Vertrauen wagen

Welchen Weg wollen wir gehen? Den der Absicherung gegen jeden Angriff und jede Erpressung, der zu immer mehr Waffen führen wird und endlich wahrscheinlich zu ihrem Einsatz? Oder den Weg des Abwägens zwischen berechtigtem Misstrauen und Vertrauensschritten, den Weg der Klugheit und der Feindesliebe? Wir sind mitverantwortlich dafür, dass die Schöpfung Gottes, zu der auch unser Europa gehört, erhalten bleibt.

Durchlaufende Liebe

Eine schwäbische Winzerin, eine Großmutter, wurde von ihrer Enkelin gefragt: „Was nützt es denn, Oma, dass du in die Kirche gehst?“ Da sagte sie: „So genau kann ich es nicht beweisen – aber manchmal denke ich, mir geht es wie dem dreckigen Rebenkorb: Er ist sauber, nachdem das Wasser durchgelaufen ist, auch wenn er das Wasser nicht hat auffangen können!“

Gerechtfertigt

Paulus geht davon aus: wir sind gerechtfertigt. Wir brauchen uns nicht selbst zu rechtfertigen. Wir könnten das gar nicht, denn wir sind voller grundlegender Fehler, durch die wir einander das Leben schwer machen. Einer nimmt uns an, obwohl er nicht alles gutheißt, was wir tun. Einer verurteilt uns nicht, obwohl wir für unsere Lieblosigkeit, unsere Sturheit ein hartes Urteil verdienen.

Hoffnung für’s Leben

Vom Tod zu reden, heißt: über unser Leben hier und jetzt zu reden, das begrenzt ist. Unsere begrenzte Zeit ist ein Geschenk, das wir nutzen können, ob wir unter günstigen oder ungünstigen Bedingungen leben. Wir können die Zeit auf menschliche Weise ausfüllen: lachend, weinend, helfend, mahnend, streitend, versöhnend – oder aber auf unmenschliche Weise: eigensüchtig und gleichgültig, hassend und zerstörend.