Hier sind Gottesdienste zur Konfirmation zusammengestellt, die ich, Pfarrer Helmut Schütz, in meinen Gemeinden in der Wetterau und in der Paulusgemeinde Gießen gehalten habe, zum Teil gemeinsam mit meinem Pfarrkollegen Frank-Tilo Becher.…

Texte und Themen rund um das meist gelesene Buch der Welt
Texte und Themen rund um das meist gelesene Buch der Welt
Hier sind Gottesdienste zur Konfirmation zusammengestellt, die ich, Pfarrer Helmut Schütz, in meinen Gemeinden in der Wetterau und in der Paulusgemeinde Gießen gehalten habe, zum Teil gemeinsam mit meinem Pfarrkollegen Frank-Tilo Becher.…
…Jesus als Konfirmand war gar nicht viel anders als ihr. Wenn man als Junge mit der Großfamilie unterwegs ist, um ein Riesenfest zu feiern, können die Eltern ihn schon mal aus den Augen verlieren. Er vergisst die Zeit der Rückkehr, und den Eltern fällt erst auf, dass er weg ist, als man einen ganzen Tag in Richtung Heimat gelaufen ist.
…Paulus lässt sich auf eine Hoffnung ein, die niemals stirbt. Mit Liebe von Gott im Herzen kann Paulus geduldig sein, für den Glauben eine Haft absitzen, sogar für den Glauben sterben. Ob er noch weiteren Völkern von Jesus erzählen konnte, vielleicht bis hin nach Spanien? Liebe trägt uns hier im Leben, und sie geht nicht verloren, wenn wir sterben.
…Ein Konfi-Psalm: Der HERR ist meine Hoffnung in der Dunkelheit. Er gibt mir, was ich brauche. Er tröstet mich, wenn ich mich verloren fühle, und hilft mir bei Gefahr. Auch wenn ich alles hinschmeiße, hat er ein tröstendes Wort für mich. Ich kann ihm vertrauen, denn er versteht meine Sorgen. Wenn ich mich einsam fühle, ist er für mich da.
…Wie stellt ihr euch „Naturschutzgebiete für die Seele“ vor? „Ein ruhiger Ort, wo man alleine ist oder wo es zumindest nur gute Menschen gibt. Ein Ort ohne Krieg.“ Manche haben sich diesen Ort „grün“ vorgestellt, mit „Häusern und Tieren“, „weit weg vom Kampf“, wo man „mit Freunden und Familie“ zusammen ist und „wo man auf andere Gedanken kommen kann“.
…Was von Gott zu erwarten ist, beschreibt er selbst mit dem Wort „Recht“, nicht mit dem Wort „Liebe“. Menschen sollen nicht von oben herab gnädig mit ein bisschen Nettigkeit abgespeist werden. In Freiheit leben, unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten, satt werden, die Chance haben, liebevolle Beziehungen zu pflegen und Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen, das will Gott für alle Menschen.
…Ihr geht euren eigenen Weg mit Gott, niemand kann euch dabei etwas vorschreiben. Auch Gott gibt euch Freiheit, er zwingt euch zu nichts. Aber er ruft euch zu: „Folge mir nach!“ Verletzt andere Menschen nicht. Helft denen, die Hilfe brauchen. Und wenn manches nicht so klappt, wie ihr es euch gewünscht habt? Gott hat euch lieb, ganz egal was geschieht.
…Gottlosigkeit ist im Psalm 1 nicht eine Haltung des Atheismus. Gottlos war einer, der ohne Gottes Gebote leben wollte. Wenn ich nicht erwischt werde, bestehle ich meinen Chef auf der Arbeit. Über meine Nachbarn verbreite ich die übelsten Gerüchte. So etwas ist gottlos. Ich kenne Atheisten, die in diesem Sinne nicht gottlos sind, sondern eher christlich leben.
…Als ich euch fragte, was die Überschrift über euren Konfirmationsgottesdienst sein sollte, habt ihr spontan gesagt: „Wir gehören zu Gott!“ Ich denke: Damit habt ihr in knapper Form ausgedrückt, worum es bei der Konfirmation geht: Ihr sagt Ja dazu, dass Gott in der Taufe zuerst Ja zu uns gesagt hat, und dass jeder Mensch zu Gott gehört.
…Das tun Schüler andern Schülern an: Hänseleien, Kopf in die Kloschüssel Stecken, Verprügeln auf dem Heimweg, das Ganze Fotografieren und ins Internet stellen. Weil Menschen unter anderen Menschen leiden, hängt immer noch in den Kirchen dieser Jesus am Kreuz. Nicht weil wir Spaß an diesem furchtbaren Bild haben, sondern weil die Blutspur, die zu diesem Kreuz führt, dort aufhören soll!