Römerbrief-Blog

Die befreiungstheologische Auslegung des Römerbriefs von Gerhard Jankowski im Gespräch mit dem Evangelisch-Katholischen Kommentar von Michael Wolter.

Gerhard Jankowski rüttelt an der festgefügten Überzeugung des christlichen Mainstreams, der zu Christus bekehrte Paulus habe das Judentum als Religion hinter sich gelassen. In diesem fortlaufenden Blog überprüfe ich seine Auslegung, indem ich sie mit Michael Wolters wissenschaftlichem Kommentar ins Gespräch bringe.

Johannes befreiungs­theologisch auslegen!

Seit dem Sommer 2020 beschäftige ich mich intensiv mit dem Johannesevangelium. Hier finden Sie eine Liste meiner Beiträge, die sich um die Frage drehen, ob das vierte Evangelium trotz seiner jüdischen Prägung zutiefst judenfeindlich ist. Ich sehe das anders: Der Evangelist Johannes streitet als Jude mit andersdenkenden Juden darüber, ob Jesus der Messias ist, der Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden herbeiführen …

„Ihr seid vom Vater, dem Teufel!“

Ist das Johannesevangelium unrettbar judenfeindlich?

In keiner anderen neutestamentlichen Schrift stehen so viele Äußerungen Jesu, die sich gegen Ioudaioi, „Juden“ oder „Judäer“, richten. Nach Johannes 8,44 spricht er sie sogar als Kinder des diabolos an, des „Teufels“ oder „Widersachers“. Ton Veerkamp schlägt vor, den Text „jüdisch zu lesen“, also als einen Spiegel nachvollziehbarer innerjüdischer Konflikte unter der römischen Weltordnung.

How to Read the Gospel of John from a Liberation Theology Perspective

I have been working intensively on the Gospel of John since 2020. In this post, you will find a list of my posts on the question of whether the Fourth Gospel is profoundly anti-Jewish despite its Jewish character. I don’t think so: As a Jew, the evangelist John argues with Jews who think differently about whether Jesus is the Messiah …

Bild: Helmut Schütz

Versehrte Engel

Versehrte Engel – sind sie in der Lage, ihre himmlische Weihnachtsmusik zu spielen und sich schützend für Menschen einzusetzen, die von entsetzlichen Gefahren und vom Tod bedroht sind? Vielleicht können gerade sie am überzeugendsten das Lied vom Frieden auf Erden singen und sogar Menschen verschiedenen Glaubens dazu anleiten, ihre Vorurteile zu überprüfen und ernsthaft miteinander zu reden.

Christus und Caesar

Eine politische Auslegung des Johannesevangeliums, kritisch gelesen.

Nach Lance Byron Richey steht Jesus im Johannesevangelium bewusst den politischen und theologischen Ansprüchen der Römischen Reichsideologie entgegen, so dass eine Entscheidung zwischen Christus und Caesar getroffen werden muss. Leider begreift Richey Jesu messianisches Königtum nicht von der jüdischen Tora her als den Prozess der Befreiung Israels und der Überwindung der Römischen Weltordnung.