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Ostersieg über Tod und Krieg

Es geht mir darum, dass wir zuversichtlicher an Gott glauben, im Angesicht der realen Ängste in unserer Welt, und dass wir darum der Hölle ihren Sieg nicht lassen – der Hölle, deren Gesetz lautet: Der Starke siegt, der Schwache unterliegt. Wer Frieden will, muss den Krieg vorbereiten. Wer sich heute verteidigen will, muss die Vernichtung der Erde in Kauf nehmen.

Jesus von Schwertern umgeben mit Kreuzeswunden
Jesu Auferstehung bringt den Sieg gegen Tod, Krieg und Hölle (Bild: bernswaelzPixabay)

direkt-predigtAbendmahlsgottesdienst am Ostersonntag, 11. April 1982, um 9.30 in Heuchelheim, 10.30 in Reichelsheim; am Ostermontag, 12. April 1982, um 10.00 in Dorheim, 11.00 in Dorn-Assenheim
Orgelvorspiel

Zum Osterfest 1982 begrüße ich Sie herzlich in der Kirche! Mit Frühling hat Ostern in diesem Jahr wenig zu tun – und doch ist Ostern ein herrlicher Tag, wenn wir daran denken, was sich durch Christi Auferstehung für unser Leben geändert hat, welchen Sieg Jesus an Ostern für unsere Welt errungen hat. Davon wollen wir gleich im ersten Lied singen:

Lied EKG 80, 1-5 (EG 106):

1. Erschienen ist der herrlich Tag, dran niemand g’nug sich freuen mag: Christ, unser Herr, heut triumphiert, sein Feind er all gefangen führt. Halleluja.

2. Die alte Schlange, Sünd und Tod, die Höll, all Jammer, Angst und Not hat überwunden Jesus Christ, der heut vom Tod erstanden ist. Halleluja.

3. Sein’ Raub der Tod musst geben her, das Leben siegt und ward ihm Herr, zerstöret ist nun all sein Macht. Christ hat das Leben wiederbracht. Halleluja.

4. Die Sonn, die Erd, all Kreatur, alls, was betrübet war zuvor, das freut sich heut an diesem Tag, da der Welt Fürst darniederlag. Halleluja.

5. Drum wollen wir auch fröhlich sein, das Halleluja singen fein und loben dich, Herr Jesu Christ; zu Trost du uns erstanden bist. Halleluja.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. „Amen.“

Christus spricht (Offenbarung 1, 18):

Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.

Kommt, lasst uns anbeten! „Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem heiligen Geiste, wie es war von Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“

Herr Jesus Christus, wir feiern deine Auferstehung. Wir freuen uns über den Sieg des Lebens. Wir danken dir, dass du als Mensch mit uns gelebt und gelitten hast und für uns gestorben bist. Bleibe uns nahe durch deine Auferstehnung, damit wir durch dich Grund zur Hoffnung haben. Amen.

Wir hören die Lesung zum Ostersonntag aus dem Evangelium nach Markus 16, 1-8:

1 Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben.

2 Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging.

3 Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür?

4 Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß.

5 Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich.

6 Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten.

7 Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.

8 Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas; denn sie fürchteten sich.

Lied EKG 87, 1-3 (EG 113):

1. O Tod, wo ist dein Stachel nun? Wo ist dein Sieg, o Hölle? Was kann uns jetzt der Teufel tun, wie grausam er sich stelle? Gott sei gedankt, der uns den Sieg so herrlich hat nach diesem Krieg durch Jesus Christ gegeben!

2. Wie sträubte sich die alte Schlang, da Christus mit ihr kämpfte! Mit List und Macht sie auf ihn drang und dennoch er sie dämpfte. Ob sie ihn in die Ferse sticht, so sieget sie doch darum nicht, der Kopf ist ihr zertreten.

3. Lebendig Christus kommt herfür, die Feind nimmt er gefangen, zerbricht der Hölle Schloss und Tür, trägt weg den Raub mit Prangen. Nichts ist, das in dem Siegeslauf den starken Held kann halten auf, alls liegt da überwunden.

Gnade und Friede sei mit uns allen von Gott, unserem Vater, uns Jesus Christus, unserem gekreuzigten und auferstandenen Herrn.

Paulus schreibt in 1. Korinther 15, 54-55 und 57-58:

»Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?« … Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus! Darum … seid fest, unerschütterlich, und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.

Liebe Gemeinde!

Wir haben eben ein Lied gesungen, das sehr kriegerisch klingt. Jesus, der starke Held, zertritt die Schlange, nimmt die Feinde gefangen, trägt weg den Raub; nichts hält seinen Sieg auf. An Ostern wird ein Sieg gefeiert.

Aber was für ein Sieg? Wenn Engländer und Argentinier in einem sinnlosen Krieg ihre Soldaten und vielleicht auch Zivilpersonen opfern werden, dann kann vielleicht eine der beiden Seiten nachher der anderen ihren Willen aufzwingen. Aber ist das ein Sieg, wie ihn Jesus errungen hat?

Jesu Kampf bestand darin, dass er sich kampflos geopfert hat. Jesu Sieg sah aus wie eine katastrophale Niederlage. Jesu Stärke lag darin, dass Gott bei ihm war. Ja, Gott war bei ihm, bei dem, der auf Gewalt verzichtete, der sich zu den Schwachen stellte, der dem Hochmut der Mächtigen in den Weg trat, der die Feinde liebte, statt sie zu hassen. Und weil Gott bei ihm war, bei diesem Gekreuzigten, darum ist Jesus Christus auferstanden, darum ist Jesus jetzt bei Gott, darum lebt er auch heute für uns; und wir haben heute ebensoviel Grund wie am ersten Ostermorgen, seinen Sieg zu feiern.

Wir verstehen einen Sieg meist als Bezwingung des Gegners, so dass man ihm den eigenen Willen aufzwingen kann oder dass man ihn vernichtet. Jesus aber siegt durch Liebe und durch das eigene Leiden. Das erste, was er besiegt, sind die gewalttätigen Regungen in sich selbst. Den Gegner sucht er durch Vergebung und Güte sich zum Freund zu machen – so sieht der wahre Sieg über einen Feind aus, nämlich über die Sünde in ihm, über seine Feindseligkeit. Jesus kann so mit sich und mit den Feinden umgehen, weil er denen nicht rettungslos ausgeliefert ist, die nur den Leib töten können; denn in der Verbundenheit mit Gott, seinem Vater, ist er stärker als der Tod. In dem Ruf „Christus ist auferstanden!“ ist beides zusammen ausgedrückt: Jesus hat gesiegt über die Macht des Todes, und Jesus hat gesiegt über Feindseligkeit, Hass und Gewalt, also über die Macht der Sünde.

Wohl ist der Tod noch da und bedroht uns und die, die wir lieben, aber er kann denen, die sich an Jesus halten, nicht mehr alle Hoffnung rauben. Wohl trauern wir um Menschen, und zwar um so mehr, je mehr wir sie geliebt haben, und doch werden wir, wenn wir den schmerzlichen Weg der Trauer gegangen sind, auch wieder den Weg des Lebens, nämlich den Weg der Liebe gehen. Wohl ist auch die Hölle noch da, alles Böse, dem Menschen verfallen sind und alles scheinbar Gute, das sie sich ausdenken und das sich ins Gegenteil verkehrt; aber wir müssen, als Menschen, die Christus folgen, nicht Mitläufer der Hölle sein. Wohl sind wir verstrickt in eine Welt, in der man oft selbst nicht mehr weiß, was Recht und Unrecht ist, und doch hören wir von Vergebung, können wir aufmerksam werden auf unsere eigene Schuld und Verantwortung und werden merken: es ist doch nicht vergeblich, menschlich zu handeln, auch wenn es nur einzelne tun.

Was heißt das nun alles für uns konkret? Dass Jesus dem Tod seinen Stachel genommen hat, das kann für uns ein Trost sein, wenn wir in der Trauer oder in der Art vor dem eigenen Sterben erfahren, dass er uns nicht allein lässt. Wie oft wird ein Schmerz, eine Krankheit, eine bittere Wahrheit leichter ertragen, wenn man Vertrauen fassen kann zu jemandem, der einen versteht, und wenn man nicht mehr allein ist. Was heißt es aber heute, dass Jesus der Hölle ihren Sieg genommen hat? An einem aktuellen Beispiel möchte ich das deutlich machen, an der Frage, ob Atomwaffen – ob noch mehr Atomwaffen für unser Land dem Frieden dienen oder ihn gefährden. Hölle bedeutet: es hat alles doch keinen Zweck; das Böse wird am Ende doch siegen. Die Frage des Friedens sehen ja viele, erschreckend viele Menschen, so an: was soll es für einen Zweck haben, sich für den Frieden einzusetzen, die da oben machen ja doch, was sie wollen, und am Ende können wir gegen einen Krieg ja doch nichts machen: Und als ich von den Ostermärschen hörte, die heute an vielen Orten stattfinden, spürte ich zunächst auch dieses Gefühl: ob das denn überhaupt Sinn hat? ist das denn nicht doch bloß eine Minderheit, die für ihre Sehnsucht nach Frieden auf die Straße geht?

Aber dann halte ich dieser verbreiteten Stimmung entgegen, was Jesus getan hat: der ist nicht bloß auf die Straße gegangen für den Frieden mit seinen Feinden, der hat sogar dem, der ihn gefangennahm, das Ohr geheilt, das Petrus abgeschlagen hatte, der hat sich von seinen Gegnern umbringen lassen und ihnen dennoch vergeben. Und wir als seine Nachfolger habe solche Scheu, für kleine Schritte zum Frieden einzutreten? Vergeblich bleibt das alles nur, wenn wir gar nicht erst nachdenklich werden, wenn wir die schwierigen Bemühungen um den Frieden nur den anderen überlassen, oder wenn wir schon bei den ersten Schwierigkeiten resigniert aufgeben.

Wenn alle gedacht hätten: es hat ja doch keinen Zweck, dann wären im vergangenen Jahr nicht Hunderttausende in Hamburg und in Bonn gewesen, um für den Frieden auf friedliche Weise zu demonstrieren. Wenn alle gedacht hätten: was hilft es denn, hier im Westen zu demonstrieren, während das im Osten nicht möglich ist – dann wäre die jetzt immer stärker werdende Friedensbewegung in der DDR sicher gar nicht so sehr ermutigt worden. Wer hätte es denn für möglich gehalten, dass in Dresden – ich glaube es waren 4000 – junge Menschen spontan für den Frieden auf die Straße gingen, ohne dass der Staat eingriff? Und wenn jetzt manche denken: Ja, in der DDR wird diese Bewegung, die unter dem Namen „Schwerter zu Pflugscharen“ von der evangelischen Kirche ausgeht, aber viel stärker unterdrückt als die Friedensbewegung bei uns, und deshalb wird das auch alles keinen Sinn haben – dann sollten wir uns vor Augen führen, dass es sich junge DDR-Bürger wirklich etwas kosten lassen, für den Frieden einzutreten, dass sie es nicht für sinnlos halten, z. B. um eines Aufnähers mit den Worten „Schwerter zu Pflugscharen“ willen Nachteile in Kauf zu nehmen. Das sollte uns beschämen, die wir uns so schwer tun, überhaupt über das Thema „Frieden“ miteinander zu reden.

Das Thema „Frieden“ ist ein schwieriges Thema. Und es gibt unter dem großen Sammelnamen „Friedensbewegung“ sicher auch Leute, die es nicht ganz ehrlich meinen, indem sie Atomwaffen in verschiedener Hand unterschiedlich bewerten. Aber ich möchte Ihnen und auch mir selbst eindringlich ins Gewissen reden, wenn ich sage: der Frieden ist zu wichtig, als dass wir ihn kleinen Splittergrüppchen überlassen sollten. Er ist auch zu wichtig, als dass wir ihn allein den Experten überlassen könnten. Er ist zu wichtig, als dass wir wegen der Schwierigkeit des Themas oder wegen der notwendigen Auseinandersetzungen um das Thema einfach kapitulieren dürften.

Die Synode der Kirchenprovinz Sachsen hat vor zwei Woche folgenden Beschluss gefasst:

„Das tätige Bekenntnis vom Frieden Jesu Christi in unserer Welt ist der Auftrag der ganzen Kirche und aller Gemeinden. Darum bitten wir alle Gemeindeglieder, besonders die Älteren, die noch die Schrecken des letzten Krieges im Gedächtnis haben, und die Eltern:

– Besinnt euch neu auf eure Berufung, Friedensstifter zu sein;

– steht den jungen Christen, die etwas für den Frieden tun möchten, mit Gesprächsbereitschaft, Rat und Tat zur Seite;

– diskutiert Handreichungen, Informationen und Orientierungshilfen, die unsere Kirchen seit Jahren erarbeitet haben;

– werdet selbst zu Zeugen und Trägern des Friedensbekenntnisses in der Öffentlichkeit.“

Diesen Aufruf sollten auch wir uns zu Herzen nehmen. Wir werden gleich singen: „Das ist die reiche Osterbeut‘, der wir teilhaftig werden: Fried‘, Freude, Heil, Gerechtigkeit im Himmel und auf Erden!“ Und der Friede, den Gott zwischen sich und uns geschaffen hat durch Christi Tod und Auferstehung, der soll auch Auswirkungen haben im Leben unter uns Menschen.

Dass Sie mich nicht missverstehen: es geht mir nicht darum, Glauben durch Aktivität zu ersetzen. Es geht mir darum, dass wir zuversichtlicher an Gott glauben, dass wir fester und unerschütterlich leben im Angesicht der realen Ängste in unserer Welt und dass wir darum auch der Hölle ihren Sieg nicht lassender Hölle, deren Gesetz lautet:

  1. der Starke siegt, der Schwache unterliegt;
  2. wer Frieden will, muss den Krieg vorbereiten;
  3. wer sich heute verteidigen will, muss die Vernichtung der Erde in Kauf nehmen.

Wenn die Hölle diesen Sieg über Gottes Schöpfung wirklich einmal davontragen sollte, dann hätte sie ihn in den Köpfen vieler Menschen erfochten, die den Ostersieg Jesu nicht wirklich ernstgenommen haben und stattdessen weiterhin auf die Macht der Überlegenheit und der Waffen vertraut haben.

Habt allezeit Überfluss im Werk des Herrn! heißt es im Predigttext. Das Werk des Herrn, das er selbst bis zum Tod am Kreuz uns vorgelebt hat, ist: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, noch härter gefasst: Liebe deine Feinde, segne, die dir fluchen, bete für die, die dich verfolgen. Und wenn wir keinen Feind uns direkt gegenüber stehen haben, gilt für uns auf jeden Fall die Mahnung: Suchet den Frieden und jaget ihm nach! Wenn wir Überfluss an diesem Werk in unserer Gemeinde haben, gibt es bestimmt manchmal mehr Unruhe und Auseinandersetzungen, aber wir werden uns dadurch näher kommen und uns nicht persönlich entzweien, wenn der Geist Jesu unter uns wirkt.

Im Blick auf dieses Werk des Herrn, Frieden zu schaffen, über das ich nun sehr viel gesagt habe, und im Blick auf die vielen anderen Werke des Herrn; über die ich nichts gesagt habe, z. B. Kranke zu besuchen, Trauernde zu trösten, seelisch Belasteten beizustehen und vieles andere mehr – möchte ich den letzten Satz aus dem Predigttext noch einmal wiederholen. Es ist die Osterbotschaft für uns, die uns begleiten kann an den Feiertagen und weiter im Alltag, auch wenn wir das Tagesgeschehen im Fernsehen oder Rundfunk verfolgen: „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus! Darum werdet fest, unerschütterlich, habt allezeit Überfluss im Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!“ Amen.

Und der Friede Gottes, der höher ist als unsere Vernunft, der bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesuns Christus. Amen.
Lied EKG 87, 5-7 (EG 113):

5. Es war getötet Jesus Christ und sieh, er lebet wieder. Weil nun das Haupt erstanden ist, stehn wir auch auf, die Glieder. So jemand Christi Worten glaubt, im Tod und Grabe der nicht bleibt; er lebt, ob er gleich stirbet.

6. Wer täglich hier durch wahre Reu mit Christus auferstehet, ist dort vom andern Tode frei, derselb ihn nicht angehet. Genommen ist dem Tod die Macht, Unschuld und Leben wiederbracht und unvergänglich Wesen.

7. Das ist die reiche Osterbeut, der wir teilhaftig werden: Fried, Freude, Heil, Gerechtigkeit im Himmel und auf Erden. Hier sind wir still und warten fort, bis unser Leib wird ähnlich dort Christi verklärtem Leibe.

Gemeinsam feiern wir am Ostersonntag das heilige Abendmahl. Die Osterbeute wird unter uns ausgeteilt, von der wir gesungen haben – nicht etwas, was Jesus von anderen genommen hätte, nein, Fleisch und Blut von sich selbst hat er für uns dahingegeben, Zeichen der vollkommenen Liebe, zu der auch wir berufen sind.

Wir bekennen vor dem Abendmahl unsere Schuld: Herr, manchmal bewegen wir in unseren Köpfen böse Gedanken und Pläne. Nach einiger Zeit sind wir dann froh, wenn diese Anschläge nicht zum Zug gekommen sind. Wie sehr aber verzweifeln wir, wenn wir uns für eine gute und menschliche Sache Mühe geben und trotzdem keine Frucht geerntet haben. Traurig wurden wir und bitter und selbstgerecht, verzweifelten an der Kraft des Guten. Gott, gib uns Anteil an deinem Triumph über die Mächte des Bösen. Amen.

Wir wollen auch Worte der Gnade hören: Am Morgen, am Morgen nach dem Abend der bösen Worte sang ein Vogel vor unserem Fenster. Und wir staunten. In unserem engsten Kreis waren wir zerstritten. Plötzlich besuchte uns ein Mensch und löste uns wieder. Die Jünger, die Jesus in der Nacht schon verloren hatten und für immer verloren glaubten, fanden am Morgen sein Leben in ihrer Mitte wieder.

Einsetzungsworte – Lied 136 – Austeilung
Fürbitten, Vater unser, Abkündigungen und Segen
EKG 75 (EG 99):

Christ ist erstanden von der Marter alle; des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein. Kyrieleis.

Wär er nicht erstanden, so wär die Welt vergangen; seit dass er erstanden ist, so lobn wir den Vater Jesu Christ’. Kyrieleis.

Halleluja, Halleluja, Halleluja! Des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein. Kyrieleis.

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