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Gott will von uns gefunden werden

Gott – einer, der sich verbirgt vor unseren Augen. Gott – einer, der gefunden werden will. Und wir? Wir geben die Suche viel zu schnell auf. Wir fangen gar nicht erst an mit der Suche. Wir begnügen uns mit selbstgebastelter Erfüllung unseres Lebens, mehr schlecht als recht, es hilft einem ja keiner, es gibt nichts geschenkt, allein muss man‘s schaffen.

Eine Frau sitzt mit dem Rücken zum Betrachter mit ausgebreiteten Armen auf einer Parkbank vor einem Fluss und zwei Bäumen, hinter denen eine große Kirche zu sehen ist
Suchen wir nach Gott, suchen wir auf den richtigen Wegen? (Bild: skeezePixabay)

Ökumenische Vesper am Sonntag, den 30. Januar 2000 um 17.00 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Albertus Gießen

Die Vesper steht im Zeichen der Jahreslosung 2000. Gott spricht (Jeremia 29, 13-14):

„Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen.“

Orgelspiel
„Jauchzet dem Herren, alle Welt“ (Alle drei Chöre)
Begrüßung (Kaplan Dr. Weiler)
Hymnus GL 474, 1-4+7
Psalm 63 (GL 676)
Meditationstext (Pfarrer Büttner)
„Such, wer da will, ein ander Ziel“ (Stephanus-Chor)
Psalm 90 (GL 736)
Meditationstext (Pfarrer Schütz)

Wohin wendet sich der suchende Mensch?
Er wünscht sich – Gesundheit und Glück, erfülltes Leben.
Er erlebt sich – vergänglich, sterblich, Unfall und Krankheit ausgesetzt.
Das dürfte doch nicht sein, wenn ein Gott da wäre!
Das dürfte Er, wenn es Ihn denn gäbe, doch nicht zulassen!
Und so kommt es, dass der suchende Mensch überall auf der Suche ist,
nur nicht da, wo Gott sich finden lässt.

Wie schon der Prediger Salomo in der Bibel sagt (Prediger 8):

14 Es ist eitel, was auf Erden geschieht: es gibt Gerechte, denen geht es, als hätten sie Werke der Gottlosen getan, und es gibt Gottlose, denen geht es, als hätten sie Werke der Gerechten getan. Ich sprach: Das ist auch eitel.

16 Ich richtete mein Herz darauf, zu erkennen die Weisheit und zu schauen die Mühe, die auf Erden geschieht, dass einer weder Tag noch Nacht Schlaf bekommt in seine Augen.

17 Und ich sah alles Tun Gottes, dass ein Mensch das Tun nicht ergründen kann, das unter der Sonne geschieht. Und je mehr der Mensch sich müht, zu suchen, desto weniger findet er. Und auch wenn der Weise meint: »Ich weiß es«, so kann er’s doch nicht finden.

„Alles ist eitel“ (Paulus-Chor)
Psalm 100 (GL 741)
Meditationstext (Pfarrer Schütz)

Gott – einer, der sich verbirgt vor unseren Augen.
Gott – einer, der von uns gefunden werden will.
Und wir?

Wir geben die Suche viel zu schnell auf.
Wir fangen gar nicht erst an mit der Suche.
Wir begnügen uns mit selbstgebastelter Erfüllung unseres Lebens,
mehr schlecht als recht, es hilft einem ja keiner,
es gibt nichts geschenkt, allein muss man‘s schaffen.

Doch Gott wartet.
Nicht untätig, sondern aktiv.
Kommt in unsere Welt.
Wird Mensch in Jesus.
Begegnet uns in Liebe.
Schreibt uns in sein Buch.
Und wartet.
Und wartet.
Und hört nicht auf zu warten, dass wir ihn endlich suchen.

Denn Gott hat uns längst gefunden.
Denn Gott ist nicht weiter von uns entfernt als ein Herzschlag.
Wie der Dichter Rainer Maria Rilke sagt:

Du, Nachbar Gott … !
Nur eine schmale Wand ist zwischen uns,
durch Zufall;
denn es könnte sein:
ein Rufen deines oder meines Munds – und sie bricht ein
ganz ohne Lärm und Laut.

„Laudate omnes gentes“ (Albertus-Chor)
Lesung und Ansprache (Pfarrer Büttner)
„Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht“ (EG 572)
Magnificat (GL 688)
Fürbitten (Kaplan Weiler)
Vater unser
Gebet
„Komm, Herr, segne uns“ (EG 170)
Segen (Kaplan Weiler)
„Nun danket alle Gott“ (GL 266)
Orgelnachspiel
Treffen im Albertussaal

Mitwirkende:
Albertus-Chor (Leitung: Ramazan Schmidt)
Paulus-Chor (Leitung: Eva Michel)
Stephanus-Chor (Leitung: Nora Herd)

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