…Zwei Texte meines Pfarrerkollegen im Ruhestand, Dr. Thomas Schleiff, darf ich hier zum Weihnachtsfest 2023 veröffentlichen: „Dogmatische Gedanken einer Weihnachtsmaus“ und Überlegungen zur Frage: „Warum Weihnachten grundeinfach ist“. Das Gedicht über die weihnachtliche Kirchenmaus, verbunden mit dem Bild von Florian Huber, steht auch im Deutschen Pfarrerinnen- und Pfarrerblatt vom Dezember 2023, S. 769.
Zufriedenheit im Gottvertrauen
…„Was langsam schleicht, fasst man gewisser, und was verzieht, ist desto süßer.“ Eins der Bilder, die uns Paul Gerhardt vor Augen malt, ist lustig: Gottes Hilfe schleicht wie eine Schnecke, so dass wir fast die Geduld verlieren. So haben wir Zeit, uns auf sie einzustellen, uns auf sie einzustellen und mit Gewissheit anzunehmen. Vorfreude versüßt ja auch schon die Wartezeit.
Ave verum: „Von guten Mächten umgeben“
Die über 90-jährige Ruth Höll aus Gießen schlägt vor, das vierstimmige „Ave verum corpus“ von Wolfgang Amadeus Mozart mit dem Text des bekannten Liedes von Dietrich Bonhoeffer „Von guten Mächten“ aufzuführen. Dann komme die Musik von Mozart mit dem deutschen Text gemeinsam noch besser zur Geltung. Ob diese Idee bei Kirchenchören und ihren Chorleiter(inne)n oder Kantor(inne)n Anklang findet?…
Lieder als Predigttexte
Geordnet nach Liednummern sind hier Gottesdienste zusammengestellt, in denen ich, Pfarrer Helmut Schütz, nicht über Texte aus der Bibel, sondern aus dem Evangelischen Gesangbuch von 1993 gepredigt habe. Einige Lieder oder Liedstrophen gibt es im EG nicht mehr, in dem Fall habe ich auf das Evangelische Kirchengesangbuch (EKG) von 1950 zurückgegriffen.…
Lebenslanges Lernen
…Ja, ich möchte meinen bisherigen Lebensweg als Kette von Erziehungsmaßnahmen Gottes begreifen. Wobei ich von Gott weniger väterliche Strenge, sondern eher mütterlichen Trost erfahren habe. Leben in der Begleitung durch Gott bedeutet für mich also: Lebenslanges Lernen. Immer wieder im Vertrauen auf Gott von Altbekanntem Abschied nehmen. Sich auf Neues einlassen. Herausforderungen angehen und bewältigen. Manchmal auch an Grenzen stoßen.
„Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld“
…Gott ist unser Freund; darin sind Bibel und Koran einig. Im Neuen Testament wird darüber hinaus betont: In besonderer Weise ist Jesus unser Freund, indem er als Heiland unsere Seele heil macht und uns Frieden gibt. Nicht wir, sondern Gott selbst blutet in Jesus für unsere Sünden; so werden die unfassbaren Folgen der Auflehnung von Menschen gegen Gott anschaulich sichtbar.
„Hilf, dass wir würd‘ge Gäste sein“
…Seit der Apostel Paulus davon gesprochen hat, dass man das Abendmahl auch „unwürdig“ feiern kann, haben sich Christen immer wieder gefragt, worin denn die Würdigkeit beim Abendmahl besteht. „Wir halten uns oftmals nicht für würdig, vor dich zu treten, und doch lädst du uns immer wieder ein. Wenn wir nur deinem Wort vertrauen, dann sind wir in deinen Augen würdig.“
Tanztheatergottesdienst „IDentität“
…In der ersten Szene stellen wir tänzerisch dar, wie ein Mensch sich selbst wahrnimmt und sich als Teil einer Gruppe wiederfindet. In der zweiten fragen wir nach den Stimmen, die in mir sprechen. Wer oder was leitet mich in meinem Handeln, wenn es darum geht, eine Entscheidung zu treffen? Abschließend geht es um die Erfahrung, gegen den Strom zu schwimmen.
„Du bist meines Lebens Leben“
…Jesus zu haben, bedeutet: Ich bin in seinem Besitz. In Jesus zu sein, das meint: Ich bin ein Teil seiner Gemeinde. Aber wer nicht in diesem Sinne „in Jesus“ ist, kann trotzdem Liebe von Gott in sich haben. Auch unsere christlichen Gedanken über Gott sind kleiner als Gott selbst. Menschen anderer Religion stehen auf ihre Weise in Beziehung zu Gott.
„Ich steh an deiner Krippen hier“
…Der Liederdichter Paul Gerhardt nimmt uns mit an die Krippe. Lässt uns da stehen und staunen. Führt uns mit seinen Liedstrophen von der Krippe zu unseren Todesnächten, den leidvollen Erfahrungen unseres Lebens und wieder zurück an die Krippe. Da stehen wir nun wieder. Und bekommen eine Ahnung davon, dass dieses Geschehen da im Stall uns gilt.