Bild: Helmut Schütz

„Ich mache das Höckerige zur Ebene“

In seiner Feldrede fragt Jesus: „Kann denn ein Blinder einem Blinden den Weg weisen? Werden sie nicht alle beide in die Grube fallen?“ Eine blinde Frau fragt zurück: „Verstehst du nicht, dass diese Worte einen blinden Menschen verletzen müssen?“ Im Gespräch erzählt Jesus, was er von seinem blinden Jünger John gelernt hat. In puncto Barmherzigkeit hören wir niemals auf, dazuzulernen.

Bild: Helmut Schütz

Aufstehen – unmöglich?

Die Menschenmenge ist für den Gelähmten eine zusätzliche Behinderung. Sie könnten ihn durchlassen. Tun sie aber nicht. Jeder will den vordersten Platz. Je größer eine Menschenmenge, je anonymer eine Gesellschaft, um so verlorener kann sich ein Einzelner in ihr vorkommen. Aber gegen diese Verlorenheit ist ein Kraut gewachsen: Phantasie und Zivilcourage. Die vier Helfer des Gelähmten betätigen sich als Dachabdecker.

Herzlich willkommen auf der Erde!

Jesus blickt tiefer in die Seele des Kranken, als der je zu schauen gewagt hätte: unbewusst, ohne böse Absicht, hatte er ein für ihn bequemes Spiel gespielt: Ich bin sowieso zu nichts nütze, dann bin ich auch für nichts verantwortlich. Das will Jesus nicht unterstützen. Mit genug Ermutigung und Rückenstärkung kann der Gelähmte nämlich durchaus auf eigenen Füßen stehen.