…Als die Evangelische Paulusgemeinde Gießen im Jahr 1983 ihren 25. Geburtstag feiern konnte, gratulierte ihr die Kirchenvorsteherin Gisela Schulz mit einer ganzen Broschüre voller Gedichte, aus der hier einige entnommen sind. Außerdem beschrieb sie dichterisch das Festgeschehen zu diesem feierlichen Anlass.
Fragwürdige Rezepte gegen Kirchenmitgliederschwund
…Mit Skepsis betrachte ich Vorschläge von Michael Heymel, Eberhard Martin Pausch und Gerhard Wegner im Hessischen Pfarrblatt, die den Schrumpfungsprozess der evangelischen Kirche aufhalten sollen. Auf Wegners Analysen aufbauend plädiere ich dafür, die Stärken einer kleiner werdenden Volkskirche der Vielfalt mit ihrer Verantwortung für das Gemeinwesen ernst zu nehmen und sich gerade darin vom Heiligen Geist leiten zu lassen.
„Höret, so werdet ihr leben!“
…Am Beginn einer Amtsperiode haben die neugewählten Kirchenvorstandsmitglieder ein Versprechen abzulegen, dass sie ihren Dienst in der Bindung an Gottes Wort versehen. Vor dem Tun geht es also erst einmal um ein bestimmtes Hören!
Regenwasser-Küken
…Gottes Liebe ist für uns da wie frisches Regenwasser. Nicht alles hängt von unserer Tatkraft ab, aber auch unsere Tatkraft ist ein wertvolles Geschenk Gottes. Und wenn wir manchmal denken, dass unsere Kirche zu wenige aktive Mitglieder hat, dann sagt uns Jesus: „Ich bin es doch, der euch versammelt, wie es eine Hennenmutter mit ihren Küken macht.“
Kapitel 8: Bausteine einer Kultur des Teilens in der multireligiösen Kita
…Im achten Kapitel des Buches formuliert Pfarrer Helmut Schütz Bausteine für eine Kultur des Teilens im multireligiösen Kindergarten auf der Grundlage evangelischer Freiheit und Liebe.
Nicht fehlerlos, aber verantwortungsbewusst
Welche Führungskräfte wünschen wir uns in Politik und Kirche? Profilierte Köpfe wie Willy Brandt und Franz-Josef Strauß, Otto Dibelius und Martin Niemöller forderten einst zum Widerspruch heraus, regten Bürger und Christen aber auch dazu an, Verantwortung zu übernehmen.
Heutzutage treten Bischöfinnen zurück, weil sie nicht ständig mit einem Fehlverhalten in Verbindung gebracht werden möchten.…
Der wachsende Bau
…Wir bauen unter der Pauluskirche Räume für ein Familienzentrum, wo Menschen einander begegnen können, die sich sonst wenig begegnen. Auch Menschen, die nicht unserer Religion angehören. Gottes Wohnung ist nicht nur hier oben, sondern überall, wo sich Menschen im Geist des Friedens begegnen.
Mit ungeteiltem Herzen
…Vollkommen sein heißt nicht, perfekt und ohne Fehler zu sein. Das würde uns überfordern. Jesus meint mit „vollkommen“ das Gleiche wie „thammim“ oder „schalem“ im Alten Testament: Wir sind als Person „ganz“ und dürfen „im Frieden“ leben, nicht zerrissen zwischen egoistischen Wünschen und fremden Ansprüchen. Aufrecht dürfen wir gehen auf Gottes Wegen, denn Gott traut uns zu, barmherzig zu sein.
Nicht im eigenen Saft schmoren
…Am Tag der Kirchenvorstandswahl sollten wir das Gleichnis nicht als Jammervorlage nutzen nach dem Motto: „Die Leute kommen nicht mehr in die Kirche, die Wahlbeteiligung bei der Kirchenvorstandswahl wird auch immer niedriger, ist es nicht schrecklich!“ Jesus macht uns vielmehr einen Vorschlag, um neuen Mut zu gewinnen: „Bleibt offen und werdet noch offener!“
Drei Versuchungen für Jesus: Hunger – Macht – Geborgenheit
…Jesus sagt dem Teufel: Wahres Brot, das wirklich satt macht, finden wir Menschen auf einem Weg, den wir mit Gott gehen und der aus dem Land der Gier und der Sklaverei ins Land der Freiheit führt. Dieser Weg führt mitten durch die Wüste, die Entbehrung, damit wir Demut lernen. Sattwerden gelingt nur, wenn auch unser Nächster satt wird.