Bild: Pixabay

Diakonie

Diakonie heißt „Dienen“. Im Gottesdienst machen wir uns klar, wie Gott mit seiner Liebe für uns da ist. Und hier leitet Gott uns dazu an, Liebe im Alltag weiterzugeben. So einfach ist das. So schwer ist das. Konfis haben zum Thema Diakonie „Elfchen“ gedichtet. Am häufigsten kamen in den Gedichten Gefühle der Traurigkeit, des Verlusts und der Verzweiflung vor.

Konfi-Gottesdienst mit Abendmahl am Sonntag Sexagesimae, den 31. Januar 2016, um 10.00 Uhr in der evangelischen Thomasgemeinde Gießen
Begrüßung: Kirchenvorstand
Lied 412:

1. So jemand spricht: »Ich liebe Gott«, und hasst doch seine Brüder, der treibt mit Gottes Wahrheit Spott und reißt sie ganz darnieder. Gott ist die Lieb und will, dass ich den Nächsten liebe gleich als mich.

2. Wer dieser Erde Güter hat und sieht die Brüder leiden und macht die Hungrigen nicht satt, lässt Nackende nicht kleiden, der ist ein Feind der ersten Pflicht und hat die Liebe Gottes nicht.

3. Wer seines Nächsten Ehre schmäht und gern sie schmähen höret, sich freut, wenn sich sein Feind vergeht, und nichts zum Besten kehret, nicht dem Verleumder widerspricht, der liebt auch seinen Bruder nicht.

4. Wir haben einen Gott und Herrn, sind eines Leibes Glieder, drum diene deinem Nächsten gern, denn wir sind alle Brüder. Gott schuf die Welt nicht bloß für mich, mein Nächster ist sein Kind wie ich.

Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. „Amen.“

Der Herr sei mit euch! „Und mit deinem Geist!“

Worte aus Psalm 119 (EG 748):

1 Wohl denen, die ohne Tadel leben, die im Gesetz des Herrn wandeln!

2 Wohl denen, die sich an seine Mahnungen halten, die ihn von ganzem Herzen suchen,

3 die auf seine Wegen wandeln und kein Unrecht tun.

6 Wenn ich schaue allein auf deine Gebote, so werde ich nicht zuschanden.

7 Ich danke dir mit aufrichtigen Herzen, dass du mich lehrst die Ordnungen deiner Gerechtigkeit.

8 Deine Gebote will ich halten; verlass mich nimmermehr!

18 Öffne mir die Augen, dass ich sehe die Wunder an deinem Gesetz.

33 Zeige mir, Herr, den Weg deiner Gebote, dass ich sie bewahre bis ans Ende.

81 Meine Seele verlangt nach deinem Heil; ich hoffe auf dein Wort.

82 Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort und sagen: Wann tröstest du mich?

92 Wenn dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elend.

105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.

116 Erhalte mich durch dein Wort, dass ich lebe, und lass mich nicht zuschanden werden in meiner Hoffnung.

117 Stärke mich, dass ich gerettet werde, so will ich stets Freude haben an deinen Geboten.

Kommt, lasst uns Gott anbeten! „Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“
Liturgie (Pfarrer Tim Fink)

Predigttext: Hebräer 4, 12-13:

12 Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.

13 Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.

Glaubensbekenntnis
Lied 572: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht
Predigt (Helmut Schütz und Konfis)
Gott gebe uns ein Herz für sein Wort und Worte für unser Herz. Amen.

Liebe Gemeinde,

mit den Konfis haben wir uns in den letzten Wochen mit dem Thema „Diakonie“ beschäftigt. Informationen im Netz gesammelt, Vertrauensübungen und Management-Spiele gemacht, bei denen es weniger um Konkurrenz ging als darum, vertrauensvoll zusammenzuarbeiten.

Diakonie, das sind nicht nur von der Kirche oder vom Diakonischen Werk angestellte Personen, die Kranke versorgen, Suchtkranke, Schuldner oder Flüchtlinge beraten, die Tafel organisieren und vieles mehr. Diakonie heißt ja „Dienen“, und dieses Dienen fängt im Gottesdienst an, wo Gott erst einmal uns dient. Hier machen wir uns klar, wie Gott mit seiner Liebe, mit seinem Wort, mit Weg-Weisung, für uns da ist. Und hier leitet Gott uns mit diesem Wort, mit dieser Weg-Weisung dazu an, Liebe im Alltag weiterzugeben.

So einfach ist das. So schwer ist das. Denn wenn uns viel geschenkt ist – wie schwer ist es, den eigenen Egoismus zu überwinden und mit anderen zu teilen: Kraft, Zeit, Geld und anderes. Und wenn es uns selber gar nicht gut geht, wenn wir denken: Gott hätte mir mal etwas mehr schenken können, müsste mir mal helfen. Dann sind wir in der Gefahr zu denken: Dann soll es anderen auch nicht gutgehen. Wenn niemand an mich denkt, dann können mich die anderen auch mal!

Unser Predigttext will uns rausholen aus diesem Kreisen um unser eigenes Ego: „Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert“, heißt es da. Aber nicht, weil es gewalttätig ist, sondern weil es uns bis ins Mark treffen kann, bis in unser innerstes Wollen und Nicht-Wollen. Natürlich werden wir nicht wörtlich genommen zerschnitten und auseinander geteilt, aber wo unsere Gedanken und Gefühle sich verbünden in bequemer Selbstsucht, da fährt das Schwert von Gottes Wort dazwischen und redet uns deutlich und kräftig ins Gewissen.

Gott sieht alles, so heißt es da, damit will die Bibel uns nicht Angst machen, sondern anstiften zu einem fröhlichen Miteinander-Leben und Füreinander-Dasein, damit diese Erde nicht für manche Menschen zur Hölle wird.

Wenn Gott uns dienen will, wenn Gott will, dass wir dasselbe füreinander tun, dann will Gott auch, dass wir wie er die Augen aufmachen und wahrnehmen, was in dieser Welt geschieht und wo unser Mitfühlen und unser Handeln gefordert ist.

In der vorletzten Konfi-Stunde haben wir den Konfis die Aufgabe gegeben, zu diesem Thema Diakonie erstens Fotos aus einer christlichen Zeitschrift herauszusuchen und zweitens „Elfchen“ zu dichten. Elfchen, das sind Gedichte, die aus elf Wörtern in fünf Zeilen bestehen. Was dabei herausgekommen ist, werden die Konfis uns jetzt vortragen, dabei liest nicht jeder unbedingt sein eigenes Elfchen-Gedicht vor. Die erste Zeile des Gedichts sollte ein Gefühl andeuten. Am häufigsten, bei einem Drittel der Konfis, wurden dabei Gefühle der Traurigkeit, des Verlusts, der Verzweiflung benannt.

Dieses Bild („Gerechtigkeit“) hat zwei Konfirmandinnen angesprochen. Die eine verbindet ihr Gedicht mit einem Appell:

Traurig
Frau weint
Kind ist tot
Kein Mensch soll leiden
Amen!

Das andere Mädchen entdeckt im Glauben eine Möglichkeit, Trauer zu bewältigen:

Verzweiflung
zusammen brechen
Trauer durch Tod
Wir sind nie allein
Glaube

Wir sind nie allein! So kurz kann man tatsächlich ausdrücken, was Glaube ist. Das ist der Kerninhalt vom Wort Gottes: Ich bin bei euch, ich bin für euch da! Und darum lohnt es sich, durchzuhalten, auch wenn vieles auf unserer Welt traurig ist.

Weinendes Mädchen
Weinendes Mädchen (Bild: puxpixXIPixabay)

Zu diesem Bild hat ein Konfirmand ein Gedicht über seelische Belastungen und Erkrankungen verfasst:

Traurig
Weinendes Gesicht
Raubbau der Seele
Bitte erhöre meine Gebete
Amen

Er beendet sein Gedicht mit eine Bitte an Gott um Erhörung seiner Gebete. Ich möchte diese Bitte gerne im Gedächtnis behalten für alle weiteren Bilder und Gedichte.

Auf diesem Bild sehen wir eine Streetworkerin, die sich mit einem Obdachlosen unterhält, der auch an Weihnachten unter freiem Himmel schlief. Dazu dichteten zwei Konfirmandinnen:

Verzweiflung
zusammen halten
zwei Menschen reden
Gleichberechtigung für alle Menschen
Familie

Zu einem Bild von einem Kind aus Burkina Faso, das harte Arbeit beim Goldwaschen leistet, schreibt ein Konfirmand dieses Gedicht:

Trauer
Wasser greifen
Kind will Wasser
Gibt Nahrung für alle
Amen!

Was braucht dieses Kind? Es muss Gold aus dem schmutzigen Wasser herauswaschen, es würde viel lieber sauberes Wasser trinken. Der Konfirmand ist überzeugt: Eigentlich ist die Welt reich genug. Es gibt Nahrung für alle Armen.

Allerdings unter einer Voraussetzung: Wenn diejenigen, die genug oder sogar Nahrung im Überfluss haben, bereit wären, zu teilen. Davon handelt das folgende Elfchen-Gedicht:

Hunger
Magen knurren
Viele Menschen hungern
Spendet Nahrung für Bedürftige
Essen!

Eine wichtige Aktion der evangelischen Kirche und ihrer Diakonie heißt „Brot für die Welt“; wer für diese Aktion spendet, unterstützt Menschen, die in Armut leben, dabei, für sich selber sorgen zu können. Daran erinnert folgendes Gedicht:

Angst
misstrauisch verzweifelt
Hunger Angst Kind
Brot für die Welt
Hunger

Zu dem Bild eines Mannes, der aus Deutschland trotz einer schweren Behinderung nach Togo abgeschoben werden sollte, hat ein Junge dieses Gedicht geschrieben:

Trauer
Krücken laufen
Mann ist traurig
Helfen Sie allen Menschen
Amen

Beim nächsten Bild geht es um Menschen auf den Philippinen, die sich dagegen wehren, dass ihnen vom Staat ihr Land geraubt wird, damit dort Bodenschätze abgebaut werden können.

Trauer
Kopfgeneigt traurig
Streik Veranstaltung Versammlung
Helfen retten spenden unterstützen
Religion

Auch zu diesem Bild einer Gedenkstätte für die Anschläge in Paris vom 13. November hat jemand ein Gedicht verfasst.

Trauer
Mitgefühl spenden
Anschläge in Paris
Halte die IS auf
Hoffnung

Trotz des furchtbaren Anlasses endet das Gedicht mit Hoffnung. Es ist notwendig, gewalttätigen Fanatikern Einhalt zu gebieten – und das wird nur gelingen, wenn wir fähig bleiben zum Mitgefühl mit allen Opfern.

Dieses Bild zeigt zwei Frauen, eine Christin und eine Muslima, vor einer vom IS zerschossenen Kirchentür in Bagdad. Muslime nahmen dort am christlichen Gottesdienst teil, aus Mitgefühl für die vom IS ermordeten Opfer:

Angst
Mund halten
Familie wurde ermordet
Gleichberechtigung für alle Menschen
Amen

Dieses Bild erinnert an Opfer eines Drohneneinsatzes in Somalia, den amerikanische Flugzeuge vom deutschen Ramstein aus flogen:

Verlust
Eng zusammengekauert
Eine rote Wandschrift
So-etwas soll nicht geschehen
Hoffnung

Auch dieser Konfirmand hält am Ende seines Gedichts an der Hoffnung fest, dass es nicht zu weiteren Kriegseinsätzen kommt.

Zu diesem Bild von einer Friedenstaube mit schusssicherer Weste haben zwei Konfirmandinnen ihre Gedichte geschrieben. Die eine ruft noch einmal zur Hoffnung auf:

Hoffnung
auf schauen
Hoffnung für Frieden
Jeder trägt dazu bei
Gemeinschaft

Die andere betont, dass Frieden nur ohne Gewalt möglich ist, und erinnert an unbemerktes Leiden sozusagen hinter verschlossenen Türen:

Verschlossenheit
unbemerkt leiden
Frieden ohne Gewalt
Es soll Weltfrieden geben
Danke!

Eigentlich hat dieses Bild weniger mit dem Weltfrieden zu tun als mit einer krassen Sportart, nämlich dem Wrestling von Frauen in Bolivien, die im Hauptberuf Bäuerinnen sind. Zwei Jungs nehmen sich in ihrem Gedicht zu diesem Bild vor, mit dem Kämpfen aufzuhören:

Interesse
Tritt abwehrend
Frau tritt Frau
Lass uns nicht kämpfen
Amen

Hier ein Bild, das drei Konfirmandinnen dazu angeregt hat, zwei Elfchen-Gedichte zu schreiben, noch einmal zum Thema Frieden. Stark finde ich, dass sie dieses Thema mit dem Stichwort „Stärke“ in Verbindung bringen:

Stärke
Hände reichen
Familie Freunde Zusammenhalt
Frieden Familie Freunde Danke
Zusammenhalten

Manche meinen ja, man sei nur stark, wenn man mit Gewalt sich selber schützen kann. Wahre Stärke besteht aber im Zusammenhalten in Familie und Freundschaft.

Friede
zusammen halten
Wir halten zusammen
Danke, wir sind zusammen
Stärke

Dass nicht nur das Zusammenhalten dem Frieden dient, sondern auch ein Loslassen-Können, nämlich vielleicht ein Loslassen von eigenen Machtansprüchen und Rechthaberei, dazu schreibt eine andere Konfirmandin zu diesem Bild ihr Gedicht:

Frieden
Los lassen
Alle halten zusammen
Alle halten endlich Frieden
Danke

Und noch zwei Konfirmandinnen liegt das Zusammenhalten am Herzen. Unter dem Thema „Liebe“ haben sie zu diesem Bild („Die Kraft der Armen“) das folgende Gedicht gemacht:

Liebe
Hand halten
Alle halten zusammen
Familie Freunde Frieden danke
Zusammenhalt

Und noch einmal sehen wir ein Bild mit dem Friedenszeichen. Hier geht es in der Zeitschrift um das Thema Umwelt. In unserem Konfi-Gedicht wurde das Bild auf das Thema „Freiheit“ umgedeutet:

Peace
Freiheit überall
Zwei Peace Zeichen
Eine Freiheit für alle
Freiheit

Und zwei Jungen behandeln noch einmal das Thema „Freiheit“ in Zusammenhang mit diesem Bild, auf dem ein Ruheständler gezeigt wird, der freie Zeit hat für eine Bergtour.

Freiheit
selten da
oft Leuten genommen
auf der Welt gebraucht
Unterdrückung

Begonnen haben ich unseren Rundgang durch die Konfi-Gedichte mit dem Motiv „Traurigkeit“. Beenden will ich ihn mit dem Motiv „Freude“. Denn auch dazu haben Konfirmandinnen und Konfirmanden Elfchen gedichtet. Zum Beispiel zu diesem Bild, das einem Artikel zum Thema „Heimat“ illustriert:

Freude
lächelnde Schwerelosigkeit
Schnee ist schön
Wärme Liebe Freiheit Ehre
Amen

Wer kann sich freuen? Die Konfis haben eine ganze Reihe von Anlässen zur Freude in ihre Gedichte einbezogen. Hier zu dem Bild von einem Banker, der in der Finanzkrise seinen Job verlor und sich jetzt als Würstchenverkäufer ganz entspannt seinen Lebensunterhalt verdient:

Fröhlich
Hand hoch
Isst einen HotDog
Tut gerne HotDogs essen
Amen!

Die Bauern und Priester auf diesen Bildern freuen sich über ihren Erfolg bei Protesten gegen die Schiefergasförderung, das sogenannte „Fracking“, im Nordosten Rumäniens. Dazu machte ein Konfirmand dieses Gedicht:

Freude
lächeln lachen
Frohe-Menschen Demonstrationen Alte-Menschen
Erfolg bei der Demonstration
Gerechtigkeit

Zu einem Bild über die Willkommenskultur für Flüchtlinge in Deutschland hat ein Mädchen dieses Gedicht verfasst:

Freude
viel lachen
Alle Menschen lächeln
Freude für diese Menschheit
Glück

Einige Jahre lang hat man in Deutschland Angst gehabt, dass sich die junge Generation nicht mehr richtig freuen kann und sich stattdessen in einer sogenannten „Spaßgesellschaft“ verliert. Die Gedichte der Konfis zeigen, dass sie sich erstens dessen bewusst sind, dass das Leben nicht nur aus Spaß besteht, und dass sie zumindest das Wort „Freude“ definitiv häufiger benutzen als das Wort „Spaß“.

Aber Spaß darf und soll im Leben auch vorkommen, zum Beispiel beim Fußball, egal wo auf der Welt.

Spaß
Ball dribbeln
Ein Junge spielt Fußball
Arme Kinder wollen Spaß
Amen

Wer hätte es gedacht: dieses Gedicht war von einem Jungen, genau wie das nächste, in dem es um den Profi-Fußball geht:

Freude
Hände hochwerfen
Fußballerin rennt rum
Bitte werdet nochmal Weltmeister
Bitte

Dass Freude einhergehen kann mit harter Arbeit, zeigt das folgende Gedicht zu dem Bild einer Frau aus Bhutan, das zwischen China und Indien liegt:

Freude
lächelnder Mund
arbeitet sehr hart
Hilfe Geld mehr Familie
!!Glück!!

In Bhutan wird übrigens neuerdings nicht nur das Bruttoinlandsprodukt gemessen, also der Reichtum des Landes an Wirtschaftsgütern und vor allem an Geld, sondern auch das Bruttoinlands-Glück! Geld allein macht ja keineswegs glücklich. Zum Glück gehören viele Dinge dazu, wie Zufriedenheit, Gesundheit, Bildung für möglichst alle Menschen.

Eine ganz besondere Freude beschreibt eine Konfirmandin zu diesem Bild, ich vermute mal, dass sie das Tanzen aus eigener Erfahrung kennt:

Freude
wie Fliegen
Tanzen macht glücklich
klassisch elegant leichtfüßig schön
Ballett

Die letzten drei Konfi-Gedichte lassen es ganz ruhig angehen. Nach so viel Zuhören kann man ja auch schon mal müde werden. Aber Müdigkeit wird von einer Konfirmandin in ihrem Gedicht nicht nur negativ gesehen:

Müdigkeit
schleichende Farben
Es wird Abend
Licht Wärme Freiheit Liebe
Amen

Ganz bewusst beschäftigen sich ein Mädchen und ein Junge mit der Ruhe in einer meditierenden Haltung. Der Junge unter dem Stichwort „Chillen“:

Chillen
Meditierende Haltung
Die Frau meditiert
Danke für das Fitnessstudio
Entspannung

Und das Mädchen findet einen anderen Namen für die Ruhe, die man ganz entspannt genießen und für die man dankbar sein kann:

Relaxen
Meditation Om
Rücken Schneidersitz Entspannt
Danke für die Meditation
Meditation

Ich danke euch für die vielen Gedichte und für viele Anregungen zum Nachdenken zum Thema „Diakonie“ im Sinne von Mitfühlen, Füreinander-Verantwortlich- Sein und das eigene Glück mit Menschen teilen, die es weniger gut haben. Das war eure Predigt zum Wort Gottes, das lebendig und kraftvoll unsere Sinne schärfen will und kann für das, was wir für ein Leben im Frieden mit anderen Menschen brauchen. Amen.

Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben. Amen.
Lied: „Lebendig – und kräftig – und schärfer“

Dein lebendiges Wort, Gott, hat uns geschaffen und erhält uns an jedem Tag und in jeder Stunde. Du sprichst, und es scheiden sich Licht und Dunkel, Leben und Tod. Wir möchten deine Stimme fühlen und verstehen, heute, Gott, wo auch immer dein Wort geschieht. Hilf uns! Nimm uns auf in dein Sprechen und in deine Wahrheit, die alles durchdringen!

[Konfi 1]
Wir bitten dich: Sprich dein heilendes Wort zu den Menschen, denen Leid die Sprache genommen hat, zu den Flüchtlingen vor Krieg und Verfolgung auf ihren gefährlichen Wegen, zu den Verschleppten, Gefolterten, zu allen, die von uns Beistand erhoffen.

[Konfi 2]
Wir bitten dich: Sprich dein lebendiges Wort zu den Menschen, denen die Welt stumm und leer ist, denen Trauer und Abschied jeden Sinn verdunkeln, die zermürbt sind von Krankheit, die erschöpft sind, denen Armut ihre Würde nimmt.

[Konfi 3]
Wir bitten dich: Sprich dein kräftiges Wort mit allen, die von dir erzählen sollen, mit den Eltern, die mit ihren Kindern beten, mit Lehrenden und allen, die Worte, Bilder oder Klänge finden sollen für dein Geheimnis.

[Konfi 4]
Wir bitten dich: Sprich dein scharfes Wort, das durch Mark und Bein geht, über allem Unrecht, allem schweigenden Egoismus, aller Gleichgültigkeit, allem kalten Macht- und Besitzstreben.

[Konfi 5]
Wir bitten dich: Sprich dein klärendes Wort zusammen mit allen, die Friedenslösungen suchen für Syrien, für Libyen, für Afghanistan und in der Ukraine, mit allen, die offen Unrecht und Verbrechen benennen, mit allen, die mit ihrer Ausdruckskraft und ihren Taten dir antworten.

Wir bitten dich: Sprich dein tröstendes Wort zu allen deren Augen von Tränen der Trauer gefüllt sind … Du sprichst, Gott, dein lebendiges Wort, und es scheiden sich Licht und Dunkel, Leben und Tod, Heil und Gericht. Hilf uns, dass wir dich hören und verstehen können und dir vertrauen in allem, was geschieht. Dir sei Ehre in Ewigkeit. Amen.

Lied 221, 1-3:

1. Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen: Wir sind, die wir von einem Brote essen, aus einem Kelche trinken, Jesu Glieder, Schwestern und Brüder.

2. Wenn wir in Frieden beieinander wohnten, Gebeugte stärkten und die Schwachen schonten, dann würden wir den letzten heilgen Willen des Herrn erfüllen.

3. Ach dazu müsse deine Lieb uns dringen! Du wollest, Herr, dies große Werk vollbringen, dass unter einem Hirten eine Herde aus allen werde.

Heiliges Abendmahl
Lied 629: Liebe ist nicht nur ein Wort
Abkündigungen
Segen

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