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David und Goliath

Spielszene im Stuhlkreis der Kindergartengruppen im Pauluszentrum Gießen.
David kämpft mit einer Steinschleuder gegen den Riesen Goliath
David kämpft mit einer Steinschleuder gegen den Riesen Goliath (Bild: waldryanoPixabay)

Lutz: Hallo Gabi, hallo Kinder, ich will mal wieder eine Geschichte aus der Bibel hören.

Gabi: Hallo Lutz, hallo Kinder, ich fand aber auch interessant, was der Jamal aus dem Koran erzählt hat.

Lutz: Rufen wir doch mal den Jamal und seine Freunde, was sie uns heute erzählen können!

Gabi: Ja, das tun wir.

Beide: Jamaaaal! Zaaaappiiiii! Fiiiiischliiiii!

Zappi: Schalom, ihr Kinder, Gabi und Lutz! Schreit nicht so, wir haben schon mitbekommen, was ihr wollt.

Jamal: Salaam, ihr alle. Wir sind zu zweit da, der Fischli ist zu Hause geblieben und lässt euch grüßen.

Lutz: Dann können wir ja von euch zwei Geschichten hören, eine aus der Bibel und eine aus dem Koran.

Zappi: Oder wir erzählen euch eine Geschichte, die in beiden Büchern drin steht.

Gabi: Das finde ich eigentlich am schönsten.

Jamal: Wie wäre es denn mit der Geschichte von König Dawud oder David, wie er auf Deutsch heißt?

Zappi: David? Ja, von dem gibt es in der Bibel sogar viele Geschichten.

Jamal: Im Koran steht, dass Gott dem David ein Buch mit Liedern gegeben hat, die Psalmen (Sure 4, 163).

Zappi: Und dieses ganze Psalmenbuch steht in der Bibel. Wisst ihr, wie viele Lieder es in diesem Buch gibt? * * * Es sind 150 Stück! Eine ganze Menge! David hat viele davon gedichtet und gesungen, als er noch ein Hirtenjunge war.

Lutz: Ein Hirtenjunge? Ich dachte, David war ein König?

Zappi: Zuerst war er kein König. Er war auch kein Prinz und lebte nicht in einem Schloss. Sein Vater war Bauer, und er hatte noch sieben ältere Brüder. Er als der Jüngste musste die Schafe hüten. Dabei spielte er viele Lieder auf seiner Harfe.

Gabi: Aber eine Harfe ist doch viel zu groß und zu teuer, um sie draußen auf der Schafweide aufzustellen.

Zappi: Das war nicht so eine Harfe, wie wir sie heute haben, sondern ein kleines Instrument, so ähnlich wie heute eine Gitarre.

Lutz: Dann war der David ja so etwas wie Pfarrer Schütz und hat den Schafen Lieder vorgespielt!

Jamal: Im Koran steht, dass David sogar den Bergen und den Vögeln Lieder vorgesungen hat (Sure 34, 10).

Zappi: Und als der König Saul schwermütig wurde – das heißt, seine Seele wurde krank, er war oft todtraurig und konnte auch richtig böse werden -, da rief man David zum König Saul, damit er seine Lieder auch ihm vorspielen sollte (1. Samuel 16, 14-23)

Gabi: Das finde ich gut. Wenn ich mal sehr traurig bin, höre ich auch gerne Lieder, und dann werde ich meistens wieder froh.

Lutz: Hat König Saul den David dann zum König gemacht, weil er selber nicht mehr König sein konnte?

Zappi: Nein, der Saul wollte unbedingt König bleiben.

Jamal: David hat ihm dabei sogar geholfen. Das war, als König Saul Krieg führen musste gegen den Riesen Goliath und seine Soldaten. Die wollten das Volk Israel überfallen und ausrauben (Sure 2, 249-251).

Gabi: Ich dachte, Riesen gibt es nur im Märchen.

Zappi: In der Bibel steht, dass Goliath über zwei Meter groß war und sehr stark, ein richtiger Muskelprotz. Er trug einen schweren Schuppenpanzer und war schwer bewaffnet mit einem Schwert und einem Wurfspieß, und keiner traute sich, gegen ihn zu kämpfen (1. Samuel 17).

Jamal: Und David war ja noch ein sehr junger Mann, viel kleiner als Goliath.

Zappi: Und der Riese Goliath verspottete David und die Israeliten: „Ihr seid zu klein! Ich zertrete dich wie eine Mücke! Euer Gott ist zu schwach und kann euch nicht helfen!“

Jamal: Die Israeliten fühlten sich wirklich zu schwach gegen Goliath und seine Heere. Aber David bat Gott um Mut und Hilfe gegen den Riesen.

Zappi: David zog für den Kampf noch nicht einmal eine Rüstung an. Er nahm nur seinen Hirtenstock und seine Steinschleuder mit und fünf flache Steine aus einem Bach.

Lutz: Der war aber mutig! Meinte der David wirklich, dass er so den Goliath besiegen konnte?

Zappi: Mit der Steinschleuder kannte er sich jedenfalls gut aus. Er hatte schon oft Löwen oder Bären verjagt, wenn sie seine Schafe fressen wollten. Und zu König Saul sagte er: „Gott hat mich vor Löwen und Bären errettet, er wird mich auch erretten vor diesem Riesen!“

Gabi: Und wie ist die Geschichte dann ausgegangen?

Zappi: Der Goliath hat ihn natürlich ausgelacht. „Bin ich denn ein Hund, dass du mich mit einem Stock verjagen willst?“ fragte er. „Komm her, dann gebe ich dein Fleisch den Vögeln und wilden Tieren!“

Gabi: Da hätte ich aber ganz viel Angst gehabt!

Lutz: Ich ehrlich gesagt auch!

Zappi: David hat nur noch an Gott gedacht. Er sagte zu dem Riesen: „Du kommst zu mir mit Schwert und Spieß. Aber mir hilft Gott trotzdem gegen dich.“ Dann nahm er einen Stein und zielte genau mit seiner Schleuder. Er traf den Goliath mitten in die Stirn, und der Riese fiel um.

Jamal: Und dann hat David das eigene Schwert von dem Goliath genommen und ihn getötet. Damit war der Krieg gewonnen, und David war ein Held.

Lutz: Und dann hat Saul den David zum König gemacht?

Zappi: Nein, das hat er immer noch nicht getan. Wie David König wurde und was er dann gemacht hat, das ist eine andere Geschichte, die würde heute zu lange dauern.

Gabi: Könnt ihr nächstes Mal erzählen, wie es mit David weiter ging?

Lutz: Ja, bitte, bitte, weiter von David erzählen!

Jamal: Wollt ihr das auch, liebe Kinder? * * *

Zappi: Na dann – gibt es in zwei Wochen eine Fortsetzung! Tschüss, bis dann!

Jamal: Salaam, Kinder, Lutz und Gabi! Bis bald!

Lutz: Aber jetzt will ich unbedingt noch ein Lied singen, so wie David damals bei den Schafen und bei König Saul.

Gabi: Ja, der Pfarrer Schütz soll Gitarre spielen und mit uns singen. Wollt ihr das auch, Kinder? * * * OK, dann lasst mich raten, welches Lied ihr singen wollt – etwa „Echt elefantastisch“?

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