…Erstaunlich, wie einig die heiligen Bücher der drei Religionen sind, deren Anhänger an einen einzigen Gott glauben: Gott ist nahe. In seinem Wort, seiner Tora, seinem Gebot. Und Vergebung ist keine Flatrate für unbegrenztes Sündigen. Nein, das Vertrauen auf einen barmherzigen Gott öffnet uns die Augen und das Herz dafür, wie schrecklich es ist, unbarmherzig zu denken und zu handeln.
Die Reue des Judas und der Töpferacker
…Mitten in die Leidensgeschichte Jesu schiebt der Evangelist Matthäus eine knappe Erzählung von Verrat und Reue und ihren Folgen ein und lässt erahnen, in welche Welt von Unrecht, Gewalt, Schuld und Verzweiflung Jesus als Befreier hereingekommen ist. Dabei verweist er zwischen den Zeilen auf Worte der Propheten Israels, die die Hoffnung nicht aufgeben, dass Menschen zur Umkehr fähig sind.
Neue Ehe, nachdem eine erste zerbrochen war
…Ist nach dem Trauspruch aus Psalm 25, 10 das Halten der Gebote die Bedingung für Gottes Güte und Treue? Nein, Gott liebt uns nicht deswegen, weil wir die Gebote halten, und er hört nicht auf, uns zu segnen, wenn wir schuldig werden. Wenn wir mit Liebe beschenkt sind, können wir einander in Liebe begegnen.
Infusion für unser Herz: Gottes Liebe
…Paulus lässt sich auf eine Hoffnung ein, die niemals stirbt. Mit Liebe von Gott im Herzen kann Paulus geduldig sein, für den Glauben eine Haft absitzen, sogar für den Glauben sterben. Ob er noch weiteren Völkern von Jesus erzählen konnte, vielleicht bis hin nach Spanien? Liebe trägt uns hier im Leben, und sie geht nicht verloren, wenn wir sterben.
Reindrängeln ins Reich Gottes
…Wir dürfen uns in Gottes Reich hineindrängeln – aber wirklich drin sind und bleiben wir nur, wenn wir uns an die Regeln halten. Und die haben sich seit Mose und den Propheten nicht geändert: Gott liebt alle Menschen, auch uns, und von uns fordert er, dass wir auch für die Menschen da sind, die uns brauchen.
Kinder der Gier? Nein: Kinder Gottes!
…Hat der noch eine Lebenschance, der sich von eigenen Begierden hat in Versuchung führen lassen, der egoistisch um sein Ich kreist, der Ängste aussteht, er könne zu kurz kommen, wenn er nicht die attraktive andere Frau kriegt? Ist alles verloren, wenn wir zu feige sind, auch angesichts von Gefahr unseren Glauben mutig zu bekennen?
„Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer“
…Silas, wie ich den Schreiber des Hebräerbriefs heute einmal nennen möchte, hatte dazu aufgerufen, Gottes Gnade nicht zu versäumen und Jesus nicht abzuweisen, wenn er zu uns redet. Und er will, dass wir dankbar leben und Gott ohne Angst, aber mit einem heiligen Respekt, dienen. Mir wird klar, dass Gott ein verzehrendes Feuer ist, eben weil er die Liebe ist.
Der Pharisäer Simon und die Hure Salome
…Diese Frau hat sich verändert, denkt der Pharisäer. Ihr kann niemand etwas anhaben in dieser Männerrunde. Und da ist nichts von einer Hure in ihrem Verhalten. Sie scheint diesem Jesus wirklich ihre ganze Liebe zu schenken, eine reine Liebe, voller Achtung und Respekt. Ich bin verwirrt – sollte Jesus doch ein Prophet sein?
Ich glaube an Gott, den Heiligen Geist
…Wer an den Heiligen Geist glaubt, der vertraut darauf, dass Gott in und unter uns wohnen, uns bewegen und verändern kann. Auch wir Evangelischen glauben an eine heilige Kirche und meinen damit Menschen in allen Kirchen dieser Welt, die auf Jesus, die Vergebung der Sünden und die Auferstehung der Toten vertrauen.
„Christi teures Blut“
…Jesus zahlt unsere Schuld mit seinem „teuren Blut“. Das kann nicht wörtlich gemeint sein, denn Vergebung ist mit nichts zu bezahlen, sie ist ein reines Geschenk Gottes. Wir sind „bei Gott in Gnaden“, und diese Gnade ist eine Liebe, die darum so teuer und kostbar ist, weil sie so groß und so hoch und so weit ist wie Gott selber.