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Ausweispflicht?

„Indem ich euch kein Zeichen gebe – abgesehen von meinem Leben und Sterben“, sagt Jesus, „bin ich ganz nahe bei euch.“ Das ist ein Angebot für uns alle. Entweder man lässt sich auf den Glauben ein und erfährt die Nähe Gottes, oder man bleibt draußen und wartet auf Beweise und wird sich immer nur bestätigen, dass der Glaube Unsinn sei.

Stilisierter Ausweis mit Lichtbild und Bundesadler
Ohne Ausweis ist man kein Bürger (Bild: janjf93Pixabay)
direkt-predigtGottesdienst am 15. und 22. März 1981 in Weckesheim, Reichelsheim, Beienheim, Heuchelheim und Staden
Vorspiel

Willkommen im Abendmahlsgottesdienst am Anfang der Passionszeit in der Reichelsheimer Kirche. Der Kirchenvorstand hat im letzten Jahr beschlossen, dass wir zu Beginn der Passionszeit einen zusätzlichen Abendmahlsgottesdienst feiern sollten; wir werden innerhalb des Gottesdienstes, nach der Predigt, das Abendmahl halten, und ich bitte diejenigen, die nicht daran teilnehmen möchten, trotzdem noch bis zum Schluss in der Kirche zu bleiben.

Im Gottesdienst soll es heute um folgende Fragen gehen:

– Wir möchten an Gott glauben – muss Gott vorher sozusagen seinen Ausweis zeigen?

– Wir möchten anderen Menschen näher kommen – müssen wir einander auf die Probe stellen?

Lied EKG 71, 1+4+5 (EG 1+4+6):

1. Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken, mich in das Meer der Liebe zu versenken, die dich bewog, von aller Schuld des Bösen uns zu erlösen.

4. Gott ist gerecht, ein Rächer alles Bösen; Gott ist die Lieb und lässt die Welt erlösen. Dies kann mein Geist mit Schrecken und Entzücken am Kreuz erblicken.

5. Es schlägt den Stolz und mein Verdienst darnieder, es stürzt mich tief, und es erhebt mich wieder, lehrt mich mein Glück, macht mich aus Gottes Feinde zu Gottes Freunde.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. „Amen.“

Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind. (Psalm 25, 6)

Komme in mich, Wort, das mich übersteigt, wie die Sonne am Himmel, wie der Wind, der weht, wo er will; komme, Wort, das mir gesagt und gegeben werden muss, komme, wie ein Nachbar, mir auf dem Weg entgegen, und schau mich an. Sprich in mir, Wort, das in mir ist, tiefer als ich anzusehen und zu fühlen vermag, Wort, das wie ein Samen in mir aufkeimen will, das sich in mir wie ein neuer Mensch erheben will, Wort, das mich begleiten wird als Leuchter auf meinem Weg, solange es Nacht ist, solange die Welt dauert. Wort, damit sprechen wir dich an, Jesus Christus, unser Herr. Amen.

Lesung: 1. Korinther 1, 18-25

18 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist’s eine Gotteskraft.

19 Denn es steht geschrieben: »Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.«

20 Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht?

21 Denn weil die Welt, umgeben von der Weisheit Gottes, Gott durch ihre Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt selig zu machen, die daran glauben.

22 Denn die Juden fordern Zeichen, und die Griechen fragen nach Weisheit,

23 wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit;

24 denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit.

25 Denn die Torheit Gottes ist weiser, als die Menschen sind, und die Schwachheit Gottes ist stärker, als die Menschen sind.

Lied EKG 71, 7-8 (EG 91, 5+10):

7. Seh ich dein Kreuz den Klugen dieser Erden ein Ärgernis und eine Torheit werden: so sei’s doch mir, trotz allen frechen Spottes, die Weisheit Gottes.

8. Wenn endlich, Herr, mich meine Sünden kränken, so lass dein Kreuz mir wieder Ruhe schenken. Dein Kreuz, dies sei, wenn ich den Tod einst leide, mir Fried und Freude.

Gottes Gnade sei mit uns – seine Freundschaft, die nicht nach Voraussetzungen fragt. Amen.

Wir hören den Predigttext aus dem Evangelium nach Matthäus 12, 38-42 (GNB):

Einige Gesetzeslehrer und Pharisäer sagten zu Jesus: „Wir sollen von dir einen eindeutigen Beweis dafür sehen, dass du von Gott beauftragt bist!“ Jesus erwiderte: „Wie verkehrt sind doch diese Leute! Von Gott wollen sie nichts wissen, aber Beweise wollen sie sehen. Der einzige Beweis, den sie bekommen werden, entspricht dem, was mit dem Propheten Jona geschehen ist. So wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Seeungeheuers war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte in der Tiefe der Erde verborgen sein. Am Tag des Gerichts werden die Bewohner von Ninive aufstehen und die Menschen von heute anklagen, denn als Jona sie warnte, haben sie ihr Leben geändert. Und hier steht ein Größerer als Jona! Am Tag des Gerichts wird die Königin aus dem Süden aufstehen und die Menschen von heute anklagen, denn sie kam vom Ende der Welt, um die weisen Lehren Salomos zu hören. Und hier steht ein Größerer als Salomo!“

Amen.

Liebe Gemeinde!

„Ihren Ausweis bitte!“ sagt der Beamte an der Grenzstation. Das gehört zu seinem Beruf. Stichproben sind nötig. Das leuchtet jedermann ein. Aber wenn an manchen Grenzen die Ausweise oder Pässe lange hinter irgendeinem Schalter verschwinden, wenn verglichen, registriert, nachgefragt wird, dann bekommt man schon ein mulmiges Gefühl. Ohne Ausweis gelten wir nichts, unsere Persönlichkeit allein ist nicht Ausweis genug. Wir müssen etwas vorzeigen können, etwas außer uns, etwas, das rechtfertigt, uns so zu nennen und uns so zu nehmen, wie wir heißen.

In einer Welt der Grenzen, der Gegensätze, der Kriege, des gegenseitigen Misstrauens, der Spionage, der Kontrolle sind solche Ausweiskontrollen verständlich und oft berechtigt. Aber verlangen wir nicht auch in unserem Alltag selbst, einer vom anderen, Tag für Tag immer wieder eine Art Ausweis? Verlangen wir nicht etwas zum Vorzeigen, wenn einer zu uns gehören will, wenn einer von uns anerkannt werden will?

Ich weiß nicht, ob viele nicht auch bei kirchlichen Gruppen das Gefühl haben, sie müssten als neu Hinzukommende eine Art Ausweis vorlegen, sie müssten irgendwie rechtfertigen, dass sie da auch hineingehören, oder umgekehrt: sie dürften da nicht mitmachen, wenn ihre Bindung zur Kirche nicht stark ist. Manchmal wirkt so eine Abgrenzung oder Selbstausgrenzung wohl auch unbewusst: der „Neue“ fühlt sich vielleicht nicht bei allem wohl, was die bisherigen Gruppenmitglieder tun und besprechen; er fühlt sich aber oft auch nicht berechtigt oder in der Lage, auszusprechen, was er selbst gern möchte. Obwohl die Gruppe vielleicht für neue Anregungen dankbar wäre.

„Was muss ich tun, um von euch angenommen zu werden?“

Diese Frage kenne ich als Pfarrer, der in der Gefahr ist, es immer allen recht machen zu wollen.

Wir alle kennen sie wohl; in den verschiedensten Lebenslagen und Lebensbereichen macht sie uns zu schaffen und belastet unser Miteinander.

Eine Hausfrau darf nicht den Eindruck erwecken, als mache ihr die Hausarbeit keinen Spaß oder als gehe sie ihr nicht mühelos von der Hand.

Ein Parteimitglied hütet sich in der Regel davor, zuzugeben, dass die andere Partei auch einmal Recht haben könnte; man muss selbst etwas vorweisen, und sei es auch nur Polemik, um am Wahltag besser dazustehen.

Mancher wagt es nicht, einzugestehen, dass er seelische Probleme hat; zu groß ist die Gefahr, dass die anderen ihn dann sogleich als Verrückten abstempeln, statt ihn als einen Menschen anzunehmen, der im Augenblick mehr Verständnis als sonst braucht.

Am krassesten hat Wolf Dietrich Schnurre diesen Zwang, sich darstellen und sich verkaufen zu müssen, in einem Gedicht ausgedrückt:

Geschäfte

Wer befreit uns von der schrecklichen alltäglichen Ausweispflicht? Wer lässt uns so gelten, wie wir sind?

Wir haben vorhin einen Text von Jesus gehört. In dem wurde deutlich, dass Jesus diese Fragen nicht unbekannt sind. Er selbst wird aufgefordert, sich auszuweisen. „Beweise uns durch ein eindeutiges Wunder, dass du wirklich von Gott beauftragt bist.“ Jesus wehrt sich gegen diese Forderung. Sich ausweisen zu müssen – das darf es nicht geben – da, wo es auf Vertrauen ankommt und nicht auf Kontrolle.

Jesus macht uns darauf aufmerksam, dass wir mit Gott nicht anders umgehen als mit anderen Menschen. Wir sollen an Gott glauben? Ja, was springt denn dabei für uns heraus? Gott möchte, dass wir ihn ernstnehmen? Nein, wir wollen erst einmal bewiesen haben, dass es ihn überhaupt gibt.

Auf diesem Weg kommen wir nicht zu der Einstellung, die „glauben“ oder „vertrauen“ heißt. Mir fällt dabei auf, dass ich vielleicht auch manchmal den Fehler mache, den Glauben an Gott anzupreisen „wie sauer Bier“ – als ob ich ihn unbedingt jedem schmackhaft machen müsste, als ob es nicht Menschen gäbe, deren Ohren – jedenfalls zu bestimmten Zeiten oder bis zu einem bestimmten Reifepunkt – einfach „zu“ sind für die Botschaft von Gottes Liebe. Und durch all unsere Überzeugungs- oder Überredungskunst können wir nicht tauben Ohren eindeutig nachweisen, dass Jesus für jeden von uns wichtig ist.

Hinweise, Anhaltspunkte, Bezeugungen, Zeichen dafür gibt es schon. Aber keine Beweise, die uns überzeugen können, ohne dass wir zum Glauben und zum Vertrauen bereit sind. Jesus erinnert an Jona, an Salomo und an sein eigenes Schicksal, das er als Menschensohn erleiden wird.

Jona war kein überzeugender Prophet. Er war ungehorsam und auf der Flucht vor Gott. Erst als ihn Gott wunderbar aus Seenot rettet, führt er den Auftrag Gottes aus und macht mit seinen schwachen Worten eine Stadt, die große Stadt Ninive so betroffen, dass die Einwohner ihr Leben ändern.

Oder: Salomo verstand seine Weisheit nicht als seine eigene Leistung, sondern als Geschenk von Gott. Er benutzte diese Gabe nicht als Waffe oder als Mittel zum Selbstruhm, sondern wusste sich verantwortlich vor Gott. Sogar die von weit hergereiste Königin aus dem Süden, aus Arabien, die Königin von Saba, erkennt diesen Zusammenhang. Sie lobt Gott, dass er Salomo so große Weisheit und Verantwortungsbewusstsein für sein Volk geschenkt hat.

Wenn Jesus also sagt, dass die Leute, die Beweise sehen wollen, keinen anderen Beweis bekommen werden als den des Propheten Jona – dann meint er zunächst: Die Leute von Ninive hatten den schwachen Worten eines Jona geglaubt, ohne einen Beweis zu haben, dass er wirklich von Gott beauftragt oder von Gott aus dem Bauch eines Wals gerettet worden war (Jona 3, 1-10).

Die ausländische Königin von Saba erkannte in Salomos Weisheit ein Geschenk Gottes und begann Vertrauen zum Gott Israels zu fassen, ohne einen Beweis zu haben, dass der Gott Salomos wirklich der Gott der ganzen Welt war (1. Könige 10, 1-13 und 2. Chronik 9, 1-12).

Und nun verweist Jesus auf den Menschensohn, also auf sein eigenes Schicksal, sein eigenes Leiden und Sterben, das ihm nicht erspart bleiben wird. Dass er drei Tage lang begraben sein wird, dass er gelitten haben wird, hingerichtet worden sein wird, verlassen und beweint worden sein wird – das nennt er paradoxerweise als einzigen Beweis dafür, dass er von Gott beauftragt ist. Er sagt nicht: ihr werdet ja sehen, wenn ich am dritten Tag auferstanden bin, dann habt ihr euren eindeutigen Beweis. Nein, er verweist gerade auf seine eigene Beerdigung als Beweis dafür, dass er von Gott gesandt ist.

Und da sage noch einer, dass Jesus keinen Humor gekannt habe. Was Jesus den Pharisäern und Schriftgelehrten da zur Antwort gibt, das mag in ihren Ohren wie ein makabrer Scherz geklungen haben. „Wenn ihr schon einen Beweis wollt, dann denkt an meine Beerdigung. Dann denkt an meine Kreuzigung.“

Wenn man offenere Ohren hat als die, die ein eindeutiges Wunder fordern, dann kann einem bewusst werden: Was Jesus da sagt, ist allerdings mehr als schwarzer Humor.

Er will sagen: Wer glauben will, muss ohne Beweise auskommen. Wer glauben will, der kommt nicht daran vorbei, dass Gottes Sohn unter den Menschen leiden und sterben musste. Wer glauben will, der macht sich etwas vor, wenn er Gott als einen alle Wünsche erfüllenden Supermann betrachten will. Wer an den wirklichen, lebendigen Gott glauben will, der lässt sich auf einen Gott ein, der in den Schwachen mächtig ist – im Gekreuzigten, den er zu neuem Leben erweckte, in den Armen, in den Mutlosen, in denen, die wissen, dass sie Vergebung brauchen.

„Indem ich euch kein Zeichen gebe – abgesehen von meinem Leben und Sterben“, sagt Jesus, „bin ich ganz nahe bei euch.“ Das ist ein Angebot für jeden, für uns alle. Entweder man lässt sich auf die Erfahrung des Glaubens ein und erfährt die Nähe Gottes, oder man bleibt draußen und wartet auf Beweise und wird sich immer nur bestätigen, dass der Glaube Unsinn sei. Was werden wir tun? Von Gott einen Ausweis verlangen? Oder anfangen, auf sein Wort hin zu glauben, zu vertrauen?

Von uns verlangt er keinen Ausweis, kein Führungszeugnis. Er nimmt uns an, so wie wir sind. Und er hat mehr mit uns vor, als wir uns selbst zutrauen. Wir sollten ihm nämlich in der gegenseitigen Annahme nacheifern. Wir sollten beherzigen: Im Bereich von Liebe und Vertrauen lässt sich nichts beweisen; man stellt nicht auf die Probe, was man liebt. Dazu abschließend noch eine kurze Geschichte:

Die Mutprobe

Liebe Gemeinde, schade, dass die Bande erst auf dem Umweg über dies lebensgefährliche Spiel dem Klaus die Erfahrung vermittelt: „Wir haben dich gern, du darfst zu uns gehören, du wirst nicht erst durch eine Mutprobe für uns annehmbar.“

Amen.

Lied EKG 221, 1-2 (256):

1. Einer ist’s, an dem wir hangen, der für uns in den Tod gegangen und uns erkauft mit seinem Blut. Unsre Leiber, unsre Herzen gehören dir, o Mann der Schmerzen; in deiner Liebe ruht sich’s gut. Nimm uns zum Eigentum, bereite dir zum Ruhm deine Kinder. Verbirg uns nicht das Gnadenlicht von deinem heilgen Angesicht.

2. Nicht wir haben dich erwählet, du selbst hast unsre Zahl gezählet nach deinem ewgen Gnadenrat; unsre Kraft ist schwach und nichtig, und keiner ist zum Werke tüchtig, der nicht von dir die Stärke hat. Drum brich den eignen Sinn, denn Armut ist Gewinn für den Himmel; wer in sich schwach, folgt, Herr, dir nach und trägt mit Ehren deine Schmach.

Wir wollen nun gemeinsam das Abendmahl feiern. Am Beginn der Passionszeit denken wir an den Lebensweg Jesu, der ein Weg der Liebe war und wegen der Lieblosigkeit der Menschen zugleich ein Leidensweg. Wir denken an die Gemeinschaft, die Jesus mit Ausgestoßenen und Einsamen gesucht hat, mit Menschen, die von sich aus nicht zusammengefunden hätten. Wir denken an die Vergebung, die Jesus uns allen zugesprochen hat, die wir nötig brauchen. Wir erinnern uns an das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern, das ein Ausdruck dieser Gemeinschaft und dieser Vergebung war und das wir immer wieder gemeinsam feiern sollen, als Zeichen dafür, dass wir damit rechnen, dass Jesus heute lebendig unter uns ist, in dem Geist der Liebe, der uns verändern will.

Einsetzungsworte
Lied 136
Austeilung
Lied EKG 159, 1-3 (EG 221):

1. Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen: Wir sind, die wir von einem Brote essen, aus einem Kelche trinken, Jesu Glieder, Schwestern und Brüder.

2. Wenn wir in Frieden beieinander wohnten, Gebeugte stärkten und die Schwachen schonten, dann würden wir den letzten heilgen Willen des Herrn erfüllen.

3. Ach dazu müsse deine Lieb uns dringen! Du wollest, Herr, dies große Werk vollbringen, dass unter einem Hirten eine Herde aus allen werde.

Herr, unser Gott, im Abendmahl versuchst du uns zusammenzuführen, uns miteinander und uns mit dir. Was hat uns voneinander entfernt? Was macht uns einander fremd? Ist es das, dass wir einander und auch dich auf die Probe stellen und der Liebe misstrauen? Lass Christus, sein Leben und Sterben, ein Zeichen sein für uns, ein Zeichen der Liebe für uns, an dem wir nicht vorbei kommen. Geh uns nach, dreh dich um nach uns, denn uns droht Versteinerung. Verstellt ist, wie Gott uns gemeint hat, verstellt stehen wir vor dir, verstellt begegnen wir einander wie Steine, stumm und kalt. Christus, wärmendes Wort, bringe alles Gestein in uns und um uns zum Blühen, besiege die Kälte in uns, entfache neues Vertrauen. Dann werden wir neu geboren und wachsen; entferne dich nicht, hole uns ein. Dir verdanken wir, dass wir bitten können. Amen.

Vaterunser, Abkündigungen und Segen
Lied EKG 221, 5 (EG 256):

5. Heiland, deine größten Dinge beginnest du still und geringe. Was sind wir Armen, Herr, vor dir? Aber du wirst für uns streiten und uns mit deinen Augen leiten; auf deine Kraft vertrauen wir. Dein Senfkorn, arm und klein, wächst ohne großen Schein doch zum Baume, weil du, Herr Christ, sein Hüter bist, dem es von Gott vertrauet ist.

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