Zu den Schriften gehören in der Bibel der Juden zwei Teile zu je vier Büchern: Im ersten stehen nach den Psalmen die Bücher der Sprüche, Hiob und die Fünf Rollen (Hohelied, Ruth, Klagelieder, Prediger, Esther). Im zweiten folgen das apokalyptische Buch Daniel, die Bücher Esra und Nehemia sowie die Chronik. …
„Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott“
…Wie kann das gehen? Eine Christin und ein Muslim lassen sich in einer evangelischen Kirche trauen. Im Trauspruch heißt es: „Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott“. Sie akzeptieren die Herkunft und die Wurzeln des anderen mit Respekt. Gott ist kein anderer Gott, auch wenn wir auf unterschiedliche Art von ihm reden und zu ihm beten.
„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege“
…Durch sein Wort gibt Gott sich zu erkennen, aber nicht so, dass wir ihn sehen oder anfassen könnten, sondern dass wir Helligkeit bekommen für unseren Lebensweg. In Worten, Bildern und Symbolen können wir von Gott reden, ohne kein beweiskräftiges Wissen. Glaube wird von Gott selbst bewirkt, wo uns sein Wort innerlich anrührt und bewegt.
Wir können viele Freunde haben!
…Im Mittelpunkt der interreligiösen Feier steht das Bilderbuch „Freunde“ von Helme Heine mit von Kindern gemalten Kulissen und Stabpuppen, vorgelesen von Yesim Kantekin. Pfarrer Helmut Schütz lässt die Handpuppen Fischli und Jamal etwas über Freundschaft in der Bibel und im Koran erzählen. Und der Alevitische Frauenchor singt unter anderem das Lied „Dostum dostum“ – „Mein Freund“.
Abraham ist Gottes Freund
Nappi: Hallo Kinder! Kennt ihr mich noch? Ich bin Nappi, das kleine Krokodil. Und ich bin traurig.
Gabi: Warum bist du denn traurig?
Nappi: Weil keiner mein Freund sein will.
Lutz: Das stimmt doch gar nicht. Ich will gerne dein Freund sein. Aber nicht, wenn du immer mit meinen grünen Stiften malst.…
Petrus – Augenzeuge einer Stimme vom Himmel
…Nach dem 2. Petrusbrief ist es nicht entscheidend, was Petrus auf dem Berg der Verklärung sehen kann. Im modernen Sinn ist er gar kein Augenzeuge. Vielmehr hört er eine Stimme vom Himmel her. Durch sie empfängt Jesus Herrlichkeit – vom dem Gott, der stark ist, ohne zu verletzen, der unendlich groß ist und sich zugleich ins kleinste Lebewesen einfühlen kann.
Tanztheatergottesdienst „Schönheit“
…Sehr gut geschaffen sind wir alle, zum Ebenbild Gottes sogar. Wir sollten schön sein wie Gott in seiner Liebe. Nur dort, wo wir diese Liebe in uns verleugnen, sie nicht leben, sie uns selber und unseren Mitmenschen verweigern, da verzerren wir das Bild, das wir sein könnten und machen uns selber hässlich, was ja wörtlich hassenswert bedeutet.
Mit Gott Grenzen überschreiten
…Mit Gott gehen kann heute bedeuten, sowohl Grenzen zwischen Christen als auch zwischen Menschen verschiedenen Glaubens zu überwinden. Die Christen Indiens sind in einem multireligiösen Umfeld eine kleine Minderheit. Sie erinnern uns an die Bedeutung des interreligiösen Dialogs. Uns müsste dieser Dialog leichter fallen, sind wir doch in Deutschland in einer Mehrheitssituation.
Tamar: Opfer von Doppelmoral
…Beiden Tamars wurde übel mitgespielt. Die eine befreit sich aus ihrer Opferrolle, die andere schafft das nicht. Indem die Bibel von beiden erzählt, würdigt sie beide als Menschen, denen von angesehenen Mitgliedern einer patriarchalisch geprägten Gesellschaft Unrecht angetan wurde. Es spricht viel dafür, einem Raum den Namen Tamar zu geben, in dem sich Menschen etwas von der Seele reden können.
„Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude“
…Man kann es schwer haben im Leben und dennoch vor Freude strahlen, wenn man Menschen begegnet. Bei einer Trauerfeier gehe ich auf Psalm 34, 6 ein: „Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude“.