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Auf Augenhöhe im Joch der Sanftmut und Demut

Im Joch der Ehe sind gleichwertige Menschen mit gleicher Würde und mit gleichen Rechten zusammengespannt. Nicht ein Partner hat das Recht, den anderen zu unterjochen. Sondern wenn unter Lasten gestöhnt werden muss, dann tun es beide gemeinsam unter einem Joch, das beide gemeinsam tragen.

Das Bild stellt ein Herz dar, das aus einer großen Anzahl von Kettengliedern einer starken Kette besteht.
Mit der Kette der Liebe im Joch der Ehe zusammengespannt (Bild: 愚木混株 Cdd20 auf Pixabay)
Orgelvorspiel und Einzug in die Kirche

Wir sind hier in der Kirche versammelt, um ein doppeltes Fest zu feiern, die kirchliche Trauung von … und … und die Taufe ihres gemeinsamen Sohnes … . Die Familie des Hochzeits­paares und Taufkindes und alle Gäste und Paten heiße ich herzlich willkommen!

Lied 334, 1-4: Danke für diesen guten Morgen

Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Gott, Du bist „Vater und Sohn“, ein Gott, der in sich selbst die Liebe ist. Du bist „Heiliger Geist“, Du bist die Kraft der Liebe, die in uns wirkt. Du bleibst uns treu in den Höhen und Tiefen unseres Lebens und schenkst uns die Fähigkeit, als Ehepartner treu zu sein und als Eltern zuverlässig für unsere Kinder zu sorgen. Gott, lenke und leite unsere Herzen und Sinne, dass sie bei Dir verweilen zum Hören und zum Schweigen. Gott, halte und heile unsere Hände und Gedanken, dass sie sich in dir schließen zum Bitten und zum Danken. Gott, öffne unsere Herzen und Sinne, unsere Hände und Gedanken, für dich, füreinander, für unsere Kinder, damit wir ein Segen sind für die Menschen, die uns brauchen. Amen.

Liebe Frau …, lieber Herr …, liebe Hochzeitsgäste!

Die Bibel nimmt die Verbin­dung von Mann und Frau in der Ehe so wichtig, dass sie schon in der Schöpfungsgeschichte erwähnt wird:

Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau, und sie werden ein Fleisch. (1. Mose 2, 24)

Das heißt: Wer verheiratet ist, lebt nicht mehr in einer rein zufälligen Partnerschaft zweier Singles, die ihren Partner jederzeit wechseln können. Sie sind ein Ehepaar. Das ist etwas Neues, vor Gott und vor den Menschen, für den Familienverband, für den Freundeskreis, für alle, die Ihnen in Zukunft begegnen. „Ein Fleisch werden“, darin klingt etwas von der Leidenschaft und Intimität eines Liebespaares an; aber eine so enge Gemeinschaft ist für die Bibel nichts Flüchtiges, nichts Unverbindliches, sondern sie bedeutet, dass zwei Menschen wirklich zusammenwachsen und unzertrennlich werden.

Sie beide haben sich für dieses Zusammenwachsen Zeit gelassen. Gekannt haben Sie sich bereits seit Kinder- oder Jugendtagen, … aber richtig gefunkt hat es zwischen Ihnen doch erst … . Heute ist der Tag, an dem Sie Ihr Ja zueinander vor Gott bekräftigen und Ihre Ehe von Gott segnen lassen. Sie tun das, indem Sie Ihre Ehe unter ein Wort aus dem Markusevangelium, Kapitel 10, Vers 9, stellen:

Jesus spricht: „Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“

Merkwürdig, in über 30 Jahren habe ich noch nie über diesen Trauspruch gepredigt, obwohl er in jeder Trauung vorkommt, nach dem Ja-Wort der Eheleute. Das heißt, die Gedanken, die ich Ihnen heute mit auf den Weg gebe, sind wirklich ganz frisch und neu.

Jesus sagt diesen Satz als Antwort auf eine Frage. Sie wird ihm von Pharisäern gestellt, das sind Menschen, die sich in der Bibel auskennen und die Weisungen Gottes so genau wie möglich befolgen möchten (Markus 10):

2 Pharisäer traten zu ihm und fragten ihn, ob ein Mann sich scheiden dürfe von seiner Frau; und sie versuchten ihn damit.

3 Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Was hat euch Mose geboten?

4 Sie sprachen: Mose hat zugelassen, einen Scheidebrief zu schreiben und sich zu scheiden.

5 Jesus aber sprach zu ihnen: Um eures Herzens Härte willen hat er euch dieses Gebot geschrieben;

6 aber von Beginn der Schöpfung an hat Gott sie geschaffen als Mann und Frau.

7 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird an seiner Frau hängen,

8 und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.

9 Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.

Da ist er, Ihr Trauspruch. Jesus versteht ihn als Auslegung des Spruches aus der Schöpfungsgeschichte, den wir vorhin gehört haben. Wenn Mann und Frau sich die Treue versprochen haben, dann sind sie auf eine Weise zusammengewachsen, dass sie sich nicht wieder voneinander trennen können, ohne schwere Wunden davonzutragen.

Jesus ist realistisch. Er weiß, dass Ehe auch zerbrechen können. Er weiß, dass Mose die Ausstellung eines Scheidebriefs erlaubt hat. Aber er lässt nicht zu, dass man mit dem Treueversprechen in der Ehe leichtfertig umgeht. Wenn eine Ehe zerbricht, hat das immer mit einer Verhärtung des Herzens zu tun, damit, dass Liebe abgestorben ist, dass mindestens ein Ehepartner nicht darauf geachtet hat, die Liebe zum Partner wie eine zarte Pflanze zu pflegen und zu bewahren.

Die Liebe, um die es in der Ehe geht, die eine Ehe trägt, stirbt nie einfach von selbst. Sie ist nämlich mehr als ein Gefühl: sie besteht im aktiven Ja-Sagen zum Partner, das ist eine sehr aktive Treue. Diese Treue umfasst uns als ganze Menschen, unser Denken und unser Fühlen, unser Verhalten und unsere ganze Haltung. Wenn wir attraktiven Menschen begegnen, die vielleicht einmal eine Versuchung für uns darstellen, ist Treue nicht immer einfach. Wenn das Leben schwer zu ertragen ist oder wenn wir Seiten an unserem Partner entdecken, die wir meinen, nicht ertragen zu können, auch dann wird unsere eheliche Treue auf harte Proben gestellt. Aber Jesus ermutigt uns zur Treue, indem er sagt: „Nicht nur ihr habt euch die Treue versprochen. Gott hat euch zusammengefügt. Ihr seid zusammengewachsen, ihr seid nicht mehr ein Einzelmensch, ihr seid ein Fleisch.“

Was kann man tun, damit die Liebe lebendig bleibt? Dabei hilft ein noch genauerer Blick auf Ihren Trauspruch. Interessant ist das Wort „zusammengefügt“, das Jesus benutzt. Wörtlich aus dem Griechischen übersetzt steht da: „Was Gott zusammengejocht hat.“ Das klingt auf den ersten Blick krass: Mann und Frau sollen wie zwei Pferde oder Rinder in einem Joch zusammengespannt sein. Das erinnert an Bilder von der Ehe, die wie ein Gefängnis sein soll und in der man sich nicht mehr frei entfalten kann, so wie man will. Aber auf den zweiten Blick kann man auf den eigentlichen Sinn dieses Wortes aufmerksam werden. Jesus erläutert nämlich näher, wie man sich das Zusammenwachsen eines Ehepaares vorstellen kann.

Erstens: In einem Joch sind Sie auf gleicher Augenhöhe miteinander zusammengespannt. Nebeneinander. Als gleichwertige Menschen mit gleicher Würde und mit gleichen Rechten. Nicht ein Partner hat das Recht, den anderen zu unterjochen. Sondern wenn unter Lasten gestöhnt werden muss, dann tun es beide gemeinsam unter einem Joch, das beide gemeinsam tragen. Das gilt auch, wenn scheinbar nur ein Partner belastet ist. In der Ehe ist das, was einer zu tragen hat, auch eine Herausforderung für den anderen.

Einer trage des anderen Last, so erfüllen wir die Weisung Jesu (Galaterbrief 6, 2).

Zweitens: Ein Joch ist ein Hilfsmittel, um nicht aus der Spur und nicht aus dem gemeinsamen Tritt zu geraten. Es ist gut, wenn Sie auch Ihre Ehe als einen Weg sehen, den Sie gemeinsam gehen und bewältigen wollen. Wir Menschen brauchen, um in der Spur zu bleiben und um nicht vom rechten Weg abzukommen, nicht buchstäblich ein Joch oder ein Geschirr, wie es der Bauer den Tieren auferlegt; wir nutzen Landkarten und neuerdings auch Navigationssysteme, um uns nicht zu verfahren. Im übertragenen Sinn nutzen wir die Wegweisung anderer Menschen, auch das Lesen der Bibel, im Notfall die Hilfe eines Beraters, um auf unserem Lebens- und Eheweg die Richtung nicht zu verlieren. Am wichtigsten ist im normalen Alltag das Gespräch der Ehepartner miteinander, um gemeinsam in eine Richtung zu blicken und an einem Strang zu ziehen. Im Gespräch sind wir zusammengespannt in ein Joch der Freiheit und Liebe.

Und drittens: Jesus spricht nicht ohne Grund davon, dass Gott uns als Ehepartner in ein gemeinsames Joch zusammenspannt. Das Wort Joch benutzt er an anderer Stelle noch einmal, im Matthäusevangelium, Kapitel 11. Da sagt er:

28 Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.

29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.

30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.

Es ist also definitiv keine harte Last, die Gott einem Ehepaar auferlegt, wenn er zwei in einem Joch zusammenspannt. Das Joch Jesu besteht in Sanftmut und Demut, da steckt im Deutschen zwei Mal das Wort „Mut“ drin, und damit meint Jesus den Mut zur Zärtlichkeit (Sanft-Mut) und den Mut zum Einander-Dienen (De-Mut).

Wenn wir im Joch der Sanftmut zusammengespannt sind, werden wir nie vergessen, wie verletzbar unsere Gefühle und auch die des Partners sind. Wir werden uns bemühen, uns in den andern einzufühlen, aber auch aussprechen, was uns selber bewegt.

Und das Joch der Demut zwingt uns zur Aufmerksamkeit auf den Partner: Ich liebe ihn doch! Nehme ich ihn auch wirklich wahr, wie er ist, was er sich wünscht? Überrascht er mich täglich neu in seiner Eigenart? Ist mir bewusst, was es jeden Tag bedeutet, gemeinsam unsere Lasten zu tragen und gemeinsam mit Freude unsere Gegenwart zu genießen und in die Zukunft zu blicken?

Gott spannt uns zusammen: Gott traut uns jeden Tag zu, dass unsere Ehe Zukunft hat. Unsere Liebe, so viel wir an ihr arbeiten, ist unser Geschenk an den Partner und immer auch ein Himmelsgeschenk.

Gott schenkt Ihnen diese Frau, diesen Mann fürs Leben. Gott schenkt Ihnen seine Liebe, durch die Ihre Liebe ihre Kraft und Ausdauer behält. So schenkt Gott Ihnen seinen Segen für Ihre Ehe und für Ihre Familie. Amen.

Wir singen das Lied 238:

1. Herr, vor dein Antlitz treten zwei, um künftig eins zu sein und so einander Lieb und Treu bis in den Tod zu weihn.

2. Sprich selbst das Amen auf den Bund, der sie vor dir vereint; hilf, dass ihr Ja von Herzensgrund für immer sei gemeint.

3. Zusammen füge Herz und Herz, dass nichts hinfort sie trennt; erhalt sie eins in Freud und Schmerz bis an ihr Lebensend.

Wir hören Worte des Apostels Paulus über die Liebe aus dem 1. Korintherbrief, Kapitel 13, Verse 1-8:

1 Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.

2 Und wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.

3 Und wenn ich alles, was ich habe, verschenken und meinen Leib dem Feuer übergeben würde, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.

4 Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.

5 Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.

6 Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.

7 Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.

8 Die Liebe hört niemals auf.

Bitte kommen Sie zum Altar!

Liebe … und lieber …! Im Vertrauen auf Gottes Liebe können Sie Ihre Ehe wagen und einander mit Ihrer Liebe und Treue tragen, um einander Ihr Leben lang glücklich zu machen.

…, wollen Sie … Ihre Ehefrau, die Gott Ihnen anvertraut, für alle Zeit achten und lieben, in guten und schweren Tagen sie nicht verlassen und im Vertrauen auf die Liebe Gottes mit ihr die Ehe führen, bis der Tod Sie scheidet, so antworten Sie: „Ja!“

…, wollen Sie … als Ihren Ehemann, den Gott Ihnen anvertraut, für alle Zeit achten und lieben, in guten und schweren Tagen ihn nicht verlassen und im Vertrauen auf die Liebe Gottes mit ihm die Ehe führen, bis der Tod Sie scheidet, so antworten Sie: „Ja!“

Nun stecken Sie einander Ihre Ringe an.

Der Ring hat kein Ende, so soll auch Ihre Liebe ohne Ende sein. Tragen Sie die­sen Ring als Zeichen Ihrer Treue!

Geben Sie einander Ihre rechte Hand.

Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.

Gott segne Sie in Freude und Leid, Gott bewahre Sie in allem, was kommt, Gott helfe Ihnen, dass Ihre Liebe niemals aufhört. Amen.

Sie dürfen nun, wenn Sie wollen, einander küssen!

Ein kleines Geschenk Ihrer Kirchengemeinde für Sie ist diese Traubibel. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer kirchlichen Hochzeit!

Lied 395, 1-3: Vertraut den neuen Wegen

Wir feiern heute Hochzeit. Sie haben Ihren Ehestand feierlich vor Gott begründet.

Wir feiern heute im Traugottesdienst außerdem auch eine Taufe. Denn zu der Familie, die Sie bereits gegründet haben, gehört Ihr Sohn …, und Sie haben gewünscht, dass er getauft wird und zu Gott und zur Gemeinschaft der Kirche dazugehört.

Zur Taufe hören wir aus dem Psalm 91, Vers 11, den Sie als Taufspruch für Ihren Sohn ausgesucht haben:

Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf all deinen Wegen.

Wir wünschen uns, dass unsere Kinder behütet aufwachsen. Dass sie vor allen bösen Ereignissen und Ein­flüssen bewahrt bleiben. Als Eltern können wir dazu entscheidende Beiträge leisten; immerhin ist die Geborgenheit einer Familie mit Mama und Papa das größte Geschenk, das man einem Kind machen kann. Trotzdem wird jedes Kind auch mit den Übeln dieser Welt konfrontiert werden und viel­fältigen Gefahren für seine Seele begegnen. Auch die besten Eltern können ihre Kinder nicht vor allem bewahren. Schließlich kommt auch für jedes Kind die Zeit, in der nicht mehr die Eltern zeigen, wo es lang geht, sondern der heranwachsende Mensch seine eigenen Entscheidungen treffen und dafür geradestehen muss.

Für Eltern und Kinder ist es gut zu wissen, dass wir in dieser Welt nicht allein dastehen, sondern dass Gott mit seinen guten Mächten um uns ist und uns behütet. Er hält uns nicht am Gängelband oder an Marionettenfäden; aber er hilft uns dabei unsere Seele vor dem Bösen zu bewahren, indem er uns seine Liebe spüren lässt und uns zeigt: es ist viel schöner, lieb zu sein als böse.

Wenn wir wissen, dass wir und unsere Kinder von Gottes Engeln behütet sind, können wir unbefangen all das tun, was für sie das Beste ist – nach bestem Wissen und Gewissen, und wir überfordern uns nicht dabei.

Wenn … von seinen Eltern und Paten erfährt, dass er ernst genommen wird mit seinen Fragen und Sorgen, wenn er weiß, dass man auf ihn aufpasst und ihm auch gute Grenzen setzt, wenn er umsorgt wird und Liebe spürt, dann wird er sein Leben meistern können. Er wird wachsen und groß werden, wird zu seinem eigenen Glauben finden, wird die Hoffnung nicht verlieren, wird ein erwachsener Mann wer­den, der zur Liebe fähig ist.

Eltern und Paten sind mitverantwortlich dafür, dass er erfährt, warum er getauft ist, was es bedeutet, an Gott und Jesus zu glauben. Sie begleiten ihn auf seinem Weg ins Leben, so gut und so lange Sie es können.

Gemeinsam bekennen wir unseren christlichen Glauben, stellvertretend auch für …:

Glaubensbekenntnis und Taufe
Lied 574, 1-6: Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen

Und nun lasst uns beten!

Gott, der Du die Liebe bist, wir bitten dich heute für … und …: Lass sie glücklich werden in ihrer Ehe; lass ihr gemeinsames Leben voll Freude sein; lass ihre Liebe wachsen und reifen durch die Jahre ihres Lebens und lass sie auch in Stunden der Einsamkeit und Enttäuschung füreinander da sein und immer wieder neu zueinander finden.

Gott, wir bitten Dich für alle, die diese beiden Menschen bis heute begleitet haben, für ihre Eltern, die ihnen das Leben gaben, für die Familie, in der sie aufwuchsen, für alle, die ihnen in Freundschaft verbunden sind, und für die Menschen, die den Glauben an Gottes Güte in ihnen geweckt und gestärkt haben: Bewahre uns alle in diesem Glauben, unser Leben lang, und lass uns bereitwillig das leichte Joch Jesu auf uns nehmen: den Mut zur sanften Zärtlichkeit und den Mut, in Demut füreinander da zu sein.

Gott, der Du die Kinder zu Dir rufst und segnest, wir bitten dich für …, den du seinen Eltern und Paten anvertraut hast: Lass ihn in seiner Familie in Geborgenheit und Liebe und mit guten Grenzen aufwachsen. Lass ihn diese Welt erkunden und, behütet von Deinen Engeln, alle Herausforderungen bewältigen, die sich ihm stellen werden.

Treuer Gott, wir bitten Dich für alle, die sich das Ja-Wort zur Lebensgemeinschaft gegeben haben: Lass sie in Freude und Leid zusammenstehen und einander die Lasten des Lebens tragen helfen. Wir bitten Dich für die Eheleute, die es schwer miteinander haben, die sich fremd geworden sind und die mit der Enttäuschung ringen: Lass sie nicht aufhören, einander zu suchen, lass sie Verständnis und Geduld füreinander aufbringen und an der Hoffnung festhalten.

Was uns außerdem bewegt, schließen wir im Gebet Jesu zusammen:

Vater unser

Am Ausgang erbitten wir von Ihnen eine Spende für den Sozialfonds unserer Kirchengemeinde. Durch die Hartz-IV-Gesetze hat sich das Problem für viele Menschen verschärft, jeden Monat „über die Runden zu kommen“, wie man sagt, und wir bekommen immer mehr Anfragen, ob wir im Notfall eine kleine Überbrückungshilfe geben können. An einem Tag, an dem Sie glücklich sind und fröhlich feiern, denken Sie bitte auch an diejenigen, die es schwer im Leben haben.

Und nun geht alle mit Gottes Segen und empfangt dankbar, was Euch dieser Tag beschert:

Der Herr segne euch und er behüte euch. Er lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Er erhebe sein Angesicht auf euch und gebe euch seinen Frieden. „Amen, Amen, Amen!“

Orgelnachspiel und Auszug aus der Kirche

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