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Vertrauen langsam wachsen lassen

Ich habe hier in der Klinik einen neuen Weg begonnen. Wie es wird, weiß ich noch nicht. Aber ich werde Kraft und Stärkung brauchen. Und welche Wege mögen Sie vor sich haben? Gut ist es, wenn wir einen Engel haben, der uns sagt: „Steh auf und lass dich stärken!“

Die Steinskulptur eines Engels in weiblicher Gestalt, der die Hand segnend erhebt
Dem Propheten Elia begegnet ein hilfreicher Engel (Bild: Martina Neugebauer-RennerPixabay)

#predigtErster Gottesdienst des neuen Klinikseelsorgers am Sonntag Laetare, den 5.3.1989 um 9.30 Uhr in der Kapelle der Landesnervenklinik Alzey
Musik von der Schallplatte aus der Sakristei

Ich begrüße Sie alle herzlich im Gottesdienst hier in der Kapelle, die den meisten von Ihnen vertrauter ist als mir. Dies ist mein erster Gottesdienst, den ich hier mit Ihnen feiere; mein Name ist Schütz; ich bin seit vier Tagen als evangelischer Krankenhauspfarrer in dieser Klinik tätig, und ich verstärke die Mannschaft der Seelsorger, die bisher aus Herrn Pfarrer Schüßler und den katholischen Kollegen Jung und Sturm bestand. Noch ein besonderer Gruß gilt dem evangelischen Kirchenchor Framersheim, der diesen Gottesdienst mitgestaltet.

In diesem Gottesdienst geht es um das Thema „Brot des Lebens“. Es geht um das, was wir zum Leben nötig brauchen, um das, was uns satt macht, und es geht auch um den Zweifel, ob unser Hunger nach Leben gestillt werden kann.

Lied 250, 1-3:

Ist Gott für mich, so trete gleich alles wider mich; so oft ich ruf und bete, weicht alles hinter sich. Hab ich das Haupt zum Freunde und bin geliebt bei Gott, was kann mir tun der Feinde und Widersacher Rott?

Nun weiß und glaub ich feste ich rühms auch ohne Scheu, dass Gott, der Höchst und Beste, mein Freund und Vater sei und dass in allen Fällen er mir zur Rechten steh und dämpfe Sturm und Wellen und was mir bringet Weh.

Der Grund, da ich mich gründe, ist Christus und sein Blut; das machet, dass ich finde das ewge, wahre Gut. An mir und meinem Leben ist nichts auf dieser Erd; was Christus mir gegeben, das ist der Liebe wert.

Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. „Amen.“

Jesus Christus spricht (Johannes 6, 47-48):

47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben.

48 Ich bin das Brot des Lebens.

Kommt, lasst uns anbeten! „Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“

Brot, unser tägliches Brot, das brauchen wir zum Leben. Zum täglichen Brot gehört alles, was wir essen, gehört, was wir trinken, das Dach über dem Kopf gehört dazu und das Bett für die Nacht und auch, dass es im Winter warm geheizt ist. Brot des Lebens ist aber noch mehr. Brot des Lebens ist Nahrung für die Seele, damit wir innerlich nicht hungrig bleiben. Brot des Lebens ist Stärkung für Wege, die schwer zu gehen sind, damit wir unterwegs nicht schlapp machen. Brot des Lebens ist die Wärme, die man nicht mit dem Thermometer misst, Liebe eines anderen Menschen, Liebe von Gott. Gott, wir sind dir dankbar für das tägliche Brot, wir sind dankbar für die Liebe, die du uns schenkst. Auch wenn wir zweifeln, ob deine Liebe da ist, du bist doch bei uns. Auch wenn wir zweifeln, ob wir satt werden können, du reichst uns doch das Brot des Lebens hin. Das tust du für uns durch Jesus Christus, unsern Herrn. „Amen.“

Evangelischer Kirchenchor Framersheim: „Liebe ist nicht nur ein Wort“

Als Schriftlesung hören wir einen Abschnitt aus dem Evangelium nach Johannes 6, 47-51. Da sagt Jesus zu Menschen aus seinem Volk:

47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben.

48 Ich bin das Brot des Lebens.

49 Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben.

50 Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, damit, wer davon isst, nicht sterbe.

51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Und dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.

Amen.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren. Halleluja! „Halleluja, Halleluja, Halleluja!“
Lied 250, 4-6:

Mein Jesus ist mein‘ Ehre, mein Glanz und schönes Licht. Wenn der nicht in mir wäre, so dürft und könnt ich nicht vor Gottes Augen stehen und vor dem Sternensitz, ich müsste stracks vergehen wie Wachs in Feuershitz.

Der, der hat ausgelöschet, was mit sich führt den Tod; der ists, der mich rein wäschet, macht schneeweiß, was ist rot. In ihm kann ich mich freuen, hab einen Heldenmut, darf kein Gerichte scheuen, wie sonst ein Sünder tut.

Nichts, nichts kann mich verdammen, nichts nimmt mir meinen Mut: die Höll und ihre Flammen löscht meines Heilands Blut. Kein Urteil mich erschrecket, kein Unheil mich betrübt, weil mich mit Flügeln decket mein Heiland, der mich liebt.

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Amen.

Zur Predigt hören wir einen Abschnitt aus 1. Könige 19, 3-7. Da geht es um einen Propheten, einen Boten Gottes, um Elia, der dem König Ahab und der Königin Isebel eine schlechte Nachricht gebracht hatte. Zum Dank wollten Ahab und Isebel Elia töten. An dieser Stelle lesen wir in der Bibel weiter:

3 (Elia) fürchtete… sich, machte sich auf und lief um sein Leben und kam nach Beerscheba in Juda und ließ seinen Diener dort.

4 Er aber ging hin in die Wüste eine Tagereise weit und kam und setzte sich unter einen Wacholder und wünschte sich zu sterben und sprach: Es ist genug, so nimm nun, HERR, meine Seele; ich bin nicht besser als meine Väter.

5 Und er legte sich hin und schlief unter dem Wacholder. Und siehe, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf und iss!

6 Und er sah sich um, und siehe, zu seinen Häupten lag ein geröstetes Brot und ein Krug mit Wasser. Und als er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen.

7 Und der Engel des HERRN kam zum zweitenmal wieder und rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.

Liebe Gemeinde!

Ich stehe zum erstenmal hier vor Ihnen. Und es ist schon etwas eigentümlich, hier zu stehen und nicht genau zu wissen, was Sie eigentlich von mir erwarten. Ich kenne Sie noch nicht, Sie kennen mich noch nicht. Erst seit wenigen Tagen bin ich hier in der Klinik als neuer Seelsorger, und es wird noch einige Zeit dauern, bis ich mich hier überhaupt erst einmal auskenne.

Und doch bin ich beauftragt, hier einen Gottesdienst und eine Predigt zu halten. Das heißt doch, ich soll Ihnen hier etwas geben, etwas Gutes, möglichst sogar etwas zum Mitnehmen in den Alltag hinein.

Aber ich stehe doch hier mit leeren Händen! Ich gebe Ihnen kein Mittagessen, das bekommen Sie nachher zu Hause oder auf der Station. Und auch wenn Sie jetzt schon Hunger haben, ich kann Ihnen keine Zwischenmahlzeit geben. Ich gebe Ihnen auch kein Geld, auch wenn Sie es vielleicht nötig brauchen würden. Ich gebe Ihnen überhaupt nicht etwas, was man anfassen und äußerlich begreifen kann.

Wenn ich Ihnen hier überhaupt etwas gebe, dann sind es Worte. Worte aus der Bibel. Worte, mit denen ich die Bibel auslege. Worte, mit denen ich etwas erzähle. Gebete. Und dann gebe ich Ihnen nachher das Abendmahl, ich reiche Ihnen Brot und Becher. Was ist das schon, sagen manche Leute: Bibelverse, leere Worte, fromme Sprüche, nichts dahinter. Und das Abendmahl: ein Stückchen Brot, noch nicht mal richtiges Brot, sondern eine Oblate, die manchmal im Mund kleben bleibt, und dann ein kleines Schlückchen aus dem Becher, das nicht genug ist, um sich sattzutrinken.

Mehr habe ich nicht zu geben, mehr ist es – äußerlich gesehen – nicht. Und wenn das alles wäre, bräuchten wir keinen Gottesdienst zu feiern. Aber es ist nicht alles. Ich glaube fest daran, dass in einem Gottes-Dienst Gott selber uns etwas gibt. Gott dient uns im Gottesdienst. Mit meinen armseligen Worten, mit diesem kleinen Stück Brot, mit diesem kleinen Schluck aus dem Becher – gibt Gott uns viel mehr, er schenkt uns Liebe, Vergebung. Er nimmt uns an, so wie wir sind. Und mit uns, so wie wir hier sind, hat er etwas vor. Er macht etwas Neues aus uns. Er macht aus uns, die so ganz verschieden sind, eine Gemeinschaft. Wir alle hätten sonst vielleicht nicht viel miteinander zu tun. Aber wir sind durch Gott eine Gemeinde. Ein jeder und eine jede gehört zu Gott, und wir gehören auch zusammen. Einfach so.

Wirklich einfach so? Es ist doch gar nicht so einfach, den andern so anzunehmen, wie er ist. Der ärgert mich doch oft. Ich habe Angst vor andern, vielleicht mache ich auch einem andern Angst. Und mit Gott ist es vielleicht auch so. Liebt er mich wirklich? Gibt es ihn überhaupt? Zweifle ich nicht oft daran, dass es sich zu leben lohnt? Jemand von Ihnen hat mir in diesen Tagen gesagt: „Ich habe meinen Glauben verloren… Jedenfalls kann ich nicht immer glauben.“ Und das mag vielen so gehen.

Aber nicht erst heute. Das war schon so in den Zeiten der Bibel. Da ist dieser Elia, der Angst hat. Er wird verfolgt, vom König Ahab und von der Königin Isebel, aus welchen Gründen, das ist hier nicht so wichtig. Elia flieht, lässt alles zurück, er läuft weg, weit, weit weg, bis er schließlich in die Wüste gerät. Immer noch läuft er weiter, einen ganzen Tag lang, und dann bricht er schließlich erschöpft unter einem Wacholderbaum zusammen.

Alles ist aus, denkt er. Nichts geht mehr. Nur noch schlafen, und am besten nie mehr aufwachen, das ist sein einziger Wunsch. Er denkt zwar noch an Gott, aber er traut ihm nichts mehr zu, er erwartet nicht mehr von ihm, dass alles noch einmal gut werden könnte. „Es ist genug“, betet er, „so nimm nun, Herr, meine Seele; ich bin nicht besser als mein Vater, mein Großvater, ich bin doch nichts wert.“

Mancher unter uns würde heute noch nicht einmal an Gott denken. Fühlen wir uns nicht manchmal von allen verlassen, ist es nicht manchmal so, dass wir an nichts und an niemanden mehr glauben können, und am wenigsten an uns selbst? Wer war noch nie an einem solchen Punkt in seinem Leben? Wer war noch nie so verzweifelt? Eine Gnade ist es dann, wenn man nur schlafen kann. Man möchte alles vergessen, an nichts mehr denken.

So schläft Elia. Aber dann geschieht etwas Eigentümliches. Elia wird geweckt. Von wem? Von einer Person, die da plötzlich steht, Elia erzählt später, das war ein Engel. Es mag ein Traum sein oder Wirklichkeit, das ist egal. Jedenfalls rührt diese Gestalt ihn an, rüttelt ihn wach und sagt: „Steh auf und iss!“ Als ob Elia jetzt ans Essen denken wollte. Er hat keine Lust zu essen, nur schlafen, schlafen, nicht wieder an die böse Wirklichkeit denken, an die Angst, an das, wovor er geflohen ist. „Und überhaupt, wozu denn aufstehen“, denkt er, „es ist ja sowieso nichts zu essen da.“

Oder etwa doch? Elia schaut sich wenigstens um, mit seinen verschlafenen Augen. Da liegt ja wirklich ein Brot neben dem Wacholderstrauch. Sogar geröstetes Brot, knusprig und gut. Und ein Krug mit Wasser steht da. Woher ist das denn gekommen? Jemand hat es ihm hingestellt. Ja, da isst der Elia doch. Schaden kann’s ja nicht. Doch gleich legt er sich wieder hin. „Es hat ja alles doch keinen Zweck“, denkt er.

Aber der Engel lässt nicht locker. Noch einmal macht er den Elia wach: „Steh auf und iss!“

„Dieser blöde Engel!“ denkt Elia. „Warum soll ich denn aufstehen? Ich will überhaupt nie mehr aufstehen!“ Aber der Engel sagt zu ihm: „Du hast einen weiten Weg vor dir!“

Darum soll Elia essen. Darum soll er sich stärken. Er hat einen weiten Weg vor sich. Gott hat mit ihm noch etwas vor. „Was denn?“ mag Elia denken. Er hat noch keine Ahnung, was Gott von ihm will. Aber das wird er noch erfahren. Dafür ist noch Zeit. Zuerst braucht er einmal Kraft und Stärkung. Die bekommt er jetzt. Aber essen muss er selbst. Trinken muss er selbst. Wenn er das nicht tun würde, könnte ihm auch der Engel nicht helfen.

So ist es mit Menschen, die uns helfen wollen. So ist es mit Gott, der uns lieb hat. Wenn wir Hilfe und Liebe nicht annehmen wollen, dann kann uns nicht geholfen werden. Wenn wir Brot bekommen und wir essen es nicht, dann werden wir nicht satt. Ich habe ein Mädchen gekannt von 17 Jahren, das hat gesagt: „Niemand hilft mir. Niemand hört mir zu.“ Als ihre Freundin das hörte, wurde sie sehr traurig und sagte: „Das stimmt nicht. Ich bin zu dir gegangen, als du einmal ganz fertig warst, und wollte dir zuhören, ich habe bei dir an der Tür geklopft, aber du hast einfach nicht aufgemacht.“

Diesem Mädchen fiel es schwer, jemanden an sich heranzulassen. Hilfe annehmen ist nicht immer leicht. Man könnte ja auch enttäuscht werden. Man könnte ja auch etwas bekommen, was einem nicht hilft. Auch der Elia hätte denken können: „Ob mir der Engel da etwas Gutes gibt? Wer weiß, ob das Brot gut ist? Wer weiß, ob das Wasser nicht vergiftet ist?“ Aber er vertraut dem Engel, er isst und trinkt.

Wir brauchen manchmal viel Zeit, um Vertrauen zu fassen. Vertrauen zu einem Menschen, mit dem wir uns anfreunden wollen. Vertrauen zu einem Arzt, zu einer Schwester, zu einem Pfleger. Vertrauen zu einem neuen Pfarrer, wie ich es bin. Zeit müssen wir uns lassen, damit dass Vertrauen langsam wachsen kann. Auch das Vertrauen zu Gott braucht Zeit, um zu wachsen. Vielleicht wächst es mit einem Wort aus der Predigt, oder mit einer Abendmahlsfeier, wie wir sie heute halten, oder mit einem Lied, das wir heute vom Kirchenchor hören.

„Steh auf und iss!“ sagt der Engel zu Elia. „Du hast einen weiten Weg vor dir.“ Nehmt Liebe an, lasst euch stärken für euren Weg – so ruft Gott uns allen zu.

Ich habe hier in der Klinik einen neuen Weg begonnen. Ich habe Jahre vor mir, in denen ich auf vielen Stationen vielen von Ihnen begegnen werde. Wie es wird, weiß ich noch nicht. Aber ich weiß, ich werde viel Kraft und Stärkung brauchen.

Welchen Weg Sie vor sich haben, weiß ich nicht. Es sind ganz verschiedene Wege, manche leicht zu gehen, manche schwer. Manche brauchen vielleicht nur eine kurze Zeit hier zu sein und können dann wieder ihren Weg zu Hause weitergehen. Andere haben schon eine lange Zeit hier in der Klinik hinter sich, manche werden lange bleiben müssen, manche haben hier sogar ihre Heimat gefunden. Wieder andere bereiten sich darauf vor, draußen in der Stadt zu wohnen oder im alten Heimatort. Aber wie dem auch sei, gut ist es, zu wissen, dass man einen Weg vor sich hat, ganz gleich, wie leicht oder wie anstrengend er sein wird. Gut ist es, einen Engel zu haben, der uns sagt: „Du hast einen weiten Weg vor dir. Darum: Steh auf und iss und lass dich stärken!“ Amen.

Und der Friede Gottes, der viel größer ist, als unser Denken und Fühlen erfassen kann, der bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen.

Nach der Predigt singen wir ein Lied, in dem wir um vieles bitten, was wir brauchen, Brot und Frieden, Gesundheit und Trost, Kraft und Mut – das Lied 394, Strophe 6-11:

Gib uns den lieben Frieden, mach alle Feind ermüden, verleih gesunde Luft, lass keine teuren Zeiten auf unsre Grenzen schreiten, da man nach Brot vergebens ruft.

Die Hungrigen erquicke und bringe die zurücke, die sonst verirret sein. Die Witwen und die Waisen wollst du mit Troste speisen, wenn sie zu dir um Hilfe schrein.

Sei allen Kindern Vater, den Müttern sei Berater, den Kleinen gib Gedeihn; zieh unsre zarte Jugend zur Frömmigkeit und Tugend, dass sich die Eltern ihrer freun.

Komm als ein Arzt der Kranken, und die im Glauben wanken, lass nicht zugrunde gehn. Die Alten heb und trage, auf dass sie ihre Plage geduldig mögen überstehn.

Bleib der Verfolgten Stütze, die Reisenden beschütze, die Sterbenden begleit mit deinen Engelscharen, dass sie in Frieden fahren zur ewgen Ruh und Herrlichkeit.

Nun, Herr, du wirst erfüllen, was wir nach deinem Willen in Demut jetzt begehrt. Wir sprechen nun das Amen in unsres Jesu Namen, so ist all unser Flehn gewährt.

Nun feiern wir – wie immer am ersten Sonntag des Monats – das heilige Abendmahl miteinander. Wer kommen will, mag gleich nach vorn kommen, wer nicht mitmachen will, mag auf seinem Platz bleiben.

Christus spricht: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben!“ Gott, schenke uns mit deinem Abendmahl die Gewissheit, dass du uns liebhast, dass du uns festhältst, dass du uns niemals allein lassen wirst. Stärke uns für unsere Wege, die wir vor uns haben. Amen.

Einsetzungsworte und Abendmahl
Evangelischer Kirchenchor Framersheim: „Auf meinen lieben Gott“

Und nun lasst uns beten.

Wir sagen Dank für Brot und Wein, für unsern gestillten Hunger und unsere gestillte Sehnsucht, für Nähe und Geborgenheit, für Liebe und Vertrauen, für Verständnis und Vergebung von Gott und unter uns Menschen. Wir sagen Dank für alle Menschen, die uns lieb sind und die uns stützen auf unserem Weg. Wir sagen Dank für Jesus. Er ist das Brot, das den Hunger stillt und uns zum Leben Kraft gibt. Er begleitet uns in unserem Leben auch auf weiten Wegen, und wenn wir einmal sterben müssen, auch dann lässt er uns nicht allein. Amen.

Vater unser

Zum Schluss singen wir, wie in der gesamten Passionszeit, das Lied 59, 1-4:

Wir danken dir, Herr Jesu Christ, dass du für uns gestorben bist und hast uns durch dein teures Blut gemacht vor Gott gerecht und gut, und bitten dich, wahr‘ Mensch und Gott, durch dein heilig fünf Wunden rot: erlös uns von dem ewgen Tod und tröst uns in der letzten Not.

Behüt uns auch vor Sünd und Schand und reich uns dein allmächtig Hand, dass wir im Kreuz geduldig sein, uns trösten deiner schweren Pein und schöpfen draus die Zuversicht, dass du uns werdst verlassen nicht, sondern ganz treulich bei uns stehn, dass wir durchs Kreuz ins Leben gehn.

Abkündigungen

Und nun lasst uns mit Gottes Segen in den Sonntag und in die neue Woche gehen:

Der Herr segne euch und er behüte euch. Er lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Er erhebe sein Angesicht auf euch und gebe euch seinen Frieden. „Amen, Amen, Amen!“

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