Bild: Helmut Schütz

„Es ist das Wort ganz nahe bei dir“

Erstaunlich, wie einig die heiligen Bücher der drei Religionen sind, deren Anhänger an einen einzigen Gott glauben: Gott ist nahe. In seinem Wort, seiner Tora, seinem Gebot. Und Vergebung ist keine Flatrate für unbegrenztes Sündigen. Nein, das Vertrauen auf einen barmherzigen Gott öffnet uns die Augen und das Herz dafür, wie schrecklich es ist, unbarmherzig zu denken und zu handeln.

Die Reue des Judas und der Töpferacker

Mitten in die Leidensgeschichte Jesu schiebt der Evangelist Matthäus eine knappe Erzählung von Verrat und Reue und ihren Folgen ein und lässt erahnen, in welche Welt von Unrecht, Gewalt, Schuld und Verzweiflung Jesus als Befreier hereingekommen ist. Dabei verweist er zwischen den Zeilen auf Worte der Propheten Israels, die die Hoffnung nicht aufgeben, dass Menschen zur Umkehr fähig sind.