Welche Nachtigall singt im Johannesevangelium?

Der neuseeländische Theologe Edmund Little versteht die Hochzeit zu Kana und die Speisung der Fünftausend vom Alten Testament her als Anlässe der Einsetzung der Eucharistie mit Wein und Brot, ohne deren Genuss kein Mensch in den Himmel kommen kann. Nach Ton Veerkamp ist Jesus im Johannesevangelium jedoch der Messias, der Israel inmitten der Völker aus der weltweit herrschenden Sklaverei befreit.

Bild: Helmut Schütz

„Es ist das Wort ganz nahe bei dir“

Erstaunlich, wie einig die heiligen Bücher der drei Religionen sind, deren Anhänger an einen einzigen Gott glauben: Gott ist nahe. In seinem Wort, seiner Tora, seinem Gebot. Und Vergebung ist keine Flatrate für unbegrenztes Sündigen. Nein, das Vertrauen auf einen barmherzigen Gott öffnet uns die Augen und das Herz dafür, wie schrecklich es ist, unbarmherzig zu denken und zu handeln.

Trauerarbeit in der Bibel

In einer dreimonatigen Studienzeit im Jahr 1999 hat sich die am Evangelischen Krankenhaus in Gießen als Seelsorgerin tätige Pfarrerin Gabriele Dietzel mit der Frage beschäftigt, wie in der Bibel Trauer bewältigt wird. Ein Dutzend Portraits aus dem Alten Testament zeigen sehr unterschiedliche Profile von Trauerarbeit – von Hagar über Jakob, Saul und David bis hin zu Hiob – und Gott!

Jesus wa(h)r menschlich. Irrtümer im Neuen Testament?

Ein Buch von Walter-Jörg Langbein regt dazu an, sich mit Irrtümern auseinanderzusetzen, die angeblich oder wirklich im Neuen Testament vorhanden oder aber ihm als Bibelkritiker unterlaufen sind. Jesus verkörpert jedenfalls auch als Mensch, der irren konnte, die wahre Menschlichkeit, nach der Gott uns alle zu seinem Ebenbild der Liebe erschuf, ist er doch wahrer Gott UND wahrer Mensch zugleich!

Irren ist biblisch. Doch auch Bibelkritiker können irren

Da die Bibel Gottes Wort in der Verpackung menschlicher Worte ist und kein historisches oder naturwissenschaftliches Fachbuch, enthält sie auch Irrtümer und Widersprüche. Das Buch „Lexikon der biblischen Irrtümer. Von A wie Auferstehung Christi bis Z wie Zeugen Jehovas“ von Walter-Jörg Langbein (2006 Berlin) versucht, theologische Laien darüber aufzuklären. Allerdings unterlaufen auch ihm dabei immer wieder Irrtümer und Fehleinschätzungen.

Zwei Juden im rabbinischen Dialog: Jesus und der Schriftgelehrte

Ich las den heutigen Predigttext und dachte: Ist dies nicht ein schönes Beispiel eines interreligiösen Gesprächs? Ein Christ spricht auf Augenhöhe mit einem Juden!

Und dann fiel mir auf: Nein. Hier sprechen zwei Juden miteinander. Der Jude Jesus als auch von Gegnern anerkannter Lehrer der Heiligen Schrift und ein weiterer jüdischer Schriftgelehrter tauschen sich über Mose und die Propheten aus.