…William, Amir, Grit und andere von der Flüchtlingshilfe des Diakonischen Werks Gießen haben im Konfi-Unterricht versucht, uns deutlich zu machen: Wie fühlen sich Flüchtlinge? Warum gehen sie überhaupt auf die Flucht? Mit welchen Problemen müssen sie sich herumschlagen? Wie werden sie begrüßt, mit Handschlag oder Polizeigriff? Dann wurde spielerisch eingeübt, wie Menschen, die sich nicht kennen, Vertrauen zueinander aufbauen können.
Josef, Herodes und Rahel
…Herodes handelt mit dem Kindermord in Bethlehem wie der Pharao, dem sich Mose entgegenstellte. Jesu Reich ist nicht von dieser Welt, ist nicht auf Intrigen, Geld und Kriegsmacht aufgebaut. Er wird ein Mann nach der Art des Josef sein, der auf die Stimme Gottes hört, und baut ein Reich aus Steinen der Gerechtigkeit, der Barmherzigkeit und des Friedens.
Licht auf dem Gesicht
…Wer darf schon in unsere dunklen Ecken sehen, was wir in der Matratze verstecken oder erst recht in den geheimen Verstecken unserer eigenen Erinnerung? Paulus macht uns Mut, uns trotzdem mit Liebe anschauen zu lassen. Wir werden gesehen von Jesus, der uns nicht verdammt, sondern unsere Würde anerkennt, der uns zutraut, Liebe anzunehmen und weiterzugeben.
Johannes der Täufer und die Schlangenbrut
…In Spielszenen hören wir, wie Johannes Menschen als Schlangenbrut beschimpft, weil sie egoistisch und gewalttätig sind, einander betrügen und verletzen. Und die Konfirmanden haben die grausige Geschichte gemalt, wie Salome, die Tochter des Königs Herodes, zum Geburtstag für ihn tanzt und sich dafür als Geschenk den Kopf des Täufers Johannes wünscht.
Der dunkle Weihnachtsbaum
…Kann es Weihnachtsfreude für Rahel geben, die die von Herodes in Bethlehem getöteten Kinder beweint? Vielleicht kann Weihnachten ein Anlass dafür sein, auch einmal ganz anders nach Gott zu fragen. Einmal die Psalmen oder das Buch Hiob zu lesen und zu schauen, wie Menschen der Bibel mit Gott in Streit geraten – ohne sich von ihm abzuwenden.
Johannes der Täufer und die Prinzessin Salome
…Jesus lässt sich von Johannes taufen. Er verkündet die gleiche Botschaft: „Kehrt um!“ Trotzdem ist er, der Sohn Gottes, auch anders als der Prophet Johannes. Jesus gibt den Menschen die Kraft zur Umkehr. „Ich bin bei euch, ich bleibe bei euch, ich traue euch zu, euch zu ändern.“ In diesem „Ich“ hörten die Menschen die Stimme von Gott selbst.
Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung, Erlösung
…Vier gewichtige Worte – Jesus Christus wird mit all dem gleichgesetzt. Es gibt viele weise Menschen – Jesus ist die Weisheit in Person. Wir verzweifeln an der Herstellung von Gerechtigkeit – Jesus ist die Gerechtigkeit. Jesus verkörpert alles, was man zum Heiligwerden braucht. Und wenn wir Erlösung suchen, vom Bösen, vom Leiden, von Schuld: Jesus ist unsere Erlösung.
Gleiche Chance für alle
…Sogar ein brutaler Herrscher wie Herodes‘ Sohn Archelaus gibt seinen Untergebenen ein Startkapital. Sonst kann er von ihnen keine Leistung erwarten. Jesus will, dass wir uns fragen: Gibt Gott uns wirklich weniger? Nein, Gott stattet uns mit großem Startkapital aus. Es ist für alle gleich: unser Leben. Gleiche Chance für alle – ein Leben für jeden Menschen auf dieser Erde!
Sternenkönige
…Die Heiligen Drei Könige, ist das unsere Geschichte? Nach außen hin reich verzehren sie sich innerlich in Sehnsucht. Einen weiten Weg gehen sie, um ein Kind anzubeten. Und dieses Kind – es ist einfach nur ein Kind in seinen Windeln, lacht, wenn es sich freut, und weint, wenn es Aua hat.
Jesus ins Gesicht schauen
…Auch über die Protestaktion der jungen Leute, die an Heiligabend unseren Gottesdienst störten, habe ich noch einmal nachgedacht. Sie scheinen etwas von uns erwartet zu haben. Wollten sie uns aufrütteln: Steht ihr für oder gegen die Gewalt in dieser Welt? Könnt ihr Lichter der Hoffnung anzünden? Oder verurteilt ihr uns nur als Ruhestörer?