einzelnen vergibt.
„Er führt durch Dunkel uns zum Licht“
…Gott ist nicht selber ein Herrscher der Finsternis, sondern er will, dass wir nicht aufhören, uns nach dem Licht zu sehnen. Dieses Licht ist Liebe, die uns frei macht: von Ängsten, von falschem Stolz, von Zerrissenheiten. Wir dürfen aufatmen, das wenige tun, das in unseren Kräften liegt, und darauf von Herzen stolz sein. Wir dürfen unsere leeren Hände füllen lassen.