…Mitten in Anatolien haben sich seit 300 v. Chr. Kelten angesiedelt. Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. kann in der römischen Provinz der Kelten die Predigt des Paulus vom friedlichen Zusammenleben zwischen Juden und Heiden im Leib des Messias Jesus Fuß fassen. Als Fanatiker diesen Frieden in Galatien bedrohen, schreibt Paulus in einer heftigen Streitschrift beiden Seiten ins Gewissen.
1. Thessalonicher – Galater – Philipper – Philemon
Der Apostel Paulus ist der Autor von mindestens sieben Briefen. Neben den ausführlichen Schreiben an die Gemeinde in Rom und in Korinth hat er drei kürzere Briefe an die Gemeinden in Thessalonich, Galatien und Philippi verfasst und einem Mann namens Philemon einen persönlichen Brief geschrieben.…
Ein Fleisch werden – in Freiheit und Liebe
…Was meint die Bibel, wenn sie erzählt, dass die Frau aus der Rippe des Menschen gemacht ist und dass Mann und Frau in der Ehe „ein Fleisch“ werden? In Freiheit und Liebe bleiben sie zwei und werden doch eins.
Auf Augenhöhe im Joch der Sanftmut und Demut
…Im Joch der Ehe sind gleichwertige Menschen mit gleicher Würde und mit gleichen Rechten zusammengespannt. Nicht ein Partner hat das Recht, den anderen zu unterjochen. Sondern wenn unter Lasten gestöhnt werden muss, dann tun es beide gemeinsam unter einem Joch, das beide gemeinsam tragen.
Liebe ist nicht nur Lust, sondern trägt des andern Last
…Wenn ich nach dem Trauspruch aus dem Galaterbrief des Paulus die Last des andern mittragen will, muss ich mich einfühlen können – mit aktiver Liebe. Nicht nur spüren, was ich selber fühle, was mir selber wichtig ist, sondern sich auch vorstellen zu können: Was könnte ihr wohl wichtig sein? Was sind die Sachen, an denen sein Herz hängt?
Mauern mit doppeltem Gesicht: Sie schützen und sie engen ein
…Der Trauspruch aus dem Galaterbrief 5, 13 für ein Ehepaar, dass beruflich viel mit Mauern zu tun hat, handelt von Freiheit und Liebe. Bildlich gesprochen: Ein Haus sollte weder nur aus einem Zimmer bestehen, in dem sich alle Bewohner auf der Pelle hocken, noch sollte es in fensterlose Zellen aufgeteilt sein, in dem sich jeder ständig voneinander abschließt.
Ich glaube an Gott, den Heiligen Geist
…Wer an den Heiligen Geist glaubt, der vertraut darauf, dass Gott in und unter uns wohnen, uns bewegen und verändern kann. Auch wir Evangelischen glauben an eine heilige Kirche und meinen damit Menschen in allen Kirchen dieser Welt, die auf Jesus, die Vergebung der Sünden und die Auferstehung der Toten vertrauen.
Mit Gott Grenzen überschreiten
…Mit Gott gehen kann heute bedeuten, sowohl Grenzen zwischen Christen als auch zwischen Menschen verschiedenen Glaubens zu überwinden. Die Christen Indiens sind in einem multireligiösen Umfeld eine kleine Minderheit. Sie erinnern uns an die Bedeutung des interreligiösen Dialogs. Uns müsste dieser Dialog leichter fallen, sind wir doch in Deutschland in einer Mehrheitssituation.
Zwei Hohepriester mit dem Namen Jesus
…Der Hohepriester Jeschua oder Jesus, von dem Sacharja erzählt, erfährt Vergebung von Gott. Unser Hoherpriester Jesus ist nach dem Hebräerbrief uns anderen Menschen gleich und doch auch nicht gleich: Jesus ist fähig zu leiden, insofern ist er schwach wie wir. Jesus gerät in Versuchung wie wir, aber er kann allen Versuchungen widerstehen. Im Gegensatz zu uns ist er ohne Sünde.
„Eins in Christus Jesus“
…Laufen wir in Jesu Fußstapfen und bemühen uns, seine Haltung zu übernehmen? Im Grunde ist es umgekehrt. Jesus geht in unseren Fußstapfen, durchdringt mit seinem guten Geist unser Leben, gibt uns Worte ein, auf die wir von selber nicht kommen würden, gibt uns Kraft, wenn wir unsere Angst und Schwachheit spüren. Jesus selbst hilft uns, gemäß der Jahreslosung zu leben.