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Der Richter und die nervige Witwe

Jesus redet mit Humor von seinem Vater im Himmel – irgendwann sagt auch der genervt: „Na gut, sollen sie ihren Willen haben!“ Darf man Gott gegenüber unverschämt sein? Ja, sagt Jesus. Geht lieber Gott unhöflich auf die Nerven, als alle Wünsche aufzugeben! Gott hält das aus, und wenn er die Geduld mit euch verliert, hilft er vielleicht noch etwas schneller.

Stuckrelief mit dem Schriftzug "Amtsgericht", wohl am Gebäude eines Amtsgerichtes
Einen Fall aus dem Alltag eines ungerechten Richters nimmt Jesus zum Anlass für ein Gleichnis (Bild: TakenPixabay)

#predigtGottesdienst am Drittletzten Sonntag im Kirchenjahr, den 11. November 2001, um 10.00 Uhr in der evangelischen Pauluskirche Gießen

Guten Morgen, liebe Gemeinde!

Besonders in Krisenzeiten fragen Menschen: Wo finden wir Gott? Wann müssen wir mit ihm rechnen? Wann rührt er sich endlich, um uns zu helfen?

Der Bibelspruch zur kommenden Woche aus 2. Korinther 6, 2 gibt die Antwort:

Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils.

Weil Gott jetzt für uns da ist, darum feiern wir Gottesdienst. Wie er für uns da ist, das ist das Thema in Liedern, Gebeten, Bibelwort und Predigt.

Lied 286:

1) Singt, singt dem Herren neue Lieder, er ist’s allein, der Wunder tut. Seht, seine Rechte sieget wieder, sein heilger Arm gibt Kraft und Mut. Wo sind nun alle unsre Leiden? Der Herr schafft Ruh und Sicherheit; er selber offenbart den Heiden sein Recht und seine Herrlichkeit.

2) Der Herr gedenkt an sein Erbarmen, und seine Wahrheit stehet fest; er trägt sein Volk auf seinen Armen und hilft, wenn alles uns verlässt. Bald schaut der ganze Kreis der Erde, wie unsers Gottes Huld erfreut. Gott will, dass sie ein Eden werde; rühm, Erde, Gottes Herrlichkeit!

3) Frohlocket, jauchzet, rühmet alle, erhebet ihn mit Lobgesang! Sein Lob tön im Posaunenschalle, in Psalter- und in Harfenklang! Auf, alle Völker, jauchzt zusammen, Gott macht, dass jeder jauchzen kann; sein Ruhm, sein Lob muss euch entflammen, kommt, betet euren König an!

4) Das Weltmeer brause aller Enden, jauchzt, Erde, Menschen, jauchzt vereint! Die Ströme klatschen wie mit Händen; ihr Berge, hüpft, der Herr erscheint! Er kommt, er naht sich, dass er richte den Erdkreis in Gerechtigkeit und zwischen Recht und Unrecht schlichte; des sich die Unschuld ewig freut.

Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. „Amen.“

Gott tut Wunder. Singt ihm neue Lieder, „er ist’s allein, der Wunder tut“. Wir sehnen uns nach Ruhe und Sicherheit – und erbitten von Gott, dass er unsere Angst beruhigt und unserer Seele Geborgenheit schenkt. Wir sehnen uns nach dem Ende von Unrecht und Terror – und erhoffen das Wunder, dass Gott den Erdkreis richtet in Gerechtigkeit.

Kommt, lasst uns anbeten! „Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“

Gott, an deine Wunder zu glauben, fällt uns schwer. Wir müssen uns auf uns selbst verlassen, sonst scheinen wir verlassen. Doch wer mit eigenen Kräften Wunder vollbringen will, scheitert erst recht. Bewahre uns vor Selbstüberschätzung und lass uns nicht verzweifeln!

Herr, erbarme dich! „Herr, erbarme dich, Christe, erbarme dich, Herr, erbarm dich über uns!“

Wir sprechen gemeinsam den Psalm 98, wie er im Gesangbuch unter Nr. 739 abgedruckt ist. Die Männer lesen bitte mit mir die Verse, die nicht eingerückt sind, und die Frauen die eingerückten Verse:

1 Singet dem HERRN ein neues Lied, denn er tut Wunder. Er schafft Heil mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm.

2 Der HERR lässt sein Heil kundwerden; vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar.

3 Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel, aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes.

4 Jauchzet dem HERRN, alle Welt, singet, rühmet und lobet!

5 Lobet den HERRN mit Harfen, mit Harfen und mit Saitenspiel!

6 Mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem HERRN, dem König!

7 Das Meer brause und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen.

8 Die Ströme sollen frohlocken, und alle Berge seien fröhlich

9 vor dem HERRN; denn er kommt, das Erdreich zu richten. Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker, wie es recht ist.

Lasst uns Gott lobsingen! „Ehre sei Gott in der Höhe und auf Erden Fried, den Menschen ein Wohlgefallen. Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade, darum dass nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade. Ein Wohlgefalln Gott an uns hat; nun ist groß Fried ohn Unterlass, all Fehd hat nun ein Ende“.

Der Herr sei mit euch „und mit deinem Geist.“

Gott, wir beten im Vaterunser: ‚Dein Reich komme!‘ Doch manchmal sind wir ungeduldig: Wo bleibt es denn? Wo greifst du ein? Kommt dein Reich erst, wenn wir tot sind? Wir hoffen voll Zuversicht auf Erfüllung und ewiges Leben für unsere Verstorbenen. Wir sehnen uns zugleich nach deinem Reich der Liebe und des Friedens schon auf der Erde. Gib uns Trost und Orientierung, wo wir nicht weiter wissen. Das erbitten wir von dir im Namen Jesu Christi, unseres Herrn. „Amen.“

Wir hören die Lesung aus dem Evangelium nach Lukas 17, 20-24:

20 Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: „Wann kommt das Reich Gottes?“, antwortete er ihnen und sprach: „Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man’s beobachten kann;

21 man wird auch nicht sagen: ‚Siehe, hier ist es!‘ oder: ‚Da ist es!‘ Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“

22 Er sprach aber zu den Jüngern: „Es wird die Zeit kommen, in der ihr begehren werdet, zu sehen einen der Tage des Menschensohns, und werdet ihn nicht sehen.

23 Und sie werden zu euch sagen: ‚Siehe, da!‘ oder: ‚Siehe, hier!‘ Geht nicht hin und lauft ihnen nicht nach!

24 Denn wie der Blitz aufblitzt und leuchtet von einem Ende des Himmels bis zum andern, so wird der Menschensohn an seinem Tage sein.“

Herr, dein Wort ist unseres Fußes Leuchte und ein Licht auf unserem Wege. Halleluja. „Halleluja, Halleluja, Halleluja!“

Glaubensbekenntnis
Lied 430: Gib Frieden, Herr, gib Frieden
Gott gebe uns ein Herz für sein Wort und Worte für unser Herz. Amen.

Liebe Gemeinde, als Jesus gefragt wird: „Wann kommt denn das Reich Gottes, wann macht er endlich seinen ganzen Einfluss bei uns geltend?“ – da gibt er eine rätselhafte Antwort. Ihr könnt das Reich Gottes nicht beobachten, aber es ist mitten unter euch.

Eigenartig. Gott bei uns. Unsichtbar, methodisch nicht nachweisbar, und doch da. In Abwandlung eines Werbespruches könnten wir fragen: Bin ich schon drin? Ich bin drin! So einfach ist das.

Aber nicht immer fühlt es sich so einfach an. Warum ändert sich die Welt nicht radikal, wenn Gottes Reich mitten unter uns ist? Warum passiert es immer wieder, dass Kinder geschändet und getötet werden? Warum planen Fanatiker Terroranschläge, warum müssen beim Kampf gegen den Terror auch wieder unschuldige Menschen sterben? Schon Jesus wurde von seinen Jüngern gefragt: Wann kommt endlich der Gerichtstag des Menschensohnes? Der müsste die Bosheit der Bösen bestrafen und den Terror beseitigen, ein für allemal!

Jesus nimmt diese Sehnsucht ernst. Gott müsste eingreifen – von oben! Auch Jesus selber rechnet fest damit: der Tag der Gerechtigkeit wird kommen! Aber wann das sein wird, das weiß nicht einmal er. Jesus warnt vor denen, die bei jeder Katastrophe sagen: Die Welt geht unter, jetzt kommt das Weltgericht! Solche Zukunftsweissagungen lehnt Jesus ab. Wenn es soweit wäre, käme das Weltgericht schnell und unerwartet wie ein Blitz, der nirgendwo auf der Welt übersehen werden kann. Doch so weit ist es nicht, so greift Gott noch nicht ein in die Welt, nicht beobachtbar, für alle nachweisbar.

Aber was machen wir jetzt, hier auf Erden, mit unseren Sorgen, mit unserer Sehnsucht nach Gerechtigkeit, mit unseren Fragen nach Gott? Wir hören dazu ein Gleichnis von Jesus. Es steht im Evangelium nach Lukas 18, 1 – 8:

1 Er sagte ihnen aber ein Gleichnis darüber, dass sie allezeit beten und nicht nachlassen sollten,

2 und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott und scheute sich vor keinem Menschen.

3 Es war aber eine Witwe in derselben Stadt, die kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegen meinen Widersacher!

4 Und er wollte lange nicht. Danach aber dachte er bei sich selbst: Wenn ich mich schon vor Gott nicht fürchte noch vor keinem Menschen scheue,

5 will ich doch dieser Witwe, weil sie mir soviel Mühe macht, Recht schaffen, damit sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage.

6 Da sprach der Herr: Hört, was der ungerechte Richter sagt!

7 Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er’s bei ihnen lange hinziehen?

8 Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze. Doch wenn der Menschensohn kommen wird, meinst du, er werde Glauben finden auf Erden?

Liebe Gemeinde!

Jesus erzählt von einem ungerechten, bestechlichen Richter, der ohne Gottesfurcht und Menschenscheu seine Urteile weniger nach Recht und Gesetz als nach dem eigenen Vorteil fällt.

Dieser Richter fühlt sich genervt von einer armen Witwe, denn sie kommt andauernd und erzählt von dem Unrecht, das man ihr angetan hat. Immer wieder liegt sie ihm in den Ohren mit ihren Klagen.

Irgendwann wird es ihm zu bunt. Sie macht ihm so viel Mühe, dass er die Geduld verliert. Die bringt‘s fertig und haut mir noch eine runter, mitten im Gerichtssaal, denkt er, und vor lauter Ärger führt er den Prozess diesmal fair durch – die Witwe kommt zu ihrem Recht!

Eine spannende Geschichte – sie rechnet damit, dass sich das Böse ganz gut eingerichtet hat in dieser Welt, sogar bei denen, die für Recht und Gesetz eintreten sollen. Sie rechnet aber auch damit, dass sich sogar unter den Bedingungen dieser Welt hier und da etwas Gutes durchsetzen kann: Wenn man nur hartnäckig genug ist, nicht locker lässt, nicht zu früh aufgibt.

Jesus ist so frei, so humorvoll, so unbefangen, dass er das einfach auf Gott selber überträgt. Wir dürfen auch Gott nerven! Wenn schon der ungerechte Richter sich zur Gerechtigkeit überreden lässt, dann erst recht Gott. „Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er’s bei ihnen lange hinziehen?“ Wörtlich aus dem Griechischen übersetzt steht da: „Sollte er Geduld mit ihnen haben?“ Jesus redet ganz menschlich von seinem Vater im Himmel – irgendwann verliert er auch die Geduld, wenn man ihn nervt, und sagt: Na gut, dann sollen sie ihren Willen haben! „Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze“, sagt Jesus. „In Kürze“ heißt im griechischen wörtlich „in Schnelligkeit“, da steht das Wort „tachos“, das wir vom Tachometer kennen. Es ist so, als ob wir zu Gott sagen: „Nun mach schon!“, und er fragt uns: „Wie heißt das Wort mit Doppel-T?“, und wir antworten: „Aber flott!“

Darf man Gott gegenüber so unverschämt, so frech sein? Seinen Auserwählten nimmt Gott das nicht übel, so höre ich Jesus in diesem Gleichnis. Geht lieber Gott etwas unhöflich auf die Nerven, als alle Wünsche und euch selber aufzugeben! Gott hält das aus, und wenn er die Geduld mit euch verliert, hilft er vielleicht noch etwas schneller.

Das klingt zwar gut, aber stimmt das auch? Nicht alle Gebete werden so erhört, wie wir uns das wünschen, das hat selbst Jesus erfahren, als er zu Gott betete, dass er nicht sterben wolle.

An dieser Stelle scheiden sich nun die Geister. Die einen sagen – schon seit Jahrhunderten: Gott ist wirklich ein ungerechter Richter. Er lässt das Böse in der Welt zu, und dafür müsste eigentlich ihm der Prozess gemacht werden. So machen sich Menschen zu Richtern, die über Gott zu Gericht sitzen. Sie misstrauen Gott und seiner guten Schöpfung, sie lösen sich von ihm und rennen in ihr eigenes Unglück. Jesus würde ihnen vielleicht sagen – na gut, wenn ihr Gott so ungerecht findet, dann macht es doch wenigstens wie die arme Witwe. Liegt ihm in den Ohren mit euren Anliegen, irgendwann ist er‘s leid und er hilft euch doch!

Aber natürlich ist Gott für Jesus kein ungerechter Richter, nicht wirklich. Obwohl Gott seinen letzten Wunsch, nicht am Kreuz sterben zu müssen, nicht erfüllt, zweifelt Jesus nicht an Gottes Gerechtigkeit. Er hat zeitlebens Gottes Liebe gelebt, er ist der unschuldigste aller Menschen, und diese Liebe wird nicht zerstört, als grausame und gedankenlose Menschen ihn ans Kreuz schlagen. Im Grunde können wir sagen: Am Kreuz Jesu findet der Prozess gegen Gott seinen Höhepunkt. „Weg mit ihm, kreuzige ihn!“ Der hilft uns nicht, der ist uns im Weg.

Genau aus diesem Grund ist Jesus der Weltenrichter. Er, der dort als zu Unrecht Verurteilter stirbt, der Menschensohn, er hätte sogar das Recht, über Gott zu richten. Aber Jesus weiß: Nicht Gott behandelt ihn ungerecht, sondern Menschen bringen ihn ans Kreuz, Menschen, die Gott den Prozess machen, die mit seiner Liebe nichts anfangen können. Und was tut Jesus, der Richter, der das Recht hat, zu verurteilen? Er vergibt ihnen (Lukas 23, 34),

denn sie wissen nicht, was sie tun.

Wohin gehören wir? Wollen wir über Gott zu Gericht sitzen? Oder vertrauen wir uns ihm als Richter an, ihm, der das menschenfreundliche Gesicht Jesu trägt?

Wir dürfen trotz allem Bösen auf der Erde etwas von Gott erwarten, können aufhören mit unserem Urmisstrauen, zurückfinden zum Urvertrauen zu Gott, der die Welt gut geschaffen hat und uns Menschen nur Gutes gönnt. Das ist der Gott, der uns auch aushält, wenn wir ihn nerven, wenn wir seine Wege nicht begreifen und zornig auf ihn sind.

Was geschieht, wenn ich Gott in den Ohren liege: „Schaffe mir Recht!“? Wo mir Unrecht geschieht, steht Jesus selbst mir zur Seite, tritt für mich ein, lässt nicht zu, dass ich verdammt werde. Wo ich selber auf einem unrechten Weg bin, da schenkt er mir Vergebung und lässt mich neu beginnen.

Nicht immer ändert Gott die Welt so, dass man es beobachten kann. Als Jesus am Kreuz stirbt, ist dort scheinbar ein gescheiterter Mensch zu sehen. In Wirklichkeit geschieht dort der Sieg der Liebe über alles Unrecht, über das Böse und den Tod. Gott schafft seinem Sohn Recht – ein für allemal.

Es bleibt auch heute dabei: Gottes Wirken in der Welt ist nicht beobachtbar und eindeutig nachweisbar. Aber in jedem Menschen kann die Liebe Gottes Wurzeln schlagen, wachsen und wirken. Und da, wo in mir ein Stück von Gottes Liebe wächst, da hört gleichzeitig etwas vom Bösen in der Welt auf. Das ist die Art, wie Gottes Reich auf verborgene Weise mitten unter uns wächst. Amen.

Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben. Amen.
Lied 303, 1, 5 und 6:

1) Lobe den Herren, o meine Seele! Ich will ihn loben bis in‘ Tod; weil ich noch Stunden auf Erden zähle, will ich lobsingen meinem Gott. Der Leib und Seel gegeben hat, werde gepriesen früh und spat. Halleluja, Halleluja.

5) Zeigen sich welche, die Unrecht leiden, er ist’s, der ihnen Recht verschafft; Hungrigen will er zur Speis bereiten, was ihnen dient zur Lebenskraft; die hart Gebundnen macht er frei, und seine Gnad ist mancherlei. Halleluja, Halleluja.

6) Sehende Augen gibt er den Blinden, erhebt, die tief gebeuget gehn; wo er kann einige Fromme finden, die lässt er seine Liebe sehn. Sein Aufsicht ist des Fremden Trutz, Witwen und Waisen hält er Schutz. Halleluja, Halleluja.

Wir wollen beten, stehen dazu nach Möglichkeit auf, und rufen nach jeder Fürbitte zu Gott mit den Worten: Herr, erhöre uns!

Danke, Gott, dass wir dir in den Ohren liegen dürfen mit unseren Bitten.

So bringen wir unsere Sorgen vor dich, Sorgen um die, die wir liebhaben, Sorgen um die Sicherheit vor Terroranschlägen, Sorgen um den Frieden in der Welt. Wir rufen zu dir: Herr, erhöre uns!

Wir beten für Menschen, die sich ungerecht behandelt fühlen, die von Pontius zu Pilatus laufen müssen, um ihr Recht zu bekommen. Wir beten für Menschen, die misstrauisch sind gegen alle Menschen und sich von jedem verfolgt fühlen. Wir rufen zu dir: Herr, erhöre uns!

Wir beten für Menschen, die zornig sind auf dich. Hilf ihnen, dass sie nicht über dich urteilen und sich von dir abwenden, sondern dass sie sich offen an dich wenden mit ihrem Zorn. Denn du hast versprochen, auch sie anzuhören. Wir rufen zu dir: Herr, erhöre uns!

Wir beten heute insbesondere für zwei Verstorbene aus unserer Paulusgemeinde: … . Nimm sie gnädig auf in deinem himmlischen Reich und begleite die Angehörigen in ihrer Trauer! Wir rufen zu dir: Herr, erhöre uns!

Gott, du bist kein Gott der Toten, sondern ein Gott der Lebenden. Darum erwarten wir voller Zuversicht, dass du die Toten zum Leben erweckst. Denn dein Reich ist kein Totenreich, sondern das Reich der Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

In der Stille bringen wir vor dich, Gott, was wir außerdem auf dem Herzen haben.

Stille und Vater unser
Lied 590: Herr, wir bitten: Komm und segne uns
Abkündigungen

Und nun lasst uns mit Gottes Segen in den Sonntag gehen – wer möchte, ist im Anschluss noch herzlich zum Beisammensein mit Kaffee oder Tee im Gemeindesaal eingeladen.

Der Herr segne euch und er behüte euch. Er lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Er erhebe sein Angesicht auf euch und gebe euch seinen Frieden. „Amen, Amen, Amen!“

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