Bild: Pixabay

„Zieht die Liebe an!“

Warum ist es notwendig, Liebe anzuziehen? Adam und Eva, dieses Urbild der Partnerschaft, so wie wir Menschen von Gott gewollt und geschaffen wurden, sie brauchten noch keine Kleidung, sie waren ohne Scham oder Stolz einander in vertrauensvoller Liebe zugetan, bis sie unter die Herrschaft der Angst gerieten und mit dem Gottvertrauen auch eine Liebe verloren, die selbstverständlich einfach da ist.

Eine Darstellung an einem Fachwerkhaus: Adam und Eva reichen einander den Apfel, schon bekleidet mit Feigenblättern, zwischen ihnen steht ein Apfelbaum mit der Schlange
Nach dem Verlust ihres Vertrauens tragen Adam und Eva als erste Kleidung Feigenblätter (Bild: falco auf Pixabay)
Einzug in die Kirche und Orgelvorspiel

Herzlich willkommen in der Kirche zu …, liebe Frau …, lieber …, liebe Hochzeitsgäste! Nachdem der Brautvater seine Tochter dem Bräutigam zugeführt hat, fangen wir mit einem Gottesdienst an, Ihr Hochzeitsfest zu feiern.

Auf Wunsch des Ehepaares steht eine ganze Reihe wohlbekannter Lieder auf dem Programm – ein von Frau … selbstgestaltetes Liedblatt lädt Sie alle dazu ein, mitzusingen.

Außerdem nehmen wir uns Zeit, um zu Gott zu beten, ihn um seinen Segen für dieses Ehepaar zu bitten, wir nehmen uns Zeit, um auf die Bibel zu hören, Zeit, um uns zu vergegenwärtigen, was uns heute bewegt, Zeit, um uns darauf zu besinnen, wie die Liebe in Ihrer jungen Ehe ein Leben lang lebendig bleiben und sogar noch wachsen kann.

Und nun singen wir das erste Lied 161, 1-3:

1) Liebster Jesu, wir sind hier, dich und dein Wort anzuhören; lenke Sinnen und Begier auf die süßen Himmelslehren, daß die Herzen von der Erden ganz zu dir gezogen werden.

2) Unser Wissen und Verstand ist mit Finsternis verhüllet, wo nicht deines Geistes Hand uns mit hellem Licht erfüllet; Gutes denken, tun und dichten mußt du selbst in uns verrichten.

3) O du Glanz der Herrlichkeit, Licht vom Licht, aus Gott geboren, mach uns allesamt bereit, öffne Herzen, Mund und Ohren; unser Bitten, Flehn und Singen laß, Herr Jesu, wohlgelingen.

Am Anfang einer Ehe feiern wir einen Gottesdienst. Wir feiern ihn im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Wir feiern ihn im Namen des Gottes, nach dessen Bild wir geschaffen sind, wie die Bibel es von der Schöpfung zu erzählen weiß. Ja, „lasset uns Menschen machen“, spricht Gott (1. Mose 1, 26), „ein Bild, das uns gleich sei“. Aber wie ist denn Gott? Wie sieht er aus? Wie ein Mann? Wie eine Frau? Nein, weder – noch. Auf andere Art sind wir ein Abbild Gottes: Denn (1. Mose 1, 27) „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau“. In der Gemeinschaft, als Mensch und Mensch, als Mann und Frau, nur in der Liebe sind wir Bild Gottes.

Gott, Vater Jesu Christi und unser Vater, an die Liebe zu glauben fällt schwer, wenn Leistung und Ellbogen den Alltag bestimmen, wenn Gewohnheit und Stress die Leidenschaft töten, wenn wir dich, Gott, mit normalen Maßstäben messen. Wärest du die Liebe, müsstest du dann nicht alles Unrecht in der Welt beseitigen? Wäre deine Liebe mächtig, dürftest du dann zulassen, dass so viele Kinder niemals ein wenig Glück erfahren, dass so viele Ehen zerbrechen, dass so viele Menschen niemals die Liebe lernen? Hilf uns, das Bild zu korrigieren, das wir von dir haben. Lass uns dein Bild wiedererkennen in den Bildern, die die Bibel von dir malt, im Bild des Schöpfers, der uns geplant hat, als es die Welt noch gar nicht gab, und der schon damals wollte, dass wir glücklich werden und die Liebe finden. Lass uns dein Bild wiedererkennen vor allem im Bild Jesu, der einfach ein Mensch war voller Liebe. Auch wenn die Menschen diese Liebe beseitigen wollten, man konnte sie nicht töten. Schenke uns das Vertrauen zu dir, dem Lebenden, schenke uns Liebe! Amen.

Mit einem der bekanntesten Loblieder rufen wir zu Gott, wir singen das Lied 316, 1-3:

1) Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, meine geliebete Seele, das ist mein Begehren. Kommet zuhauf, Psalter und Harfe, wacht auf, lasset den Lobgesang hören!

2) Lobe den Herren, der alls so herrlich regieret, der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet, der dich erhält, wie es dir selber gefällt; hast du nicht solches verspüret?

3) Lobe den Herren, der künstlich und fein dich bereitet, der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet. In wieviel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel bereitet!

Liebe Frau …, lieber Herr …, liebe Hochzeitsgäste!

Als wir miteinander über Ihre Hochzeit sprachen, da haben wir auch gemeinsam Ihren Trauspruch aus der Bibel ausgesucht. Nach längerem Überlegen konnten wir uns auf einen Satz aus dem Brief des Paulus an die Kolosser einigen (3, 14):

Über alles zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.

„Zieht an die Liebe!“ sagt unser Vers ganz knapp. Was mag damit gemeint sein? Kann man ein Gefühl anziehen wie ein Kleidungsstück, wie einen Mantel, den man über alles andere drüberzieht?

Bei einer Hochzeit spielt das Anziehen ja eine große Rolle. Man zieht nicht gerade das an, was man sonst auf der Straße oder bei der Arbeit anzieht. Ein feierlicher Anlass erfordert feierliche Kleidung, und insbesondere das Kleid der Braut ist ganz besonders und nur für diesen einen Anlass geschneidert worden – eine Überraschung selbst für den Bräutigam, der das Kleid auch erst heute zu Gesicht bekommen hat.

Doch so wichtig die Kleidung am heutigen Tage auch ist – sie ist doch letzten Endes nur ein äußeres Zeichen für etwas viel Wesentlicheres – ein Hinweis darauf, wie einmalig dieses Fest für diese beiden jungen Leute ist, und wie wichtig wir das nehmen, dass sich diese beiden heute einander anvertrauen. Ja, sie schenken einander ja sich selbst – für ihr ganzes Leben – und was ist unsere Hochzeitskleidung anderes als eine besonders schöne Verpackung für ein noch wertvolleres Geschenk: ein Partner schenkt sich dem andern!

Auf eine ganz tiefe Wahrheit zielt der knappe Satz: „Zieht an die Liebe!“ Eine Wahrheit, die sich schon in der uralten Geschichte von der Erschaffung des Menschen widerspiegelt, in der Geschichte vom Paradies, die ganz am Anfang der Bibel überliefert ist. Adam und Eva, dieses Urbild der Partnerschaft, so wie wir Menschen von Gott gewollt und geschaffen wurden, sie brauchten noch keine Kleidung, weder um sich voreinander zu verbergen noch um sich in besonderer Weise zu zeigen – sie kannten noch keine Scham, noch keinen Stolz, sie waren einander ganz selbstverständlich zugetan in vertrauensvoller Liebe, beide waren einfach füreinander da, sie brauchten nichts anderes anzuhaben als die Liebe, die zwischen ihnen war.

Wer weiß, wie die Geschichte weitergeht, der weiß auch, dass diese ursprüngliche Unbefangenheit nicht lange andauert. Die Menschen lassen sich von listigen Reden einer Schlange ein tiefes Misstrauen gegenüber Gott einreden – so als ob er es nicht gut mit ihnen meinte. Und so wächst in ihnen Angst vor Gott und ein Impuls, sich aus seiner Nähe zu lösen, nicht mehr auf ihn zu hören. Das Ergebnis ist: sie fügen sich selbst Schaden zu, sie bekommen Angst auch einer vor dem andern, nun fühlen sie sich wirklich nackt, ungeschützt, einander ausgeliefert. Und wir wissen, das alles ist nicht eine Geschichte aus grauer Vorzeit, die mit uns nichts zu tun hätte, sondern da wird unsere eigene Geschichte erzählt. Das Paradies, das uns Menschen von Gott zugedacht war, geht verloren, indem wir unter die Herrschaft der Angst geraten, die uns immer wieder einflüstern will: „Es wird einem nichts geschenkt. Vertraue niemandem. Liebe unter den Menschen ist eine Illusion.“ Mit der Vertreibung aus dem Paradies scheint die Liebe für immer verloren.

Doch das stimmt nicht. Nicht umsonst steht die Geschichte vom Paradies am Anfang der Bibel und gleich dahinter die Geschichte davon, wie wir Menschen uns das Paradies immer wieder kaputtmachen. Die vielen anderen Bücher der Bibel wollen nun aber davon erzählen, wie Gott uns doch wieder ins Paradies zurückbringen will. Mit anderen Worten: Die Bibel ist eine Liebeserklärung Gottes an uns und eine Anleitung dazu, die Welt mit anderen Augen anzuschauen als gewöhnlich.

Also: auch wenn in unserer Welt die Menschen oft mehr scheinen wollen als sie sind – lasst sie doch. Und fangt selbst an, mehr zu sehen. Seht die Menschen an, wie sie wirklich sind, hinter ihrer scheinbaren Stärke, hinter ihrem coolen Auftreten. Und fangt an, die Menschen liebzuhaben, so wie sie hinter ihrer Maske wirklich sind, mit ihren Ängsten, Sehnsüchten, mit ihren wahren Gefühlen.

Es ist ein weiter Weg bis dahin, wo Menschen wirklich nichts anderes mehr voreinander anziehen müssten als allein die Liebe. In unserem normalen menschlichen Miteinander im Alltag brauchen wir oft ein mehr oder weniger dickes Fell, wie wir sagen, brauchen wir sehr nötig den Schutz, den die Regeln des Zusammenlebens bieten, können wir uns nicht überall so einander anvertrauen, wie wir uns das wohl wünschten.

Aber, und nun komme ich endlich zu Ihnen beiden, es gibt einen Ort, wo Menschen wirklich wieder wenigstens zeitweise leben können wie im Paradies: nämlich in einer guten Ehe. Denn wenn eine Partnerschaft gelingt, dann ist das Vertrauen zueinander so groß, wächst die Liebe bis hin zu dem Punkt, wo man nichts mehr voreinander verbergen muss, wo man sich auch nichts mehr beweisen muss, wo man sich einfach so annimmt, wie man ist. Solange man noch nur verliebt ist, mag Liebe blind machen, aber wenn man heiratet, ist man wohl schon auch sehend geworden für die Eigenheiten des Partners, die man eigentlich nicht so gern mag, die man aber doch akzeptiert, weil man ja nur den ganzen Menschen heiraten kann und nicht nur einen Teil davon.

Und wenn im Ehealltag der Frust doch einmal größer werden sollte als die Lust – das kommt meines Wissens in fast jeder Partnerschaft irgendwann vor – dann kann Ihnen dieser Satz: „Zieht die Liebe an!“ vielleicht Mut machen, nicht aufzugeben, sondern daran zu denken: „Zu diesem Menschen habe ich einmal Ja gesagt, in Wirklichkeit liebe ich ihn doch noch immer, vielleicht muss ich einfach ein bisschen aufmerksamer auf mein Gefühl achten und auf das, was ihm wichtig ist, vielleicht muss ich ihn einfach noch besser kennenlernen, und unsere Liebe wird wachsen.“ In diesem Satz „Zieht die Liebe an!“ steckt etwas Aktives – nicht in dem Sinne, dass man Liebe erzwingen könnte, weder in sich selbst noch erst recht nicht beim andern, nein, aber man kann verschüttete Liebe wieder ans Tageslicht befördern, kann sich fragen, was einem wirklich am Wichtigsten ist im Leben – denn der Blick dafür kann einem in der Alltagshektik zwischen Beruf und vielfältigen Interessen und Familie manchmal verloren gehen.

Wenn wir diesen kleinen Satz „Zieht die Liebe an!“ im Zusammenhang lesen, da wo Paulus ihn aufgeschrieben hat, im Kolosserbrief, dann erfahren wir auch noch, was für den Apostel Paulus zu dieser Liebe so alles dazu gehört. Da sagt er nämlich zwei Verse vorher (Kolosserbrief 3, 12-13):

So zieht nun an herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!

Behutsam miteinander umgehen, ich glaube, das ist der Nenner, auf den man diese Sätze bringen kann. Es kann wohl auch Krach geben in einer solchen Liebesbeziehung, Klagen dürfen und sollen laut werden, wenn etwas klargestellt werden muss, aber es soll keinen Streit geben, ohne dass man sich am Ende wieder versöhnt in die Arme schließt.

Und warum können wir das überhaupt: lieben und auf Liebe vertrauen? Paulus spricht uns an „als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten“. Gott selber kommt auf uns zu, hat sich schon längst entschieden, uns liebzuhaben; er wollte doch nichts anderes als Menschen schaffen, die zur Liebe fähig sind und Liebe auch wirklich praktizieren. Und auch wenn wir Menschen in unserer Freiheit, zu lieben – oder auch nicht zu lieben, so kläglich versagen, lässt Gott uns doch nicht fallen. Er kam in Jesus auf die Welt und gab allen Menschen eine neue Chance.

Jesus zeigte in seinen Worten und vor allem in der Art, wie er lebte, dass Liebe auch auf unserer von uns Menschen schon fast zugrunde gerichteten Erde möglich ist. Liebe ist nicht leicht zu leben, aber Liebe ist die letzte Chance für das Überleben der Menschen, und vor allem: Liebe ist die einzige Chance für jeden einzelnen und für jedes Ehepaar, um überhaupt sinnvoll leben zu können. Nichts anderes können wir festhalten im Leben, nichts bleibt uns, nur die Liebe – die bleibt sogar, wenn wir einmal sterben werden.

„Nobody is perfect!“ sagen wir. Niemand kann vollkommen sein. Nicht einmal eine perfekte Ehe bringen wir Menschen zustande. Aber wenn die Liebe in uns und zwischen uns lebendig bleibt, dann brauchen wir auch keine Perfektheit anzustreben. Dann nehmen wir uns an, so wie wir sind, auch mit unseren Fehlern und Schattenseiten. Dann nehmen wir das Leben so bruchstückhaft, wie es ist, und nehmen jeden Tag als ein kleines oder großes Geschenk von Gott, aus dem wir etwas machen können.

So verstehe ich den zweiten Teil Ihres Trauspruches von der Liebe, „die da ist das Band der Vollkommenheit“. Ein Mensch mag seine Macken haben, eine Ehe mag manchmal in Zerreißproben hineingeraten – so lange wir immer wieder die Liebe anziehen, ihr noch etwas zutrauen, so lange bleibt eine Partnerschaft trotz allem ganz und eine runde Sache. Und auch wir selbst sind besser dran, wenn wir uns nicht allein in unser eigenes Ego verkriechen – Lieben und Geliebtwerden gibt uns mehr, als wir uns selbst bedeuten können, Geborgenheit, Verständnis, Angenommensein, all das kann man sich nicht selbst vermitteln, wenn man es nicht von außen erfährt.

Ich glaube, dass Paulus deshalb die Liebe das Band der Vollkommenheit nennt, weil er sagen will: versucht nicht als einzelne, vollkommen und ganz und stark zu sein. Dann würdet ihr versuchen, zu sein wie Gott. Aber wir sind Menschen, wir sind angewiesen auf Liebe, und wir sind dafür geschaffen, Liebe weitergeben zu können.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für Ihre Ehe, dass Ihre Liebe zueinander nicht aufhört zu wachsen, dass vor allem das Feuer von Lust und Leidenschaft immer wieder neue Nahrung erhält – auch in zwanzig, dreißig, fünfzig Jahren noch! Und ich wünsche Ihnen im Kreise von Verwandten, Freunden und Arbeitskollegen, dass Sie alle nicht nur heute schön miteinander feiern, sondern auch im Alltag einander einen guten Rückhalt geben. Uns allen wünsche ich, dass wir immer wieder – auch z. B. in schon lange bestehenden Ehen – an den guten Tip des Paulus denken: „Zieht die Liebe an – nur durch sie sind wir ganz und gar Mensch!“ Amen.

Nach der Ansprache singen wir zwei weitere Strophen aus dem vorhin begonnenen Loblied 316:

4) Lobe den Herren, der deinen Stand sichtbar gesegnet, der aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet. Denke daran, was der Allmächtige kann, der dir mit Liebe begegnet.

5) Lobe den Herren; was in mir ist, lobe den Namen. Alles, was Odem hat, lobe mit Abrahams Samen. Er ist dein Licht! Seele, vergiss es nicht. Lob-Ende, schließe mit Amen!

Gott nimmt Sie unendlich wichtig und hat Sie lieb! Im Vertrauen darauf können Sie sich ein Leben lang gegenseitig mit Ihrer Liebe und Treue tragen. Vor diesem Gott und vor dieser Gemeinschaft von Menschen frage ich Sie nun:

…, wollen Sie diesen … als Ihren Ehemann, den Gott Ihnen anvertraut hat, für alle Zeit achten und lieben, in guten und in schweren Tagen ihn nicht verlassen und im Vertrauen auf die Liebe Gottes mit ihm die Ehe führen, bis der Tod Sie scheidet, so antworten Sie: »Ja, mit Gottes Hilfe!«

…, wollen Sie diese … als Ihre Ehefrau, die Gott Ihnen anvertraut hat, für alle Zeit achten und lieben, in guten und in schweren Tagen sie nicht verlassen und im Vertrauen auf die Liebe Gottes mit ihr die Ehe führen, bis der Tod Sie scheidet, so antworten Sie: »Ja, mit Gottes Hilfe!«

Nun stecken Sie einander Ihre Ringe an. Der Ring hat kein Ende, so soll auch Ihre Liebe ohne Ende sein.
Geben Sie einander die rechte Hand. Was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden. Gott begleite Sie und segne Sie auf Ihrem Weg.

Ihre Ehe wurzelt in der Liebe, von der Sie leben, gründet im Ja, das Sie zueinander sprechen, findet ein Symbol in den Ringen, die Sie tragen, und lebt auch von jeder einzelnen Geste der Liebe. So mögen Sie nun, wenn Sie es wollen, einander küssen!

Lied der Sängerin: Ich bete an die Macht der Liebe

Gott, unser barmherziger Vater, wir bitten dich heute für den gemeinsamen Lebensweg von … und … . Geh du mit ihnen auf ihrem Weg. Lass sie finden, was sie sich voneinander wünschen. Hilf ihnen, einander zu stützen und immer zusammenzuhalten. Hilf ihnen, Problemen nicht auszuweichen, sondern sie zu bewältigen, und sich dazu auch Hilfe zu suchen. Wir danken dir, Gott, für die Menschen, die den Lebensweg der beiden bisher mitgegangen sind; für all die Menschen, zu denen sie Vertrauen haben können. Auch für die Zukunft bitten wir Dich, dass sie immer wieder Menschen haben, bei denen sie Rückhalt und Freundschaft finden. Guter Gott, lass uns alle dessen gewiss sein: Du verlässt uns nicht; Du hast uns auf ewig in Dein Herz geschlossen! Lass in uns immer neues Vertrauen wachsen. Amen.

Alles, was uns heute bewegt, schließen wir im Gebet Jesu zusammen:

Vater unser

Zum Schluss singen wir noch ein Loblied, bevor ich Sie alle mit dem Segen Gottes entlasse, Nr. 331, 1+10-11:

1) Großer Gott, wir loben dich, Herr wir preisen deine Stärke. Vor dir neigt die Erde sich und bewundert deine Werke. Wie du warst vor aller Zeit, so bleibst du in Ewigkeit.

10) Alle Tage wollen wir dich und deinen Namen preisen und zu allen Zeiten dir Ehre, Lob und Dank erweisen. Gib, dass wir von Sünden heut und von Unfall sei’n befreit.

11) Herr, erbarm, erbarme dich! Über uns, Herr, sei dein Segen! Deine Güte zeige sich, Herr, auf allen unsern Wegen! Auf dich hoffen wir allein, lass uns nicht verloren sein!

Und nun lasst uns mit Gottes Segen den Gottesdienst beschließen und das rauschende Hochzeitsfest beginnen:

Der Herr segne euch und er behüte euch. Er lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Er erhebe sein Angesicht auf euch und gebe euch seinen Frieden. „Amen, Amen, Amen!“

Orgelnachspiel und Auszug aus der Kirche

Schreibe einen Kommentar

Mit dem Abschicken des Kommentars stimmen Sie seiner Veröffentlichung zu (siehe Datenschutzerklärung). Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.